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16

J
Huhu,

also mein Therapeut sagt auch immer: Das Ziel der Therapie muss es werden, Gefahren wieder realistisch SELBST einschätzen zu lernen und sich SELBST beruhigen zu können.
Da hat er natürlich recht. Eine Therapie kann immer nur unterstützen und Denkanstöße geben. Denken müssen wir dann aber selbst. Und irgendwann geht so eine Therapie ja auch mal zuende. Dann sollte man schon seinen persönlichen Koffer mit Fertigkeiten und Fähigkeiten gepackt haben.

07.04.2016 10:03 • x 1 #21


M
Ich hatte gerade einen Gedanken.
Wenn es einen Menschen gibt, der einen nervt, dann wird er immer wieder provoziert, wenn man ihm auf blöde Sprüche antwortet. Dann gibt es einen Streit, ein Wort gibt das andere, das ganze schaukelt sich auf.
Wenn man den Menschen ignoriert, verliert er die Lust, einen zu nerven, weil man sich nicht ärgert. Genau so sollte man mit seinen Symptomen umgehen. Wie mit einem lästigen Menschen, der einen ärgern will, von dem man sich aber nicht ärgern lässt. Und dann bringt es dem Symptom vielleicht keinen Spaß mehr, einen zu ärgern und es verschwindet und nervt nicht mehr weiter.

08.04.2016 09:15 • #22


A


Mal eine neue Methode ausprobieren

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Juleey
Ja, einfach ignorieren, Leck mich Puls, dann bist halt hoch, macht mir nix, ich beachte dich nicht mehr.
(sorry für die Ausdrucksweise, muss aber manchmal sein)

08.04.2016 09:29 • x 1 #23


petrus57
Zitat von Juleey:
Ja, einfach ignorieren, Leck mich Puls, dann bist halt hoch, macht mir nix, ich beachte dich nicht mehr.
(sorry für die Ausdrucksweise, muss aber manchmal sein)



Genauso mache ich es mit dem Blutdruck. Früher habe ich mich immer hineingesteigert und der Blutdruck ist dadurch immer mehr gestiegen. Wenn ich jetzt mal einen hohen Blutdruck habe, versuche ich ihn nur zur Kenntnis zu nehmen und gut ist. Aber leider klappt das nicht immer.

08.04.2016 09:41 • x 1 #24


J
Find ich gut. LECK MICH PANIK... BÄM!

08.04.2016 10:23 • x 2 #25


M
Ich habe gerade noch eine Idee gehabt.
Wenn man ein Symptom hat, kann man versuchen, zu überlegen, wie man es hier formulieren würde. Und dann kann man versuchen sich zu überlegen, was wäre, wenn genau das ein anderer schreiben würde. Was würde man dann zur Beruhigung schreiben? Und genau das sollte man sich selbst sagen. Man spart sich nur den Schritt, es hier aufzuschreiben, die Antworten zu lesen und sich beruhigen zu lassen. Man beruhigt sich damit selbst. Das probiere ich in Zukunft mal.

12.04.2016 07:01 • x 1 #26


Juleey
Auch ne gute Idee. Ich weiß aber leider nicht mehr weiter. Bin in der Spirale gefangen und sehe keinen Ausweg. Sorge vor hohem Puls - hoher Puls - Sorge. Schon bei der kleinsten Bewegung im Bett.. Ich weiß nicht mehr weiter. Ich überlege auch, ob es nicht doch noch was zum untersuchen gibt im Blut. Finde das einfach nicht normal. Kann mich nicht abfinden, dass es vom Kopf kommt. Will da endlich raus!

12.04.2016 07:59 • #27


M
Das ist der sogenannte Teufelskreis, aus dem du raus musst. Wie hoch ist er denn, der Puls?

Und ist es nur Der Puls oder auch der Blutdruck?

12.04.2016 08:34 • #28


J
Ja, sehr gut Molly. In der Verhaltentherapie ist es auch eines der Ziele, zu lernen, sich selbst zu beruhigen

12.04.2016 12:05 • x 1 #29


Juleey
Zitat von Molly69:
Das ist der sogenannte Teufelskreis, aus dem du raus musst. Wie hoch ist er denn, der Puls?

Und ist es nur Der Puls oder auch der Blutdruck?


