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Hallo liebes Forum.

Ich habe hier schon etwas gestöbert und interessante Eindrücke sammeln können. Aber am besten ich fange mit meinem Anliegen direkt an.

Vor 2 Wochen habe ich (37) eine junge Frau (Kollegin, 28) auf Arbeit kennengelernt. Anfänglich waren wir nur gute Kollegen, aber ein überraschender Jobwechsel ihrerseits zum nächsten Jahr hat uns Mut gemacht, doch einfach mal zu schauen wo es hinführt. Unter anderen Umständen wäre es vermutlich niemals mehr geworden.
Wir hatten bis jetzt zwei wunderbare Dates die sehr locker und vertraut verliefen. Ihre Vergangenheit war bewegt. Heirat, Kind etc. Wobei dies mich nicht wirklich gestört hat und ich Verständnis und Interesse gezeigt habe, da ich selbst auch nicht immer auf der sonnigen Seite des Lebens stand. Wie auch immer, in dieser vertrauten Gesprächsumgebung kam sie mit Informationen die mich sehr nachdenklich gemacht haben - Ihr Verhältnis zu Männern sei gestört und ein maßgebliches Problem sei, dass sie zum größten Teil für die Sabotage ihrer Ehe/Beziehung(en) in der Vergangenheit selbst verantwortlich sei (fremdgehen). Sie habe schwere Depressionen und ohnehin kein besonderes Selbstbewusstsein.

Nach zwei Date hege ich keine Beziehungswünsche, dazu kenne ich sie noch zu wenig. Alles wäre ja noch Zukunftsmusik.Aber auch ein Kennenlernen kann schon sehr anstrengend werden, in wie weit kann man da gehen? Auch verlange ich hier keine Psychologische Analyse, da mir völlig klar ist, dass in einem Forum kaum jemand sein wird, der mehr weiß als ich nach 2 Dates. Erfahrungen oder einfach eine Meinung (auch gerne direkt) helfen mir. Wenn Fragen sind - Fragen.

Ich habe deswegen zwei Grundsätzliche Fragen um für mich die Situation besser einzuschätzen:

1.) Ist das eine Warnung, die - wenn ich die Sache weiterverfolge - eher mein eigenes Risiko ist?
2.) Sind solche Menschen, sofern sie selbst so analytisch und direkt ihre Probleme kennen, besser einzuschätzen oder eben doch eine ewiges Opfer ihrer Psyche?

08.12.2015 15:56 • 08.12.2015 #1


3 Antworten ↓


Luna70
Zitat von ShouldiTry:

1.) Ist das eine Warnung, die - wenn ich die Sache weiterverfolge - eher mein eigenes Risiko ist?


Ist es nicht immer ein Risiko, sich auf eine neue Beziehung einzulassen? Aber klar, wenn du es so sehen willst, du trägst natürlich das Risiko, dass dir die Probleme deiner Kollegin am Ende doch zu kompliziert sind. Es kommt mir ein wenig so vor, als würdest du überlegen, ob es sich lohnt den anstrengendes Weg des Kennenlernens zu gehen. Klar, du trägst das Risiko, dass du am Ende Zeit, Gefühl, Energie investiert hast mit dem Ergebnis, dass aus euch doch nichts wird.

Ein Partner mit Depressionen und einer solchen Hypothek aus der Vergangenheit verlangt einiges von dir an Empathie, Geduld usw. Bist du dazu bereit?

Zitat von ShouldiTry:
2.) Sind solche Menschen, sofern sie selbst so analytisch und direkt ihre Probleme kennen, besser einzuschätzen oder eben doch eine ewiges Opfer ihrer Psyche?


Nein, natürlich ist niemand ein ewiges Opfer seiner Psyche. Dann könnten wir uns ja alle Therapien sparen und uns gleich für immer und ewig ergeben. Dass sie ihre Probleme kennt und analytisch herangeht, ist doch ein gutes Zeichen. Das zeigt, dass sie sich mit der Ursache beschäftigt hat und (vermutlich) an ihren Problemen arbeitet. Ich würde es viel schlechter finden, wenn sie allen anderen die Schuld gibt.

Was ist im Leben schon ohne Risiko. Vielleicht solltest du ein bisschen mutiger sein.

08.12.2015 17:31 • x 2 #2


A


Neue Bekanntschaft hat viele Probleme mit sich selbst

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S
Ja da ist was dran. Danke für Deine Antwort. Das mit dem lohnen stimmt nur bedingt, natürlich ist sie mir als Mensch wert, dass ich ihre Probleme einfach verstehe um eben auch damit umgehen zu können.
Letztendlich sollte ich wirklich einfach mutiger sein und schauen wie es sich entwickelt.

08.12.2015 18:29 • #3


boomerine
Zitat von ShouldiTry:
Ja da ist was dran. Danke für Deine Antwort. Das mit dem lohnen stimmt nur bedingt, natürlich ist sie mir als Mensch wert, dass ich ihre Probleme einfach verstehe um eben auch damit umgehen zu können.
Letztendlich sollte ich wirklich einfach mutiger sein und schauen wie es sich entwickelt.

Das würde ich auch sagen,
gib euch Zeit,
was erwartest du nach 2 Dates ?
Du kennst ihre Lebensgeschichte, du weißt Bescheid um was es geht.
Nur du kannst es entscheiden.
Es kann gut gehen muss aber nicht.
Es ist leider so, es sind Tatsachen.
Nur als Beispiel, als mein Mann mich kennenlernte, ich bin krank ( körperlich und Depris )
ich sagte ihm gleich nach den ersten Treffen alles, ich setzte alles auf eine Karte.
Ich dachte mir, was soll schiefgehen ?
Es gibt nur ein Entweder oder ?
Es gab viele Gespräche darüber teilweise auch noch,
d.h. ich hatte Glück, heute sind wir 17 Jahre zusammen

08.12.2015 19:15 • #4





Dr. Reinhard Pichler