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Hallo Zusammen,

ich dachte, ich mache mal ein neues Thema auf, da ich ein paar Veränderungen an mir bemerkt habe.
Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht.

Ich hab hier schon eine relativ ausführliche Story zu meiner Situation in den letzten 3 Monaten (wo is richtig losging) gepostet, für die, die es interessiert:
angst-vor-krankheiten-f65/die-geschichte-meiner-angst-und-depression-t90863.html
Ist allerdings ein sehr langer Text und ich erwarte von keinem, dass er sich den antut

Deshalb kurz zum eig. Thema:
ich war schon immer eher ein ängstlicher,besorgter Mensch. Zwar nicht in dem Ausmaß, dass es mein Leben irgendwie groß beeinflusste, aber schon auffälliger. Trotzdem kam ich immer ganz gut zurecht, es war irgendwie ein Teil von mir.
Ich erinnere mich noch gut, dass ausgeprägte Stressreaktion (starkes Schwitzen(ich hab teilweise frisch angezogene Hemden innerhalb weniger Minuten durchgeschwitzt), erröten, erhöhter Puls/Herzschlag, Unruhe etc.) teilweise auch mit Angst (vor allem, wenn es um Symptome von Krankheiten ging. Da waren es teilweise sogar richtige Panikattacken) bei mir eig. zum Alltag gehörten und ziemlich häufig schon bei Kleinigkeiten kamen. Vor Prüfungen an der Uni habe ich praktisch nie geschlafen, max. 1-2 Stunden. Mir gingen die wildesten Gedanken im Kopf rum. Auch vor Arztbesuchen war ich immer total angespannt. Ich konnte das alles aber immer irgendwie managen.

Seit gut 2 Wochen befinde ich mich jetzt praktisch in einer genau umgekehrten Situation.
Diese erhöhte Stressbarkeit hat sich irgendwie in Gleichgültigkeitt umgewandelt. Ich hatte heute eine mündliche Prüfung. Hab aber die Nacht vorher wie ein Baby geschlafen, auch während der Prüfung war ich vollkommen ruhig. Nur wirklich freuen konnte ich mich danach dann auch nicht.
Das selbe mit Krankheiten. Vor kurzem hatte ich noch richtige Angstattacken vor allen möglichen Krankheiten.
Ich les zwar immer noch viel zu viel bei Google nach (Ist irgendwie wie eine Sucht )und beschäftige mich mit Krankheiten, aber eine wirklich emotionale Reaktion darauf hab ich selten.
Aber ähnlich siehts leider auch mit positiven Sachen aus.

Hat das jemand von euch schon mal sowas erlebt?

14.06.2018 23:35 • 15.06.2018 #1


1 Antwort ↓

Soraya72
Hallo,

ich verstehe das gut - ich bin in derselben Situation - zwar keine Angst vor Krankheiten - aber ich habe irgendwann gemerkt, dass meine Ängste mit meiner Schwierigkeit loszulassen zusammenhängen. Ich hatte panische Angst davor, dass das von mir gewählte Lebensmodell nicht funktionieren könnte, ich hart Erkämpftes aufgeben muss, und was bedeutet das dann, und was sagen die Leute usw. usw.

Ich habe dann versucht zu ergründen, was denn eigentlich für mich wichtig ist und was nicht - was ist eben nur so weil es ist wie es ist oder weil es eben so zu sein hat. Je mehr ich mich damit beschäftigte, um so mehr Dinge erschienen mir überhaupt nicht wichtig oder wert, daran festzuhalten. Und nun befinde ich mich in einer Phase, die ich mit Gleichgültigkeit gegenüber Dingen beschreiben kann, die mir vorher wichtig waren bzw an denen ich Spaß hatte und es unbedingt tun wollte. Jetzt ist das nicht mehr so - mir bringt es nicht mehr in dem Maße Spaß wie vorher.

Noch weiß ich nicht, wie ich das einordnen soll. Ist das gut ? Ist das schlecht ? Bin ich abgestumpft oder zu tief drin im psychischen Schlamassel.

Ich weiß es einfach nicht

15.06.2018 09:50 • #2





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