Blutdruck mess ich gar nicht, diesbezüglich hab ich auch keine Sorgen (hatte ich mal drei Wochen lang)
Puls heute der ganze Tag bei ca 96 bis 100. Nachmittags geht's mir immer etwas besser. Aber im Stehen ist er hoch, also noch höher und auch bei Besuch bei Freunden, beim essen und auf der Toilette. Ganz komisch... Manchmal in Ruhe ist er auch nur 72 - abends daheim. Tagsüber auch mal 110. Wenn ich aufgewühlt bin oder mich dreckig fühle ist mir klar, warum er höher ist, aber teils auch an guten Tagen... denke mein Kopf braucht Zeit um zu verstehen, dass alles in Ordnung ist.
Aber ja, dieser dumme Kreis. Ich versuch mir immer zu sagen, dass es ja nix macht der hohe Puls, manche dauerhaft so nen hohen haben und meiner ja auch wieder runtergeht. Hilft alles nix. Ich weiß auch gar nicht genau was ich hab. Sind ja keine Attacken, eher dauerhaft, also eher generalisierte Angststörung, mit Herzphobie. Ich hab das Gefühl, wenn ich stark abgelenkt bin, also ganz intensiv einen Urlaub plan oder so, dass ich mich dann gut fühle. Aber immer ablenken, ist das die Lösung. Ich frage mich auch, woran ich erkenne, wann ich gesund bin. Hatte drei Wochen lang ne echt gute Zeit und trotzdem ab und zu höher.. Versuche iwie am Puls zu erkennen, wann es mir gutgeht. . Ohje, wieder langer Text, immer gleiches Thema, ich weiß. ... Will nur endlich da raus. Denk manchmal echt ich schaffs nie.

12.04.2016 17:43 • #30


J
@juley.summer

Huhu,

wollte dir nur mal schreiben, dass mein Puls auch eine Zeit lang sehr hoch war, Morgens hatte ich manchmal sogar schon einen Wert von 120, obwohl ich mich gar nicht aufgeregt gefühlt hatte. Ich kann dir gar nicht sagen, ob dass inzwischen besser geworden ist, weil ich ihn gar nicht mehr messe.... Zudem bin ich Raucherin, was den Puls zeitweise auch hochtreibt.

Ich habe mal mit meinem Arzt gesprochen und der hat mir gesagt, dass der Puls bei manchen Menschen generell einfach höher ist und dass das nicht schlimm ist.
Zudem musst du bedenken, dass du, während des Puls messen bestimmt immer aufgeregt bist, weil du hoffst, dass er gut ist. Allein dieser Gedanke treibt den Puls schon nach oben. Das war bei mir jedenfalls so. In der Tagesklinik hat die Schwester meinen Puls einmal am Handgelenk gemessen und da sagte sie mir, dass er am Anfang ruhig war und während des Messens immer höher wurde.... Da war mir dann klar, dass ich den Puls selbst hoch treibe mit meiner Erwartungsangst.

Ansonsten kann ich dir den Tipp geben, Sport zu machen. Erstens gewöhnst du dich an hohe Werte. Ich bin auf dem Crosstrainer inzwischen immer bei ca 170-175. Als mit dem Sport anfing war sogar noch höher, bei 180 -190. Das heißt, du gewöhnst dich nicht nur an die hohen Werte, sondern kannst dein Herz auch stärken und den Puls dauerhaft senken.

12.04.2016 18:45 • x 1 #31


Juleey
@Jutschka Danke dir! Hab echt das Gefühl dass die meisten nur die Attacken haben und ich die einzige bin mit dem Dauerzustand. Ja, bei mir ja auch, ohne dass ich mich aufgeregt gefühlt habe. Hm beim messen fühle ich mich eigentlich ruhig. Aber daletzt beim Psychologen hat er gemessen, 70. Dann wird zusammen, da war er dann bei 80. Aber warum ist er dann auch öfters ruhig wenn ich messe.. Abends verallgemeinern auf dem Sofa und beim sitzen. Ich mach das ja ohne Gerät und fühle manchmal nur den Rhythmus. Hast du keine Ahnung gut vor irgendwelchen Dauerschäden? Das kümmert mich grad voll.

Ich glaub ich war auf dem Rad daletzt bei 180, bin abgestiegen um zu messen. Hat mir total Angst gemacht. Darf der überhaupt so hoch?

12.04.2016 18:54 • #32


J
Angst vor Dauerschäden habe ich nur wegen meinem Rauchen. Ich versuche jetzt mit Hilfe der Therapie damit aufzuhören.
Ich finde einen Puls von 70 und 80 total normal. Bei manchen Menschen ist das einfach so, sagt jedenfalls mein Dok.

180 bei Sport ist ein guter Wert. Mein Trainer sagt, bis 190 ist alles ok.( Man fällt aber auch nicht um, wenn er mal 195 ist, oder so. Hab ich schon gehabt^^) Ab 160 Puls hat man überhaupt erst einen Trainingseffekt für das Herz. Das braucht dir also keine Angst machen, ganz im Gegenteil. Der Sport macht dein Herz stärker und fitter. Er hält dich gesund und steigert deine Lebensqualität und auch die Lebenserwartung. Und in meinem Fall hilfts auch der Figur. Außerdem baust du Adrenalin und damit auch Angst ab. Und wenn man, wie ich, Panikattacken hatte, hilft es auch als Konfrontationsübung. Das ist bei dir, mit der Herzphobie dann ja auch der Fall.

