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Butterfly-8539
Zitat von Sümy:
@Butterfly-8539 danke die Salbe werde ich ausprobieren.. bei mir ist halt das Problem erstmal ist Ruhe sobald der Stuhl fest wird reißt es wieder auf aber seit 2 Tagen ist das viel besser geworden blutet auch nicht mehr ich nimm ja lactolose … Stuhlgang ist viel weicher geworden

Na, das klingt doch schon mal gut. Zumindest heilt es immer wieder zu, was positiv ist. Du mußt die Haut immer geschmeidig halten, somit wird die Salbe von Vorteil sein.

12.04.2022 01:17 • x 1 #41


Butterfly-8539
Zitat von SaraLinton:
Ich schlage mich damit seit Jahren auch immer rum. Allerdings ohne Schmerzen. Ich nehme auch Hametum Salbe und dehne tagsüber dann immer wieder. Versuche auch festen Stuhl zu vermeiden und Creme auch wenn ich nichts habe mit der posterisan protect. Wenn der Stuhlgang mal fester ist, dann schmiere ich direkt davor ...

Kannst auch wenn es zugeheilt ist, immer vorm Stuhlgang bisserl Vaseline am Eingang verteilen. Somit dürfte kein Riss mehr entstehen. Zumindest half mir das damals sehr.
Heute habe ich so gut wie kaum noch Probleme. Was auch von Vorteil ist, wäre viel Bewegung und wenig sitzen für die erste Zeit. Das regt die Durchblutung an, auch in den kleineren Gefäßen am Darmende, sowie den Dünn - und Dickdarm, der alles besser verarbeiten kann u. für weicheren Stuhl sorgt. Viel trinken (Wasser, Tee.......)

12.04.2022 01:26 • x 1 #42


A


Analfissur/ ich kann nicht mehr

x 3


Butterfly-8539
Zitat von Gaulin:
Ich benutze dieses Öl hier:

Die Wirkstoffe sind auch gut. Es ist auch Hamamelis dabei.
Das Öl wäre ggf. auch für die rauen Finger im Winter gut geeignet. Vitamin E und echte Kamille, sowie Olivenöl, Zaubernuß, Spitzwegerich sind gute Inhaltsstoffe.
Mein Großvater hackte sich 1954 beim Holzhacken fast den Daumen weg.
Zur Wundversorgung sammelten die Angehörigen Spitzwegerich-Blätter und klopften diese, bis der Saft sich löste. Dann wurden die nassen Blätter um die Wunde gewickelt, die eine flotte Heilung förderte.

Echte Kamille ist auch heilend und trocknet Wunden aus.

12.04.2022 02:08 • x 2 #43


SaraLinton
@Butterfly-8539 so mache ich es aktuell. Ich habe die posterisan protect uns Creme damit ab und an. Wenn der Stuhlgang fester ist, dann schmier ich ordentlich hametum vorher hin.
Toi toi toi...Bisher klappt es

12.04.2022 06:03 • x 1 #44


Abendschein
Können denn die Risse operiert werden?

12.04.2022 06:36 • #45


Gaulin
Zitat von Abendschein:
Können denn die Risse operiert werden?

Ja können schon. Eine Fissur ist ja eher eine Hautfalte, die einreißt. Das ist erstmal nix schlimmes, aber wenn es sich dauerhaft entzündet oder größer wird kann es operiert werden. Allerdings können dennoch neue entstehen mit der Zeit.

12.04.2022 09:04 • x 2 #46


SaraLinton
@Abendschein irgendwann können die wundränder so vernarbt sein, dass sie nicht mehr heilen. Dann werden quasi die wundränder abgetragen, dass es eine frische Wunde ist, die dann heilen kann.

Aber wie Gaulin schon schreibt, dann reisst halt unter Umständen die nächste Stelle ein.

