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Luna70
Zitat von dasomen:
Das ist ja nur eines von 100 Problemen.


Ja, das ist wirklich sehr bitter. Aber es hilft ja nichts, du kannst alles nur Schritt für Schritt angehen, auch wenn es nur kleine Schritte sind. Erstmal klären, was überhaupt ist, dann weiter sehen.

31.12.2020 17:50 • x 1 #21


dasomen
Immer nachts ist es besonders schlimm. Da wird die Angst dann regelrecht körperlich. Herzrasen, Schweißausbrüche, Albträume,...

Die Angst kriecht langsam in mir herauf...da kann ich mir den ganzen Tag versuchen einzureden, dass schon nix sein wird und nachts sagt mir meine Angst: Vergiss es.

Ich weiß nicht, warum mich dieses Gesundheitsthema so unfassbar triggert. Aber Ärzte und Krankenhäuser sind für mich das Schlimmste überhaupt, obwohl man ja eigentlich dankbar sein sollte, dass es sie gibt. Mein Kopf sagt mir das auch.

Schon als Kind hatte ich panische Angst vor Arztbesuchen. Als meine Mutter noch lebte, hat sie immer mal davon erzählt. Teilweise hat sie mir nicht mal gesagt, wenn wir zum Arzt fuhren, weil ich mich sonst geweigert hätte. (vielleicht auch kein gutes Rezept)

Jetzt kamen natürlich auch noch die vielen schlechten Erfahrungen hinzu, die ich während der Pflege meiner Eltern gemacht habe. Das hat es nicht besser gemacht, sondern nur noch mehr Zweifel gesät. Und dann ist auch noch meine Mama an Ostersonntag im Krankenhaus verstorben. Sie hatte auch große Angst. Es war furchtbar anzuschauen.

Ein schlauer Mensch hat mal gesagt: Ein Krankenhaus ist meist der schlechteste Ort, um wieder gesund zu werden. Damit will ich gar nicht die teilweise grandiose Leistung des medizinischen Personals (gerade aktuell) schmälern. Ich meine damit die psychische Komponente. Kaum einer kümmert sich in Arztpraxen und Krankenhäusern darum, dass Menschen psychologisch aufgefangen werden, wenn es ihnen schlecht geht. (übrigens scheinbar auch das medizinische Personal wird dies nicht)

Das gibt unser Gesundheitssystem nicht her. Und somit wird einem die eigene Sterblichkeit nirgendwo so bewusst, wie dort. Und nirgendwo leiden Menschen so viel, wie dort.

Und Menschen wie ich, die panische Angst vor Krankheit und Tod haben werden umso mehr getriggert.

Wenn man dann noch ein wenig empathisch ist, geht man auch noch mit dem Leid der Mitpatienten im Kopf nach Hause.
Zusätzlich zur Frage, wie es mit der eigenen Gesundheit weiter geht.

01.01.2021 04:16 • x 2 #22





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