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S
hallo, inga

kannst du uns ein wenig von dir erzählen?
ich bin doch so neugierig )

lg
Steffi

04.10.2008 18:12 • #41


N
Oh je, wo soll ich da anfangen?

Soviel gibts da gar nicht zu erzählen. man neigt als Angsthase dazu, sich immer in ein schlechtes licht zu stellen...

Bin mittlerweile schon 26 jahre alt, lebe seit über 7 Jahren mit Angststörungen und Panik. Ich war leider null vorbereitet, dass das mein ganzen Leben grundlegend verändern wird. Früher, da war ich absolut abgeklärt, knallhart, hatte besonders in beruflicher Hinsicht viel Ehrgeiz und Ziele, Karriere machen etc. ... Dadurch dass ich als Kind schon völlig falsche Vorstellungen von Freundschaft, Beziehungen und Angst aufgebaut habe, mußte also irgendwann der große Zusammenbruch kommen. Es ist nicht immer leicht, zu funktionieren und Erwartungen zu erfüllen (die letztendlich doch nur von einem selbst stammen).
Ärzte haben es lange nicht erkannt, mich als Simulantin hingestellt...das zerstört schon ganz schön was in einem.

Nun versuche ich damit zu leben. es ist nicht so schlimm wie früher, aber oft fühle ich mich überfordert..besonders beruflich. Ich bin derzeit in einer sehr stressigen Phase und hab momentan das Gefühl, völlig fehl am Platz zu sein, weil ich mich zu nichts aufraffen kann, obwohl ich muss. Na das wird schon...

wie schon geschrieben, ich tanke Kraft und Zuversicht, wenn ich mich viel informiere über unsere Krankheit..Ängste und Panik. Das zeigt mir immer wieder, ok..es bringt dich nicht um...und andere leben auch damit.

ich weiss nicht, ob es euch auch so geht, aber ich finde, dadurch dass man es hat, obs schwach oder eher stark im Moment ist, man verliert doch ein großes Stück Lebenslust. Geht euch das auch so? Das man sich fragt, ist das das Leben? Immer beunruhigt sein vor falschen Reaktionen?

Mich wundert es auch, ich sehe hier so viele Menschen, denen es geht wie mir...aber wieso kennt man keine persönlich? Also wieso hat man niemand im Freundeskreis dem es so geht,wo es doch so viele haben? Weiß euer Umfeld von euren Problemen oder seid ihr eher der Teil, der sich dafür schämt und angst hat es anderen zugestehen (Bekannte, Familie, Chef)?

So, ich denke nun hab ich mal genug erzählt...soll ja keiner einschlafen beim Lesen .

Viele Grüße, Inga

05.10.2008 15:33 • #42


A


Krankheitsangst nach dem Tod der Oma und einer Freundin

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hallo inga,

jeder sammelt seine ganz persönlichen Erfahrungen, aber dennoch ist es bei jedem gleich, für den einen ist es schwieriger damit umzugehen für den anderen leichter.

Ich bin mir fast sicher, das nicht nur die Leute dazu zählen die wie wir hier sind oder in Therapie, sondern das es Weltweit noch viele 10000000 andere Personen gibt die so leiden wie wir, es aber nicht wahrhaben wollen und/oder verheimlichen.

Bei mir auf der Arbeit gibt es viele die genauso fühlen und Denken wie ich. Viele jüngere und aber auch ältere Arbeitskollegen waren und sind immer noch in Behandlung wg. Angst, Panik, Burn Out, Depressionen und Co.

Am Anfang denkt man sich, naja, kann ja auch an der Arbeitsstelle liegen, aber wenn man genauer überlegt, ist es nicht nur die Arbeit sondern auch die Persönlichen Dinge die einen zu schaffen machen.

Einige, die allem Anschein nach Gesund sind, klagen dennoch über Stress, nicht in die Gänge kommen, Neben sich stehen usw.!
Da überlege ich mir immer, damals hat es bei mir genauso Angefangen. Also bin ich doch nicht die einzige Verrückte bei uns.

Angst zählt für mich als eine moderne Volkskrankheit, die leider immer wieder den Alltag beherscht!

Wie gesagt, für den einen Mehr und für den anderen Weniger.

Lg

Steffi

05.10.2008 16:11 • #43


F
Hi,
ich bin ja nun erst seit zwei Tagen hier im Forum und es hat mir wahnsinnig viel geholfen.
An Neela: Meine Chefin und meine beste Freundin sind zwar die einzigen die ich persönlich kenne, aber es gibt bestimmt noch einige mehr, die eben nicht so offen darüber sprechen. Die Reaktionen sind ja sehr unterschiedlich - siehe die 'genervten Partner', die es einfach nicht nachvollziehen können und dann gereizt sind.
In punkto Lebensqualität versuche ich immer eine gewisse Wut aufzubauen - hilft bestens gegen Angst. Warum können andere ihren Urlaub genießen und ich habe Angst? Warum machen so viele ohne schlechtes Gewissen blau und ich habe Angst faul zu sein, wenn ich ganz reguläre freie Tage habe? Das ist nicht gerecht! Die schönen Strände dieser Welt konnte ich mir noch nicht ansehen - fliegen ist für mich ein absolutes No-Go, aber ich werde es irgendwann schaffen!
Vielleicht muss man sich einfach etwas bewusst machen, was man gerne möchte, aber zurzeit nicht kann.
Hört sich sehr schlau an, ist aber auch ein Versuch mich selbst anzutreiben. Es gibt Zeiten in denen es mir sehr schlecht geht und ich neben der Angst vor der Angst, der Angst selber, den Panikattacken auch einfach Angst habe verrückt zu werden. Habe hier ja gelernt, es ist nur ein weiteres Symptom
Wünsche allen einen angstfreien Start in die neue Woche
VLG, Flohtiger

