App im Playstore
Pfeil rechts
8

Hi,
Bei mir hat man durch Zufall ein kleines zelebrales Aneurysma (2mm) bei einem MRT Kopf festgestellt.
Ich dachte immer, das wäre durch meine bisherigen MRT Kopf Aufnahmen ausgeschlossen gewesen, durfte aber lernen, dass dort gar nicht danach gesucht sucht wird, sondern man das nur mit speziellen Aufnahmen feststellt, außer es ist natürlich sehr groß.
Der Radiologe meinte das wird einfach kontrolliert und man soll weiterleben. Aber leichter gesagt als getan. Bin 30 Jahre und fühle mich grade wie 80. Wollte genau das wirklich nie wissen. Gibt es jemand der Erfahrungen damit hat oder selbst so einen Befund bekommen hat? Hat jemand Tipps wie man damit umgehen kann?
Das wäre toll.

25.05.2025 15:30 • 27.05.2025 #1


6 Antworten ↓


Ich würde mich gründlich med. beraten lassen.

Wie oft kontrollieren? Was kann passieren? Wann muß man was tun? Ist es so grds. irgendwie gefährlich? Wäre es im Bedarfsfall gut operabel? Kannst du irgendwas tun an deiner Lebensführung, um ein Wachstum zu verhindern oder verzögern?

A


Zufallsbefund Minianeurysma - wie damit umgehen?

x 3


So hart das auch klingen mag,aber dein Radiologe hat recht.
Bei der Größe macht man nix und kontrolliert nur in gewissen Abständen.
Das Ding ist sehr klein und die wahrscheinlich das es platzt extrem gering.
Allein das Risiko bei der OP für schwere Komplikationen oder Tod dürfte deutlich größer sein.
Klar ist es ....mit dem Wissen zu leben,aber was wäre wenn du es nicht erfahren hättest?
Das Ding wäre vielleicht gewachsen und du eines Tages im schlimmsten einfach umgefallen.
Ich würde die Diagnose eher als große Chance für ein noch langes und glückliches Leben sehen.

Zitat von Pandilu:
Hi, Bei mir hat man durch Zufall ein kleines zelebrales Aneurysma (2mm) bei einem MRT Kopf festgestellt. Ich dachte immer, das wäre durch meine bisherigen MRT Kopf Aufnahmen ausgeschlossen gewesen, durfte aber lernen, dass dort gar nicht danach gesucht sucht wird, sondern man das nur mit speziellen Aufnahmen ...

Ach ich weiß wie Du Dich fühlst. Nicht so gut, die Angst ist da. Ich habe im letzten Jahr auch so eine
Hiobsbotschaft bekommen. Einen Glaukom im rechten, gesunden Auge. Na toll, für mich als Ängstler
nicht gut, aber ich habe am Anfang große Angst gehabt, aber jetzt habe ich mir geschworen, da nicht mehr
so dran zu denken, weil machen kann ich eh nichts. Ausser mich nicht aufzuregen. Bei jedem Zeichen,
wo ich meine, es ist etwas nicht in Ordnung, zum Augen Arzt.

@Drkingschultz ja auf jeden Fall. Ich werde in 4 Wochen einen Termin in einer Uniklinik zur Besprechung haben

@Faultier Danke für deine Worte ! Ich hoffe dass ich es bald genau so sehen kann. Ich muss lernen es zu akzeptieren und kann dann Vorkehrungen treffen. Ich habe zum Glück in der Regel selten Kopfschmerzen und wenn dann in Maßen. Mein Mann sagt auch er als regelmäßiger Migränepatient könnte wahrscheinlich gar nichts einschätzen. Wenn ich wirklich mal übermäßig Kopfschmerzen bekomme wird er mit mir alles mit dem Wissen dann schnell abklären. Hätte ich sonst vielleicht nicht gemacht. Wir planen eine Familie. Aus Sicherheit ist wohl dann nur noch ein Kaiserschnitt möglich, damit man kein Risiko bei stundenlangem Pressen eingeht. Ohne Wissen hätte man vielleicht eine natürliche Geburt gewählt. Ich habe große Angst durch Blutungen mal geistig eingeschränkt am Leben erhalten zu bleiben. Ich werde bald alles schriftlich festhalten notariell, damit das nicht stattfinden kann. Und ja, wenn alles gut läuft bleibt es einfach so die nächsten Jahrzehnte. Und wenn nicht wird man es hoffentlich rechtzeitig erkennen und es beheben können. Meine Oma hatte mit Mitte 50 ein gerissenen Aneurysma. Sie lebte noch 30 Jahre aber geistig behindert.. vielleicht hätte man ihr helfen können, wenn man es auch vorher schon gesehen hätte.. Die meisten Menschen die sowas erleben Wissen es es meisten eben nicht vorher.

@Abendschein ja das ist sicherlich auch erst einmal ein Schock. Ich habe mit 20 Jahren auch einen Freund kennengelernt, der in dem Alter bereits auch davon erfahren hatte. An beiden Augen. Er hat auch lange gebraucht, aber hat sich auch vorgenommen, sich davon nicht mehr das Leben zu versauen durch ständige Angst und Furcht vor der Zukunft. Bis heute ist alles in Ordnung. Und das wünsche ich dir und mir auch weiterhin ! Manchmal ist Wissen eine große Last. Ohne wäre es sicherlich leichter. Die Kehrseite müssen wir wahrscheinlich tragen, um auch diesen kleinen Vorteil zu haben rechtzeitiger zu handeln und behandeln zu können.

Also ich habe eine Bekannte, die auch ein Aneurysma im Kopf hat, schon sehr lange. Ich weiß nicht, wie groß es ist, aber auf jeden Fall größer als deins. Sie geht jedes Jahr einmal zum Schädel MRT zur Kontrolle und lebt ansonsten ganz normal ihr Leben. Sie hat keine Ängste, macht auch Sport und das Ding ist wohl sehr stabil und ändert sich nicht. Dir alles Gute!

Heute habe ich von einer Mitarbeiterin bei uns gehört, die morgens nicht zur Arbeit kam und auch nicht erreichbar war.

Man hat dann irgendwie einen Verwandten erreicht, der hat nachgesehen und sie lag nicht ansprechbar im Bett. Krankenhaus, usw. Diagnose Aneurysa im gehirn geplatzt.

Ich sage dir das nicht, um dir Angst zu machen, sondern Mut.

Im Gegensatz zu ihr ist dein Aneurysma jetzt bekannt und wird beobachtet. Wenn es sich also verändert, wird man entsprechend eingreifen, bevor sowas passiert.

Insofern hast du einen großen Vorteil, den andere nicht haben.




Youtube Video

Dr. Matthias Nagel
App im Playstore