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Puschkin1978
Moin, ich bin Roman ,43 Jahre und seit letztem Jahr Februar hat sich mein Leben komplett verändert. Ich leide an einer Hypochondrie ( Angst vor Krankheiten) und bin dadurch in eine Depression gerutscht. Ich war Opern und Konzertsänger, den Beruf übe ich seit einem Jahr nicht mehr aus. Ich war insgesamt 6 Monaten in Kliniken ( Reha, stationär, Tagesklinik) mittlerweile nehme ich sehr viele Tabletten ( Mirtazapin, Lithium, Melperon( sehr wenig) und ja auch noch Tavor 1,5 ( ich habe es seit 8 Wochen und bin von 4 auf 1,5 runtergeschlichen) - Lithium nehme ich jetzt seit 4,5 Wochen, merke aber kaum etwas. Ich bin verzweifelt, weil ich nicht weiß, wie ich weitermachen kann. Ich freue mich über dieses Forum und hoffe, dass mir jemand antwortet und oder sich etwas mit dieser Situation auskennt. Ich bin für jeden Austausch sehr dankbar.
Liebe Grüße . R.

17.02.2023 18:12 • 08.04.2023 x 1 #1


19 Antworten ↓


SteffiEifel
@Puschkin1978 Hey, und willkommen hier im Forum Roman
tut mir leid zu hören, das es dir nicht gut geht.
mir hat damals ein stationärer Aufenthalt geholfen, mit meiner Angsstörung (Herzneurose) besser zurechtzukommen.
wie ich gelesen habe, hast du auch schon einige Klinikaufenthalte hinter dir, und bist zur Zeit in Therapie.
das ist ein guter Anfang es braucht manchmal leider seine Zeit, bei dem einen geht's schneller, bei dem anderen nicht. ich kann dir deshalb nur ans Herz legen nicht aufzugeben.
ich hätte damals auch nicht daran glauben können, das es mir jemals wieder besser gehen würde.

17.02.2023 20:11 • x 1 #2


A


Hypochondrie und Depression

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rednaxela
Hallo.
Ich sag Mal ganz salopp, du hast nur Hypochondrie und Depression und man pumpt dich so krass mit Pillen voll?

Lithium wird bei Bipolarer Störung verschrieben. Melperon ein Antipsychiotikum. Tavor ein Hammer Benzodiazepin.

Ich würde mir an deiner Stelle, wenn möglich, baldmöglichst beim Psychiater vorsprechen und die Medikation Mal besprechen.

Mirtazapin mag ganz gut geeignet sein, aber auch bei Depressionen mag es Medikamente geben, die besser wirken. Vor allem die neuen SSRI's.

Sollten Medikamente für dich überhaupt in Frage kommen. Am besten Mal einen lokalen Psychotherapeuten eine Therapie anstreben. Das wirkt besser und nachhaltiger als die ganzen Medikamente.
Medikamente können sehr hilfreich sein, ich nehme aktuell auch welche, aber so viele zu nehmen bei deiner Diagnose... Naja ich weiß ja nicht.

17.02.2023 20:35 • x 4 #3


F
Stimmt ist etwas viel.Entweder ist das der typische Hausarzt *Cocktail* und du warst ein nerviger Patient und man wollte dich ruhig stellen... Lithium gibt man eigentlich nur bei sehr schweren Depressionen vor allem in Verbindung mit Selbstmordgefahr.Der Tipp das einmal zu überprüfen ist gut.

Psychotherapie ist so eine Sache bei Depressionen.Hilfe zur Selbsthilfe bringt mir persönlich jetzt nix wenn ich total überfordert bin und vielleicht nicht einmal aus dem Bett komme!
Das ist so wenn du deiner Katze sagst sie soll sich ihr Fressen selbst machen
Mir wurde geraten unter Leute zu gehen (so weit so gut) warum ich jetzt in ein Seniorenheim gehen und dort mit Leuten die 30 Jahre älter wie ich sind bei Kaffee und Kuchen plaudern soll verstehe ich weniger.
Da kann ich mich auch ins nächste Cafe hocken,was man bei richtig schweren Depressionen aber wohl auch nicht macht.Manche Psychotherapeuten können sich anscheinend gar nicht in einen hineinversetzen wie man sich bei einer Depression fühlt! Schon nach dem 2 bzw 3 Gespräch soll man Kontakte knüpfen
Ich weiß selber das ich mich nicht Zuhause verkriechen soll,aber wie soll man bitte mit einer schweren Depression neue Kontakte knüpfen (einfach so,weil's der Psychotherapeut empfiehlt?)
Manchmal denke ich mir die Ratschläge was man von Psychotherapeuten bekommt sind auch für die Tonne!
Du kannst dich gerade auf den Beinen halten und dann kommt einer und gibt dir schlaue Tipps!
Muss man selber ausprobieren ob es einen weiterbringt.