05.10.2008 18:03 • #44


S
Hallo Flohtiger

Fliegen ist bei mir auch eines der Tabu - Themen. Ich bin (ausser auf die Schnauze) noch nie geflogen. Eigentlich ja blöd, denn wenn man etwas noch nie gemacht hat, kann man auch nicht sagen das es einem nicht gefällt.


Wie gesagt, es sind nur Symptome nix anderes, aber Angst hat man trotzdem.

Wünsche Dir auch einen schönen start in die neue woche

lg

Steffi

05.10.2008 18:16 • #45


W
Guten Mor g ä h n ... ,

habt ihr gut geschlafen?

Hi Flohtiger, herzlich Willkommen im Forum!. Ich habe gesehen, dass du dich neu angemeldet hast.

Also ich kenne auch niemanden wirklich, der aus meinem Umfeld davon betroffen ist. Deshalb dachte ich ja immer, dass es nur mir so geht und keiner würde das verstehen können. Da habe ich wohl falsch gelegen. Ich glaube persönlich, dass die wenigsten darüber sprechen (mich eingeschlossen). Auf meiner Arbeit hält mich fast jeder für einen lebenslustigen, fröhlichen Menschen. Nur wer mich wirklich gut kennt, spürt, dass es mir oft nicht gut geht. Aber warum, weiß dann auch keiner. Ich glaube, das ist so ein Tabu-Thema. In unserer Gesellschaft musst du tagtäglich funktionieren. Da ist für soetwas kein Platz. Vielleicht tun wir auch fast nie, was wir wirklich wollen, was für uns gut ist. Dann streikt der Körper und sendet uns die Botschaft: Mit mir nicht!
Viele, die in einer unglücklichen Partnerschaft leben oder einen Beruf ausüben, der sie nicht erfüllt, sind glaube ich eher betroffen.
Oh je, klingt das alles komisch, aber ich glaube, es ist wirklich so.

Ich hatte mein Leben verändert: Ende der Beziehung, Wechsel des Wohnorts... Für eine kurze Zeit ging es mir sogar gut. Aber jetzt hat alles wieder angefangen. Vielleicht war das nicht wirklich mein Problem. Vielleicht hätte ich an meiner Beziehung arbeiten müssen. Manchmal denke ich, dass mich mein Job auch überhaupt nicht erfüllt. Aber ich bin froh, dass ich eine Arbeit habe. Mein Wunsch war immer etwas kreatives... Ich mache das Gegenteil!

Diese Angst hat mein Leben verändert. Ich bin auch oft sauer, dass ich so etwas habe, weil ich Freude an meinem Leben haben möchte. Ich habe ja nur das eine. Aber vielleicht muss man wirklich damit leben und umgehen lernen. Was meint ihr?

Ganz liebe Grüße

06.10.2008 08:50 • #46


S
huhuuu Wiesenmohn,

dachte schon du meldest dich gar nicht mehr

Wie geht es Dir denn??

Also ich muss sagen, ich bin glücklich Verheiratet (und das sage ich nicht nur so) und mit meinem Job bin ich mehr als zufrieden, also von dem her kann ich nicht sagen das es damit etwas zu tun hat, aber wie gesagt, jeder Mensch ist anders und auch anders Veranlagt.


Lg

Knubu

Steffi

06.10.2008 17:18 • #47


F
Hallo Wiesenmohn,

danke für´s Willkommen-heißen! So viele liebe Menschen hier und alle müssen leiden... Vielleicht ist man deshalb netter zur Umwelt, weil man weiß wie es ist sich schlecht zu fühlen...?

Dass Deine Beziehung beendet ist, tut mir leid, war aber vielleicht doch die richtige Entscheidung. Hat er denn gekämpft oder Dich gehen lassen? Liegt ja nicht nur an einer Partei (auch wenn es mit PAlern zugegeben schwieriger ist )
Nichts desto trotz müssen wir wohl tatsächlich selber tätig werden, wünsche Euch allen viel Kraft - gemeinsam ist man eh viel viel stärker

GLG
Flohtiger

06.10.2008 19:21 • #48


S
Genau Floh,

Gemeinsam sind wir Stark

06.10.2008 20:02 • #49


W
Hallöchen,

ich muss schon sagen, mir geht es viel besser, seit ich Euch kenne...

Ich freue mich ganz arg, wenn ich etwas von Euch höre.
Drück Dich, Steffi!

Zu Deiner Frage Flohtiger, er hat schon gekämpft, aber da war es schon zu spät...

Ich wünsche Euch eine gute Nacht. Ach ja, ich kann seit letzter Woche endlich mal wieder durchschlafen. Danke

06.10.2008 20:49 • #50


S
Gute Nacht wiesenmohn schlaf gut und träum was süßes

knubu

06.10.2008 21:05 • #51


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