Ich bin männlich, 26 Jahre alt und wiege um die 75kg bei 185cm Körpergröße...
Zur Einleitung:
Seit einiger Zeit (ca. 1,5Jahre) habe ich bei ungewöhnlichen oder ausladenden Bewegungen (wie im Liegen von einer Seite auf die andere drehen) ein Stechen im Brustkorb, immer ungefähr im selben Bereich. Aber nur punktuell an einer Stelle... Teilweise ist auch über den Tag eine Verspannung beziehungsweise Schmerz in der Schulter zu spüren. Nun sind seit ungefähr einem Dreiviertel Jahr Herzrhythmusstörungen(?!) gekommen.
Vieles kommt auch von einer unterschwelligen Angst, beziehungsweise dem hineinsteigern dessen bin ich mir bewusst. Und die Angst hat mich an manchen Tagen mittlerweile sehr gut und fest im Griff...
Jedes Magengrummeln, Bläh-Gefühl, teilweise sogar der Bass meiner Stimme beim reden, lässt mich befürchten, dass gleich wieder irgendwas passiert.
Es gibt allerdings auch objektiv wahrnehmbare Sachen, die mir extremes Unwohlsein bereiten, ich versuche sie mal so gut wie möglich zu beschreiben:
Problem 1: Das vielleicht schlimmste. Teilweise aus ruhigen Situationen enormes anfallsartiges Herzrasen, welches schlagartig und ohne Vorwarnung beginnt ...bei dem Versuch mitzuzählen, was sich als sehr schwierig gestaltet, aufgrund der schnellen Abfolge, kamen wir (meine Freundin hat mir nie wirklich geglaubt, wie schnell es ist, deswegen konnte ich es ihr im Dezember erstmalig zeigen) auf ca. 170-200 Schläge die Minute! Das ganze Schauspiel hält dann ca. 10-20Sekunden an...manchmal auch nur 5Sekunden. Dann verabschiedet es sich mit einem versetzten, beziehungsweise Pulsaussetzer/Pulspause. Zumindest habe ich dies beim gestrigen letzten Anfall gespürt!
Interessant ist, dass das Herzrasen zu 95% durch eine ungefähr identische Bewegung ausgelöst wurde...
Entweder wollte ich mich bücken, um einen Karton aufzuheben, bin für ein Foto gesprungen, habe mich zu jemanden auf die Couch gebeugt, um zu begrüßen oder habe mich in das Auto gesetzt, wo man sich ja auch etwas verkrümmen muss...
Problem 2: Immer wieder das Gefühl, dass ein Herzrasen unmittelbar bevor steht, beziehungsweise Herzvibrieren was man wahrnimmt.
Problem 3: Generell habe ich einen recht niedrigen Puls/Ruhepuls...ein Langzeit-EKG ergab um die 85.000 Schläge in 24h.
Teilweise sinkt in Entspannung und Liegen der Puls auf 43! Nachts ist im Langzeit-EKG ein Rückgang auf 41 nachzuvollziehen.
Pulsanstieg ist, nach meiner Auffassung, gegeben und steigt progressiv.
Wie oben schon beschrieben:
Sowohl Blutwerte, EKG, Langzeit-EKG und auch Herz-Ultraschall wurden gemacht. Blutwerte top, EKG ohne Befund, Langzeit-EKG bis auf ventrikuläre Extrasystole und ein paar Tachykardien auch ohne Befund.
Herzecho ohne Befund!
Was mich seit der Auswertung des Langzeit-EKG noch beunruhigt ist, dass es in den 24h lediglich eine Extrasystole gab, diese den Ursprung aber in der Kammer hatte...
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, das oben beschriebenes Herzrasen eine ventrikuläre Tachykardie darstellt? Beziehungsweise, gibt es andere Diagnostika, als das Herzrasen auf einem Langzeit-EKG aufzuzeichnen, da es doch ziemlich selten auftritt und ich diese Wahrscheinlichkeit der Dokumentation als der gering einschätze!
Wie würdet ihr die ganze Geschichte einschätzen?
Ist das/die Probleme eher physischer oder doch organischer Natur?
Ich weiß nicht mehr wirklich weiter und fühle mich extremst im Alltag eingeschränkt...
Ich freue mich auf eure Antworten und bedanke mich schon jetzt tausend Mal!
13.02.2018 22:29 • • 13.02.2018 #1