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T
Hallo ihr Lieben,
ich leide seit meiner Jugend unter Angstzuständen, wahrscheinlich unter anderem ausgelöst durch meine häufigen Krankenhausaufenthalte als Kind ( ich war mein erstes Lebensjahr komplett im Krankenhaus).
Besonders habe ich Angst vor Krankheiten. Außerdem kann ich mich nicht weit von zu hause entfernen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln erst recht nicht fahren.
Verschiedene Therapieformen hab ich hinter mir, die auch zum Teil etwas geholfen haben.
Im Alltag geht es eigentlich mit der Angst, große Panikattaken hab ich nur ab und zu mal.

So wie heute. Plötzlich habe ich heute morgen ein Piepen in den Ohren wahr genommen, so als wenn man zu lange in der lauten disco gewesen wäre, und kurze Zeit später nahm ich dann eine starke nervöse Unruhe war. Seitdem stehe ich total neben mir. Habe zwishendurch Herzrasen, Schweißausbrüche und verstärkte Geräusche (rauschen, piepen, dröhnen) in den Ohren.
Es gelingt mir nur schwer mich abzulenken, bin zwischenzeitlich auch wie erschöpft und habe Kreislauf.
Kennt ihr das ?

Ich muss dazu sagen, dass ich auch schon immer Probleme mit den Knieen hatte. Vor ein paar Wochen ist mir am linken Bein die Kniescheibe rausgesprungen, sonst ist das nur am rechten. Jetzt am linken war es auch viel heftiger. I h habe sie aber reinbekommen, konnte auch wieder laufen, wenn auch nur schleppend und teilweise mit Krücken. Nach zwei Wochen entwickelte ich plötzlich eine Riesenpanik zu laufen, von da an bin ich auch nicht mehr gelaufen. Ich habe mich aber meinen Ängste n gestellt und bin nun endlich so weit, dass ich wenn ich mich irgendwo festhalten kann, laufe und langsam übe ohne festhalten.
Natürlich ist mein bein nicht problemfrei, was aber wohl eher daher rührt, dass ich das so lange steif gehalten habe und nicht belastet habe.
Ob meine heutige Panik damit zu tun hat? Entlädt sich vielleicht der ganze stress und angst der letzten Wochen?
Ich hab auch überall rum telefoniert, niergends ist bei mir in der Nähe ein Therapieplatz frei......

Ich freue mich über Antworten LG Takie

03.07.2014 14:35 • 05.07.2014 #1


5 Antworten ↓


MrsAngst
Willkommen hier
Kenne das ohrenpipen gut. Das hält auch nicht lange am richtig? Hast du momentan viel Angst oder Stress? Stress ist nämlich der Auslöser für sowas meistens
Gibt seit neusten eine Fernseher Werbung für ein Medikament dagegen sogar das haben wirklich viele menschen. Die starke Unruhe kommt da eher durch die Angst vor dem pipen.

03.07.2014 14:54 • x 1 #2


A


Angst durch/ vor Ohrgeräusche

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T
Also, das ist anhaltend und auch eher so eine Art Dröhnen- Fiepen.....hm, schwer zu erklären.
Ich glaube eher so, als seien die Ohren zu angestrengt worden ?
Das andere Piepen kenne ich auch, das hält in der Tat nicht lange an.

Das Jetzige nehme ich z.B. nicht wahr , wenn ich mit jemandem spreche...

ja, Stress hab ich eigentlich immer. Ich setz mich auch immer selber unter Druck und will, das alles wie vorher gut durchgeplant wie in einem Bilderbuch klappt. Ich dabei die Heldin, die Sachen schafft, die ein normaler Mensch gar nicht schaffen kann. Das ist mir nur oft in dem Moment nicht bewusst.
Mir ist Selbstdisziplin mega wichtig. Lange Ausschlafen gestatte ich mir nicht, mache ich Fehler schimpfe ich mit mir oder bestrafe mich in extrem Fällen sogar selber.

Jetzt im Moment habe ich auch das Gefühl, dass die Tatsache, daß ich immer besser laufen kann, mich meinem normalen Alltag wieder näher bringt, was einerseits sehr schön ist , andererseits aber auch bedeutet (zumindestens fur mich , dass der Stress wieder losgeht.
So schlimm, wie die letzten Wochen auch waren, ich habe es oft auch sehr genossen, mal einfach Zeit zum Lesen u.s.w zu haben. Und eine Entschuldigung hatte ich ja auch dafür

03.07.2014 15:25 • #3


novemberrain
Ohrpiepen habe ich derzeit auch.

Lösung:
Alles was die Bewertung des Ohrgeräusches mindert, hilft, daß man es weniger wahr nimmt. Man muß es mißachten, sich nicht mehr dagegen auflehnen.

Jedes Herumlaufen und fragwürdigen Heilungsversprechen nachjagen, ist ein bloßer Aktionismus, der einzig die Bedeutung des Ohrgeräusches für den Betroffenen enorm aufwertet und es eher immer weiter ins Bewußtsein stemmt.

Ich mache mich nicht mehr verrückt und nehme es nur noch wahr, wenn ich in mich hineinhorche.

03.07.2014 18:09 • x 1 #4


T
Cool, dass du das einfach so schaffst, das nicht mehr zu beachten:-)

Das gelingt mir leider oft nicht, auch bei anderen Symptomen nicht.

05.07.2014 08:52 • #5


K
Hallo Takie,

ich habe auch viel mit Ohrpiepen zu tun, mal ist es ein Rauschen, dann wie ein Dröhnen, alles mögliche.
Seit vielen Jahren habe ich das immer wieder, vorallem in oder nach Belastungssituationen. Aber ich kenne es auch in Zusammenhang mit Kreislaufbeschwerden, dann ist es so ein Gefühl von Druck auf den Ohren.
Es ist immer wieder weggegangen, so ein Horrotinitus hat sich nie entwickelt, obwohl ich es zeitweise deutlich und auch lange hatte.
Versuche dem nicht so viel Aufmerksamkeit zu schenken. Ein gutes Zeichen ist definitiv, dass du es nicht hörst, wenn du abgelenkt bist. Unsere Angst steuert zu diesen Alltagszipperlein bestimmt 80 % bei. Ein Großteil der Symptome erzeugen wir durch Angespanntheit, übertriebene Aufmerksamkeit und sorgenvolle Gedanken.

Kopf hoch und weitermachen, als sei nichts geschehen. Ist schwer, ich weiß, aber wir müssen es immer wieder versuchen.

05.07.2014 09:21 • x 1 #6






Dr. Matthias Nagel