12.04.2016 19:18 • #33


Juleey
Hm ja, mich sorgt halt eher der Puls von 100 oder wenn er mal bei 110 ist, mehrere Stunden. Einmal der ganze Tag 130... Das war heftig, zum Glück schon länger nicht mehr.
Ich fahre einfach nach Gefühl, strenge mich etwas an beim Radfahren, täglich zweimal 20 Minuten, hab aber erst jetzt wieder angefangen mit Sport.

12.04.2016 19:25 • #34


J
Ja, das hatte ich auch diesen Dauerzustand mit dem Puls. Die Panikattacken hatte ich zusätzlich, da ging der Puls dann von 110 hoch auf 180. Du bist also nicht allein mit diesem Dauerzustand. Ich glaube sogar, den haben die meisten Leute mit Attacken, weil man ja ständig mit der Angst vor der Angst kämpft.

Das klingt jetzt vielleicht doof und du wirst mir auch nicht zustimmen, aber auf gewisse Weise bist du ein Glückspilz, weil du keine Attacken hast.
Natürlich wäre es schöner gar nichts mit diesem ganzen Angstmist zutun zu haben.

Die ganzen organischen Abklärungen hast du ja bestimmt schon hinter dir, oder?

12.04.2016 19:31 • #35


Juleey
Ich weiß nicht, ob ich schon alles überprüft hab, denk schon. Verschiedene Blutwerte, normales EKG, Langzeit, Belastungsekg, Ultraschall.
Es wäre zu zu schön, wenn ich frei wäre von der Angstsache. Das wünschen wir uns ja alle.

12.04.2016 20:06 • #36


J
Ja, ich denke, da hast du alles abgeklärt.

Du wirst auch irgendwann frei davon sein. Ich bin es auch schon fast. Ich mache eine Verhaltenstherapie. Angsterkrankungen sind sehr ut behandelbar. Man muss sich zwar damit abfinden, dass man in stressigen Zeiten, eher dazu neigt, wieder Angst zu kriegen, als andere, aber ansonsten kann man sehr gut damit leben.
Ich bin auch glücklich, auch wenn es manchmal blööde Phasen gibt, es geht mir trotzdem gut.

Das wird dir auch so gehen. Ganz bestimmt!

12.04.2016 20:20 • x 1 #37

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Juleey
Seit wann hast du denn die Angststörung? Ich seit Dezember. Ich bin bei einem Psychologen alle zwei Wochen, er macht aber eine tiefenpsychologische Therapie. Bzw. Da er früher auch Kardiologe war, beruhigt er mich auch oft mit dem Puls.

12.04.2016 20:30 • #38


M
Zitat von Juleey:
Zitat von Molly69:
Das ist der sogenannte Teufelskreis, aus dem du raus musst. Wie hoch ist er denn, der Puls?

Und ist es nur Der Puls oder auch der Blutdruck?


Blutdruck mess ich gar nicht, diesbezüglich hab ich auch keine Sorgen (hatte ich mal drei Wochen lang)
Puls heute der ganze Tag bei ca 96 bis 100.


Aber man sollte den Puls und den Blutdruck schon im Zusammenhang sehen. Denn dass der Puls manchmal nach oben geht, liegt zum Beispiel manchmal daran, dass der Blutdruck nach unten geht. Und dann ist das nämlich positiv, weil dann der Puls dafür sorgt, dass deine Gefäße und Organe trotzdem genug durchblutet werden.

Ein dauerhaft hoher Puls ist meiner Information nach nicht so schlimm wie ein dauerhaft hoher Blutdruck. Der Puls geht auch nach oben, wenn du aufgeregt bist, wenn du dich ärgerst, sogar wenn du dich freust. Solange der Blutdruck trotzdem normal im Rahmen ist, ist das auch gar nicht schlimm.
Ich habe mich heute zum Beispiel furchtbar über meine Arbeitskollegin aufgeregt und hatte bestimmt 1 Stunde lang einen Puls von über 100 oder so. Ich habe ihn nicht nachgemessen.
Aber mein Blutdruck war vielleicht trotzdem völlig in Ordnung.

12.04.2016 20:33 • #39


J
Ich sehe das so wie Molly. Denke auch, dass der Puls nicht so ein Problem ist.

Seit wann habe ich eine Angststörung? Das ist eine schwierige Frage finde ich. Vor 10 Jahren hatte ich als Jugendliche meine erste Panikattacke. Zu der Zeit war ich aber auch noch blöd genug, um zu *beep*. Ich denke das hat meine Ängste immer wieder ausgelöst.

Dann habe ich mit dem Mist aufgehört und die Angst verschwand.

So richtig los ging es im April letztes Jahr, so dolle, dass ich freiwillig in die Klinik gegangen bin. Dort war ich 2.5 Monate. Danach folgten 6 Wochen Tagesklinik und nun bin ich in der Verhaltenstherapie seit ein paar Monaten.

12.04.2016 21:09 • x 1 #40


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