Zitat von Sternchen1993: Aber kennt ihr das, wenn ihr sie liest und sie versteht aber es in der Umsetzung einfach scheitert.
Ja kenn ich total, ich war eine ganze Zeit sehr gefangen in meinen Sachen, wie ein Strudel und ich fühlte mich machtlos.
Hab mich dann immer die Woche/ Wochen zur Therapie gerettet und hab gewundert, wie ich dort dann Abstand gefunden hab oder Ruhe, das schien mir unmöglich.
Selbst wenn ich alleine das probierte, was die Therapeutin machte, war das nicht dasselbe, mir fehlte da Stabilität.
Bei mir wars eher auch Depression, die noch dazu kam und ein Riesengefühlsgemisch, was negativ war, was sich aber anscheinend dann doch in Therapie bearbeiten ließ.
Aber die Haltung der Therapeutin da zu implantieren und selber einen ganz minimalen Abstand zu finden, das hat bei mir wirklich lange gebraucht (eher Jahre).
Medikamente hab ich parallel auch genommen, um so eine Grundlage zu haben, nicht total weggespült zu werden von den Emotionen und überhaupt noch Zugriff zu haben auf meinen erwachsenen Verstand.
Das war bei mir nämlich echt schwer, wenn man unter Dauerlast steht.
Ich hab aber Jahrzehnte ohne Medikamente hantiert, weil ich eigentlich immer alles selber machen will und eine Scheu davor hatte. Nur irgendwann kam dann doch die Einsicht, ich machs mir zu schwer. Ich fahr aber immer noch nach der Devise so wenig wie möglich, so viel wie nötig.
Aber da müsstest du selbst schauen, was für dich geht und was dir gut tut, und das auch mit Fachleuten besprechen dann am besten. Wenn du denkst, du müsstest nur wegen den anderen Medis nehmen, damit die ihre Ruhe haben, dann ist das sicherlich die falsche Motivation.
Aber im Moment wirkt es auf mich so nach deinen Schilderungen, als würde die Krankheit wie ein Strudel in dir wüten und die anderen ggf. mitziehen, und da müsstest du schauen, dir zuliebe, deinem Leben zuliebe, und auch deinen Lieben zuliebe, wie du das stoppen kannst.
Ggf auch mit Tagesklinik oder stationär, wenn ambulante Therapie alleine nicht wirkt.