Durch Unfall zur Angst

Hallo zusammen.

Ich war sehr lange nur stiller mitlesen und habe mich nun dazu entschieden meine Sorgen mit euch zu teilen.

Ich fange erstmal von ganz vorne an.
Bis zum Juli 2021 war mein Leben eigentlich relativ normal. Ich war erfolgreich im Beruf, hatte eine gut laufende Beziehung und konnte sorgenloser nicht sein.
Ich war oft viel unterwegs mit Freunden und genoß mein Leben.

Bis dieser eine Tag kam.
Ich war Abends mit einem Arbeitskollegen was essen und wir beschlossen danach noch auf eine Party zu gehen.

Dieser Abend fing relativ ruhig an, entwickelte sich aber zum größten Albtraum. Der Alk. floss in mengen und es fand kein Ende mehr.
Gegen 3/4 beschloss ich dann zu gehen und dieser Weg, sollte zum Horrortrip werden. Auf dem Rückweg war ich dann so betrunken, dass ich in einen Busch gefallen bin. Ab diesem Zeitpunkt wusste ich nichts mehr.

Morgens aufgewacht bemerkte ich dass ich aus dem Ohr blutete. Es lag nahe, das ich so fies gefallen bin, dass sich die Äste durch mein Trommelfell bohrten. Es began ein Spießruten Lauf von Arzt zu Arzt.
Früher hatte ich nie Angst vor Krankenhäusern oder geschweige vor Ärzten. Dies änderte sich aber in diesem Fall, da es im Raum stand, dass eine Operation erfolgen müsste um die Löcher im Trommelfell zu schließen.
Ich entwickelte eine regelrechte Angst vor diesem Gedanken auf diesem OP Tisch liegen zu müssen. Ausgesetzt einer Narkose und mit dem Gedanken wache ich wirklich wieder auf ?.
Zu meinem Glück wuchsen die Löcher wieder von alleine zu.

Mittlerweile bin ich einfach an einem Punkt angekommen wo die Angst mich beherrscht. Ständiges Googeln und das kontrollieren des Körpers übernimmt mich komplett. Meine Beziehung leidet extrem, obwohl meine Freundin sehr einfühlsam und ermutigend auf mich einwirkt.
Wochenlanges krankschreiben meines Arztes und Untersuchungen ergaben natürlich keinerlei Hinweise auf irgendwelche Erkrankungen.
Probleme mit dem Magen,Kopfschmerzen und Dauerschnupfen waren die letzten 4 Monate mein Alltag. Haufenweise Medikamente schaufelte ich mir rein . für Hoffnung auf Besserung.

Ich weiss einfach nicht mehr was ich tun soll, um mein altes Leben wieder zurückzukriegen. Es gibt immer wieder Phasen wo mich die Angst übernimmt.
Das neuste Ziel meines Körpers ist ein Hubbel im Rücken. Dieser schmerzt und winselt nur das ich den ganzen Tag dran rumdrücke. Tue ich es, wird alles schlimmer. Ich kämpfe innerlich jedes mal um mir nicht an die gesagte stelle zu fassen, doch irgendwann gebe ich auf und tue es wieder.

Ich habe extreme Angst wieder zum Arzt zu gehen und rede mir lieber ein das ich hypochondrisch Veranlagt bin.

Ich weiss einfach nicht mehr weiter und hoffe das jemand von euch Tipps hat, wie ich wieder der Alte werde.

Dankeschön

Ich denke, dass du durch dieses Erlebnis eines gelernt hast:

Durch eigenes Verschulden (Alk.) hätte der Sturz noch negativer ausgehen können. Das macht Angst und seither versuchst du das mit Kontrolle haben wollen.

Du hast definitiv im Nachhinein erkannt, wie schnell Mist passieren kann. Das ist alles. Jetzt bis du hypochondrisch, da du aus dieser Schleife nimmer raus kommst.

Jetzt geht es darum, dass du wieder Vertrauen bekommst und gelassener wirst. Therapie hilft da, je früher, desto besser.