OliverBukowski
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Liebe Forenmitglieder,
ich bin langjähriger Hypochonder. Meine erste schwere Phase hatte ich vor 10 Jahren als sich mehrere, bis zu 2,5 cm große geschwollene Lymphknoten am Hals entwickelten. Ich hatte riesige Angst vor Lymphdrüsenkrebs. Ich habe den größten Lymphknoten, ca. 2,5 mal 2 cm, im KH herausnehmen lassen. Auf meinen Satz an den Chirurgen nach der OP Ich mache mir Sorgen erwiderte der Chirurg: Nachdem ich Ihren Lymphknoten gesehen habe - an Ihrer Stelle würde ich mich auch Sorgen machen - Unsensibel bis zum Mount Everest. Ich begann total durchzudrehen und dachte, dass ich schwer krank sei. Eine Woche später das Ergebnis - nichts, reaktiver Lymphknoten. Ich war aber schon so in der angst drin dass ich mir noch einen zweiten Lymphknoten auf der anderen Seite herausnehmen ließ. Wede reaktiv, nichts, Ergebnis - körperliche und seelische Narben, die ich nach einem Jahr Psychotherapie wieder einigermaßen in den Griff bekam.
Sprung in den Sommer 2018: Ich bekomme die Diagnose Hautkrebs, malignes Melanom. Noch klein, aber da (Rückfallgefahr ca. 10 Prozent). Oder eher vielleicht - das Labor in Tübingen, was als Referenzlabor für Hautkrebs gilt, kann sich nicht entscheiden ob es wirklich bösartig ist aber man sollte es mal sicherheitshalber annehmen und großflächig rausoperieren. Also Beginn der erneuten Angst, jetzt viel stärker, da durch eine Diagnose gestützt.
Vor 10 Wochen Beginn von Lymphknotenschwellungen im Hals. Physische Symptome wie Frieren und Schwitzen beginnen, 3 Nächte Nachtschweiss. Angst wird stärker, Tavor zur täglichen Gewohnheit. Vor 5 Wochen die erste OP dieses Jahr - wieder Lymphknotenentnahme eines 2 cm großen Knotens der im Ultraschall bedenklich aussah - Überraschung! Es ist gar kein Lymphknoten, sondern Narbengewebe der einen OP von vor 10 Jahren! Dann aber wird im Ultraschall ein höchst suspekter ca. 1cm großer, kugeliger Lymphknoten supraviclakulär /am Schlüsselbein (Virchow-Lymphknoten) entdeckt - Meinung laut Onkologe und Radiologin - sollte man auch rausnehmen. Vielleicht Metastase des Melanoms, vielleicht aber auch anderer Krebs. Internetrecherchen machten mir noch größere Angst - in dieser Region bestehe die größte Gefahr von Bösartigkeit - ca. 80-90 Prozent! Da mir der Onkologe gesagt hat, dass der Lymphknoten zu rund und zu dunkel sei, google ich Bilder von Melanom-Metastasen - sie sehen genauso aus!
Ich muss erwähnen, dass ich zu dem Zeitpunkt schon bei 2mg Tavor pro Tag bin.
So, der Stand heute:
Die Diagnose des runden, zu dunklen Lymphknoten supraviclaculär links nach Befundung durch 2 Labore lautet:
Verkalkter Lymphknoten ohne Nachweis jeglichen Tumors oder Bösartigkeit.
Meine Konsequenz der letzten 3 Monate: Ich muss wieder von meiner Tavorabhängigkeit weg und habe 2 neue ziehende und schmerzende und hässliche Narben am Hals. Und ja, ich muss erstmal alle 3 Monate zur Hautkrebsnachsorge, aber habe eine große Chance, dass der Hautkrebs keinen weiteren Blödsinn macht. Und muss lernen, Ärzten wieder zu vertrauen.
Mein Rat zum Thema geschwollene Lymphnknoten:
Vertraut euren Ärzten, wenn sie sagen, man könne mit der Entnahme noch warten! Im Ultraschall kann man Bösartigkeit mit einer hohen Wahrscheinlichkeit feststellen oder ausschließen, aber nicht jeder Arzt hat das gelernt. Und vertraut Ihnen nicht zu sehr , wenn einer mal schreit Bösartig! Dringend rausnehmen! , sondern holt euch vor der Entnahme noch eine Zweitmeinung ein.