12.04.2022 18:52 • x 2 #47


C
Hier ist aber eine Menge halbwissen unterwegs. Das finde ich persönlich alles andere als einen guten Ratgeber. Ich bin mir sicher das alle Kommentare wirklich gut gemeint waren, aber gerade für neue Analfissuren Patienten ist dieses Halbwissen alles andere als förderlich.
Da diese Beiträge hier nun etwas zurückliegen, hoffe ich das die Probleme sich gelegt haben. Sollte doch noch jemand Probleme haben und sich mit einer Analfissur rumärgern, dann gebt kurz Bescheid. Habe 7 Jahre lang mit Analfissuren gelebt. Kurz zusammengefasst, hatte ich Analfissuren, Hämorrhoiden, Analvenenthrombosen, Analfisteln und eine Analekzem. Nachdem ich alle konservativen Möglichkeiten ausgeschöpft habe, habe ich mich letztes Jahr lm September 22 für eine OP entschieden. Es war ein langer Weg aber heute ist mein Anus das erste mal wieder glatt und keine Analfissuren und keine Vorpostenfalten mehr. Ich habe in den letzten Jahren mit vielen Ärzten gesprochen und viele viele Fragen gestellt. Sollte es also noch Probleme geben würde ich mir die Mühe machen meine Erfahrungen hier zu teilen und das relevanteste zu teilen. Da es aber ein längerer Text wäre, möchte ich die Zeit nur investieren wenn auch Bedarf besteht.

Lg Christian

14.01.2023 01:03 • x 3 #48


Mamamia93
Hallo zusammen.
Ich hatte vor etwas mehr als einem Jahr auch eine Analfissur. Diese ist immer wieder beim Stuhlgang aufgegangen... als der Leidensdruck zu groß war, bin ich zum Hausarzt und habe für 4 Tage Cortisonzäpfchen bekommen. Es war perfekt.
Alles abgeheilt. Liebe Grüße

15.01.2023 17:00 • x 1 #49


Gaulin
@Christian1 hey ich hätte gern mehr Infos und würde gerne deine Erfahrungen lesen. LG

15.01.2023 20:30 • #50


H
Hallo Christian....habe seit ein paar Monaten Probleme...fing harmlos an mit etwas Blut beim Abwischen, dann sagte mir eine Freundin , dass es hämorrhoiden sind( hatte schmerzen, Brennen usw)...dann alle paar Wochen wieder...mal links , mal rechts...ich zum Hausarzt .. rektale untersuchung mit finger, alles top, außer kleine fissur, bepanthen rauf....kam immer wieder...immer dieselben stellen...meinstens links , aber auch rechts, mal 4 wochen Ruhe , mal 2 Wochen....jetzt zweimal diese Woche links mit blut auf stuhl und rechts... und natürlich schmerzen...alles cremes benutzt....penaten, bepanthen, posterisan....kommt trotzdem immer wieder....jetzt Termin bei proktologin.. schnauze so voll ...ps: es gibt wahrscheinlich noch schlimmere fissuren.. .trotzdem schmerzt es , sitzen geht ist nur unangenehm....und eben blut ...aber nur auf dem letzten Rest sozusagen....war für mich ein schock, habe dadurch angststörung entwickelt....2 verschiedene Ärzte haben schon rektale untersuchung gemacht mit finger....alles super....die fissuren waren im inaktiven zustand schwer zu finden...bin gespannt was die proktologin macht

03.02.2024 20:51 • x 1 #51


H
Zitat von Huhu1980:
Hallo Christian....habe seit ein paar Monaten Probleme...fing harmlos an mit etwas Blut beim Abwischen, dann sagte mir eine Freundin , dass es hämorrhoiden sind( hatte schmerzen, Brennen usw)...dann alle paar Wochen wieder...mal links , mal rechts...ich zum Hausarzt .. rektale untersuchung mit finger, alles top, außer kleine fissur, bepanthen rauf....kam immer wieder...immer dieselben stellen...meinstens links , aber auch rechts, mal 4 wochen Ruhe , mal 2 Wochen....jetzt zweimal diese Woche links mit blut auf stuhl und rechts... und natürlich schmerzen...alles cremes benutzt....penaten, bepanthen, posterisan....kommt trotzdem immer wieder....jetzt Termin bei proktologin.. schnauze so voll ...ps: es gibt wahrscheinlich noch schlimmere fissuren.. .trotzdem schmerzt es , sitzen geht ist nur unangenehm....und eben blut ...aber nur auf dem letzten Rest sozusagen....war für mich ein schock, habe dadurch angststörung entwickelt....2 verschiedene Ärzte haben schon rektale untersuchung gemacht mit finger....alles super....die fissuren waren im inaktiven zustand schwer zu finden...bin gespannt was die proktologin macht

03.02.2024 20:54 • #52


C
@Huhu1980
Ich fühle das zu 100% was du da beschreibst. Sowas wie Angststörungen/Angstzustände können fast nur andere Analfissur-Patienten nachvollziehen. Ich habe immer zu meiner Frau gesagt das kann nur jemand verstehen der das gleiche Problem hat oder hatte.
Gerade weil Ärzte sich bei dem Thema zum Teil gravierend unterschiedliche Meinungen haben, steigt schnell die Verunsicherung und ein Gefühl von Hilflosigkeit und Einsamkeit.