17.02.2023 21:24 • x 2 #4


Puschkin1978
@Haferbub Moin. Erstmal danke für deine Antwort. Meine Ansgtzustände waren/ sind sehr extrem. Ich war ja schwer depressiv und suizidal bzw bin es eben immernoch. Durch die Klinik wurde es leider nicht besser. Ich bin am Montag und bespreche sie es weitergeht. Zu Zeit ist es leider wieder eben übel. Ich sollte gestern in die Klinin, bin aber nicht gegangen, weil ich dort nicht sein wollte. Mein Hausarzt ist auch Psychater und versucht mir halt zu helfen, weil nichts wirklich etwas bringt, oder meine Situation stabilisiert. Leider. Ich hatte bis Dezember auch viel weniger. Die ganzen Medikamente kamen erst seit Januar dazu, weil es sich so verschlechterte.

17.02.2023 22:37 • x 2 #5


rednaxela
Zitat von Puschkin1978:
@Haferbub Moin. Erstmal danke für deine Antwort. Meine Ansgtzustände waren/ sind sehr extrem. Ich war ja schwer depressiv und suizidal bzw bin es ...

Okay. Würde es trotz alledem Mal ansprechen, das das schon nen harter Cocktail ist, den du da bekommst.

17.02.2023 22:42 • #6


Puschkin1978
@Haferbub da hast du auf jeden Fall Recht.

17.02.2023 22:45 • x 1 #7


Puschkin1978
@Haferbub Paroxetin hatte ich noch, davon bekam ich Suizidgedanken nach 5 Tagen und musste in die Klinik.

17.02.2023 22:47 • #8


rednaxela
Zitat von Puschkin1978:
@Haferbub da hast du auf jeden Fall Recht.

Selbst in meinen schlimmen Ängsten und begleitender Depression bin ich mit der Mindestdosis Sertralin ausgekommen, um mich vernünftig zu stabilisieren. Eine begleitende Psychotherapie hat da ebenfalls enorm geholfen.

17.02.2023 22:47 • x 1 #9


Puschkin1978
@Haferbub Das habe ich auch gehofft. Aber bist jetzt fand eine Stabiliesierung nicht statt. Oder eben nur kurz. Letztes Jahr im Sommer.

17.02.2023 22:53 • x 1 #10


D
Das tut mir sehr leid .
Leider braucht man manchmal etwas Zeit .

Die Medikamente finde ich auch fragwürdig.

Ich bin auch seit vielen Jahren in einer schwierigen Situation mit schweren Phasen.
Du darfst dich gerne immer melden

17.02.2023 23:31 • #11


Puschkin1978
Hallo. Danke für deine Antwort. Ich bekam ja Suizidgedanken deshalb das Lithium und durch die schweren Angstattacken kam irgendwann die Depression. Was würdest du sagen, was hier noch helfen kann. SSRI habe ich Paroxetin versucht und war sehr schnell suizidal. Daher dann später mirta.

18.02.2023 13:18 • #12


Puschkin1978
Kleines Update. Das Melperon ist weg und Mirtazapin auf 30 mg heruntergesetzt worden und ab Dienstag nochmals auf 15. Im Moment geht es mir ganz ok damit.

24.02.2023 16:59 • x 2 #13


R
@Puschkin1978 nimmst du noch das Lithium?

06.04.2023 08:30 • #14


Puschkin1978
Ja klar. Nach wie vor.

06.04.2023 09:51 • x 1 #15


R
@Puschkin1978 hilft es dir?

06.04.2023 12:18 • #16


Puschkin1978
Ich habe keine Suizidgedanken mehr, ansonsten nein es hilft nicht gegen meine Hypochondrie oder die Ängste. Ich will mich halt nur nicht mehr aufs Gerüst stellen oder vor den Zug werfen. Das hat aufgehört. Leiden tue ich dennoch. Ich habe nächste Woche einen Termin bei meiner neuen Psychaterin, mal sehen, was dort passiert. Lithium und Mirtazapin ist ja keine superkombi…. Und Tavor sowieso nicht.

06.04.2023 18:59 • x 1 #17

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Juliehb
Ja Tavor Entzug ist nicht ganz ohne und du kannst stolz sein, schon so weiter runter gekommen zu sein

Ich habe sehr lange SSRI genommen (sertralin) bei ähnlicher Diagnose und es hat mich stabilisiert. Eigtl das Mittel der Wahl bei Depressionen und Ängste. War das bei dir schon Thema?

Halte durch!

07.04.2023 20:48 • #18


Puschkin1978
Nein noch nie. Ich bekam kurz Paroxetin und dann Mirtazapin - stabilisiert hat mich nie etwas wirklich. SSRI s waren für mich nach Paroxetin ein rotes Tuch. Antriebssteigernde Medikamente sind in meinem Zustand ein absolutes No go. Ich wurde sehr schnell suizidal auf Paroxetin, das will ich nie wieder erleben müssen.

08.04.2023 11:02 • #19


Puschkin1978
Und auf Grund der massiven Schlafstörungen ist es glaube ich auch nicht ratsam mir ein SSRI zu verschreiben, aber vielleicht sieht die Ärztin das ja anders und ich bekomme was Anderes. Frohen Ostergruss . R.

08.04.2023 11:06 • #20


A


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