Viele Grüße
Oliver
ich bin langjähriger Hypochonder. Meine erste schwere Phase hatte ich vor 10 Jahren als sich mehrere, bis zu 2,5 cm große geschwollene Lymphknoten am Hals entwickelten. Ich hatte riesige Angst vor Lymphdrüsenkrebs. Ich habe den größten Lymphknoten, ca. 2,5 mal 2 cm, im KH herausnehmen lassen. Auf meinen Satz an den Chirurgen nach der OP Ich mache mir Sorgen erwiderte der Chirurg: Nachdem ich Ihren Lymphknoten gesehen habe - an Ihrer Stelle würde ich mich auch Sorgen machen - Unsensibel bis zum Mount Everest. Ich begann total durchzudrehen und dachte, dass ich schwer krank sei. Eine Woche später das Ergebnis - nichts, reaktiver Lymphknoten. Ich war aber schon so in der angst drin dass ich mir noch einen zweiten Lymphknoten auf der anderen Seite herausnehmen ließ. Wede reaktiv, nichts, Ergebnis - körperliche und seelische Narben, die ich nach einem Jahr Psychotherapie wieder einigermaßen in den Griff bekam.
Sprung in den Sommer 2018: Ich bekomme die Diagnose Hautkrebs, malignes Melanom. Noch klein, aber da (Rückfallgefahr ca. 10 Prozent). Oder eher vielleicht - das Labor in Tübingen, was als Referenzlabor für Hautkrebs gilt, kann sich nicht entscheiden ob es wirklich bösartig ist aber man sollte es mal sicherheitshalber annehmen und großflächig rausoperieren. Also Beginn der erneuten Angst, jetzt viel stärker, da durch eine Diagnose gestützt.
Vor 10 Wochen Beginn von Lymphknotenschwellungen im Hals. Physische Symptome wie Frieren und Schwitzen beginnen, 3 Nächte Nachtschweiss. Angst wird stärker, Tavor zur täglichen Gewohnheit. Vor 5 Wochen die erste OP dieses Jahr - wieder Lymphknotenentnahme eines 2 cm großen Knotens der im Ultraschall bedenklich aussah - Überraschung! Es ist gar kein Lymphknoten, sondern Narbengewebe der einen OP von vor 10 Jahren! Dann aber wird im Ultraschall ein höchst suspekter ca. 1cm großer, kugeliger Lymphknoten supraviclakulär /am Schlüsselbein (Virchow-Lymphknoten) entdeckt - Meinung laut Onkologe und Radiologin - sollte man auch rausnehmen. Vielleicht Metastase des Melanoms, vielleicht aber auch anderer Krebs. Internetrecherchen machten mir noch größere Angst - in dieser Region bestehe die größte Gefahr von Bösartigkeit - ca. 80-90 Prozent! Da mir der Onkologe gesagt hat, dass der Lymphknoten zu rund und zu dunkel sei, google ich Bilder von Melanom-Metastasen - sie sehen genauso aus!
Ich muss erwähnen, dass ich zu dem Zeitpunkt schon bei 2mg Tavor pro Tag bin.
So, der Stand heute:
Die Diagnose des runden, zu dunklen Lymphknoten supraviclaculär links nach Befundung durch 2 Labore lautet:
Verkalkter Lymphknoten ohne Nachweis jeglichen Tumors oder Bösartigkeit.
Meine Konsequenz der letzten 3 Monate: Ich muss wieder von meiner Tavorabhängigkeit weg und habe 2 neue ziehende und schmerzende und hässliche Narben am Hals. Und ja, ich muss erstmal alle 3 Monate zur Hautkrebsnachsorge, aber habe eine große Chance, dass der Hautkrebs keinen weiteren Blödsinn macht. Und muss lernen, Ärzten wieder zu vertrauen.
Mein Rat zum Thema geschwollene Lymphnknoten:
Vertraut euren Ärzten, wenn sie sagen, man könne mit der Entnahme noch warten! Im Ultraschall kann man Bösartigkeit mit einer hohen Wahrscheinlichkeit feststellen oder ausschließen, aber nicht jeder Arzt hat das gelernt. Und vertraut Ihnen nicht zu sehr , wenn einer mal schreit Bösartig! Dringend rausnehmen! , sondern holt euch vor der Entnahme noch eine Zweitmeinung ein.
Viele Grüße
Oliver
15.10.2018 20:44 • • 16.10.2018 x 7 #1
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