Gut, dann versuche ich dir mal aufgrund meiner Erfahrungen zu helfen.
Für ein besseres Verständnis möchte ich dir kurz meinen Krankheitsverlauf schildern:

Meine Analfissur Reise begann mit einem triple choclate cake, den ich fast im Alleingang verputzt habe. Nie werde ich den abendlichen Stuhlgang vergessen, an dem ich gedrückt und gedrückt habe, es aber einfach zu gross und zu voluminös war um es raus zu bekommen. Hilft ja nix, irgendwann habe ich es geschafft, eine Kloschüssel voller Blut ließ aber nicht gutes verheißen.
Die nächsten 2 Wochen war der blanke Horror. Schmerzen 10/10. Als die Schmerzen langsam nach ließen stand auch schon der nächste Toilettengang an, und das ganze spielchen ging wieder von vorne los. Ein Teufelskreis. Durch den Schmerz krampft der Anus, was ein abheilen der Wunde (Fissur) verhindert. Erst nachdem ich 2 Tage KOMPLETT auf Nahrung verzichtet habe und so 2 Tage Stuhlgang vermieden habe, verschwand der Schmerz. Glück gehabt... von wegen! Ungefähr 1 Monat später, bisschen dickerer Stuhlgang und der Schmerz war wieder da, dieses Mal aber so 8/10. Zumindest konnte ich mich mit Schmerzen bewegen. Die nächsten Monate waren ein auf und ab. Mal hatte ich gute Phasen wo ich keinerlei Schmerz verspürte, dann Phasen in denen ich teilweise nicht mal gehen konnte.
Irgendwann konnte ich es nicht mehr ignorieren und Termin beim Hausarzt gemacht. Dieser sagte mir sofort nichts machen! Versuchen in den Akutphasen mit Schmerzsalben zu behandeln. Der hatte früher im Krankenhaus gearbeitet und er meinte das Leute die sich dara operieren lassen haben, richtig am Ar. waren. Es ist nun mal eine ganz ganz sensible Stelle, wo eine Wundheilung extrem schwer ist, da es einfach unhygienisch ist und täglich was da durch muss.
Aber gut , hab ihm geglaubt und so weiter gemacht. 2 Jahre lang! Ein auf und ab. Immer wieder Phasen von Schmerzen in denen ich nicht zur Arbeit konnte, Freunden absagen musste usw. Nachdem ich dann einen Urlaub absagen musste hatte ich die schnauze voll, so konnte es nicht mehr weitergehen. Meine Lebensqualität war zum Teil extremst eingeschränkt. Also gegen die Empfehlung meines Hausarzt, habe ich mir trotzdem einen Termin bei einer Proktologin gemacht. Als Mann ein seltsames Gefühl auf einer Art Frauenarztstuhl zu sitzen. Naja, wie auch immer. Bei der Untersuchung wurden mir 3 verschiedene Untersuchungsinstrumente rektal eingeführt. Mit dem letzten wurde mein After etwas aufgepumpt, damit man sich die Sache besser anschauen kann. Hört sich evtl etwas angsteinflößend an, aber die ganze Untersuchung auf der Schmerzskala höchstens eine 3/10. Also kaum schmerzhaft, eher ungewohnt.
Jedenfalls wurde mir dort bestätigt was der Hausarzt bereits vermutete, Analfissur mit Bildung von Vorpostenfalte. Vorpostenfalte ist im Grunde vernabtes Gewebe um die fissur herum. Und dann klärte die Proktologin mich auf, woraus auch meine erster Tipp entsteht:
GEHT SOFORT ZUM PROKTOLOGEN! Sind wir mal ehrlich, niemand möchte davon erzählen das er was am After hat. Schon gar nicht möchte man das einem zeigen oder daran herumgedoktort bekommen. Deswegen rennen die meisten (wie ich auch) in die Apotheke und bekommen eine Schmerzsalbe wie zb Posterisan akut, und hoffen das die Sache sich erledigt. Ohne sofortige gezielte Behandlung, wird aber aus der akuten Fissur, eine chronische Fissur. Und wenn das der Fall wird, dann wird es problematisch. Die Proktologin sagte mir das man in den ersten 6 Wochen von einer akuten fissur spricht, in der man die größte Abheilungs-Chance hat. Danach wird es schwierig. Ich mit meinen 2-3 Jahren war da wohl schon in der chronischen Phase .
