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Hallo,

Ich muss meinem Zwang nun eine theoretische Frage beantworten. Und zwar:

Wenn ich mit den (nach dem Anfassen der dreckigen Dinge) kontaminierten Händen beispielsweise

- Mich in der Nase kratze oder
- Beim Essen die Finger abschlecke,

führt das dann genauso dazu, dass der Kopf frei wird, wie wenn ich die kontaminierten Dinge anfasse?

Beispiel:
Ich konfrontiere meine Ängste und fasse mit den Händen in den kontaminierten Abfluss
(- Kopf wird frei!)
Danach esse ich mit diesen nun kontaminierten Händen einen Apfel (Kontamination gelangt dadurch ja in meinen Mund)- Kopf wird noch freier?

Was würdet ihr unter Angst-Expositions-Gesichtspunkten dazu sagen?
Die Antwort wenn möglich bitte mit Begründung.

(Ich kann es leider schlecht ausprobieren/spüren)

Ich hoffe sehr ihr könnt mir weiterhelfen,
Vielen Dank schon mal!

15.04.2013 20:48 • 17.04.2013 #1


1 Antwort ↓

HeikoEN
Ich würde mir, egal wie die aktuelle Äußerung der Erkrankung sich darstellt (in Deinem Fall Zwänge), meine Biographie und dort insb. die Kindheit ansehen.

Für sind Zwänge nur ein Symptom eines anderen ursächlichen Problems. Es steht sozusagen stellvertretend für etwas völlig anderes.

Meine persönliche Erfahrung ist, dass man mit einer Verhaltenstherapie eine mögliche Symptomfreiheit erreichen kann. Die Ursache bleibt aber dennoch bestehen und äußert sich ggf. zu einem späteren Zeitpunkt wiederum völlig anders (z.B. andere Symptome, andere Erkrankungen).

D.h., es macht Sinn, z.B. bei Ängsten oder auch wie in Deinem Fall Zwängen, sowas zu tun wie Konfrontation.

Aber die Tatsache, dass Du eine gefühlte Freiheit im Kopf entsteht, ist ja Hinweis auf etwas völlig anderes. Meiner Meinung nach etwas, was u.U. weit zurückliegt, vielleicht in der Kindheit, in der Du dich nie schmutzig machen durftes, ausgeschimpft wurdest und somit das Denkmuster übernommen hast, nur ein sauberes Kind wird geliebt.

Das klingt jetzt etwas einfach dargestellt, soll nur verdeutlichen, worum es gehen könnte, um an die Ursache heranzukommen.

Um es auf den Punkt zu bringen, könnte es ein Trauma sein.

Eine Verhaltenstherapie ist gut und schön, aber bei einem ursächlichen Trauma nur eine Symptombekämpfung, die absolut Sinn macht, da sie ein normales Leben ggf. wieder ermöglicht, aber trotzdem nicht verschwinden wird, da eine Traumatherapie und eine Verhaltenstherapie zwei unterschiedliche Dinge sind.

Fragen?
Gerne!

17.04.2013 08:36 • #2





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