Trotz allem bestätigte die Proktologin die Aussagen meines Hausarztes und riet mir von einer OP ab. Ihr Wortlaut war: Die Hälfte der Leute die sie zur Operation schickt, sieht sie ohnehin wieder. Wieso dann den ganzen Schmerz einer Analfissur-Op auf sich nehmen, wenn man höchstwahrscheinlich wieder daran erkrankt.
Stattdessen verordnete sie mir eine 6-wöchige Analdehnungs-therapie. 6x am Tag, sollte ich mir einen Analdehner in der grösse groß aus der Apotheke, in den After einführen und für 5-7 Minuten drin lassen.
Noch am gleichen Abend lag ich in meinem Bett, rieb meinen Anus mit Posterisan protect salbe ein und versuchte mir einen Analdehner gross in den After einzuführen. Als Mann war das bis dato einer der seltsamsten Momente die ich je erlebt habe. An den ersten Tage habe ich den Analdehner maximal ein paar Zentimeter einführen können. Noch ein paar Tage später war die Scham fast komplett verflogen und der Analdehner ließ sich schon fast ganz einführen. In der Hälfte, also nach 3 Wochen etwa, flutscht er sofort rein und ich habe in der Zeit Farm heroes am handy gespielt. Hört sich verrückt an, aber man gewöhnt sich wirklich schnell daran und die Scham verfliegt auch schnell. Wenn man es gewohnt ist, Schmerzskala 0/10.
Nach 6 Wochen dann hoffnungsvoll zurück zur Proktologin, dort dann die Ernüchterung. Hat gar nichts gebracht.
Sie hat mir dann noch ein paar Tipps mitgegeben wie ich zukünftig damit bestmöglichst leben könnte. Dazu komme ich später. Aber soviel will ich schon mal verraten, sie sagte mir ich solle meine Lebenlang nun morgens und abends den Analdehner verwenden...
Mit diesen Tipps und anderen die ich im Laufe der Zeit recherchiert und getestet hatte, ging es dann die nächsten 4-5 Jahre einigermaßen gut. Es war immer noch ein auf und ab, aber durch die Tipps die ich in mein Leben integriert hatte, hatte ich längere schmerzfreie Phasen und wenn es mich dann doch erwischte, konnte ich den Teufelskreis aus Toilettengang und schmerzenden/krampfenden Anus schneller durchbrechen.
Nach ca. 7 Jahren, in denen ich bis dahin an der Analfissur litt, ging es dann plötzlich los. Nach einem eigentlich normalen Stuhlgang hatte ich so starke Schmerzen, daß ich 3 Wochen lang nicht mehr auf die Beine kam. Selbst der Analdehner zeigte keine Wirkung mehr. Nach 3 Woche ließen die Schmerzen nach. 2 Wochen ging es gut, dann das gleiche Spiel von vorne. Da die Geburt meiner Tochter bevor stande, hatte ich Angst die Geburt nicht miterleben zu können. Es war ein Wettlauf gegen die Zeit und rechtzeitig zur Geburt war ich so gerade wieder auf den Beinen. Wir hatte für 4 Tage im krankenhaus ein familienzimmer reserviert und dort lag ich morgens und abends auf der Toilette auf dem Boden um mir den Analdehner einzuführen. Das sind einfach Momente in denen man denkt ob das alles noch normal ist. Auf der Krankenhaus Toilette auf dem Boden liegend mit einem Analdehner im Hintern ...
Da ich nun Papa war, hatte ich Angst gehabt in Zukunft schöne Dinge mit meiner Tochter nicht erleben zu können, wenn ich ständig vor Schmerzen flach liege. Das konnte ich einfach nicht akzeptieren. Und während ocj darüber nachdachte hatte es mich auch wieder erneut erwischt. Nach einem toilettengang Schmerzen 9/10. Bett, Feierabend. Die Zeit habe ich genutzt um nach Lösungen zu suchen. Ich hatte zu dem Zeitpunkt wirklich ALLE konventionelle Mittel versucht:

Salben, Zäpchen, Analdehner, Analstift, Analreiniger, Sitzbäder, Auflagen, Einlagen usw...

Egal was, nichts hat geholfen und zusätzlich war ich nun an einem Punkt wo ich wirklich nicht mehr wirklich auf die Beine kam. Also ging ich eine Stufe weiter und habe mich nach einem Operateur umgesehen. Zu meinem riesen Glück hatte ich in der Nachbar Stadt einen operierenden Proktologen der sehr renommiert war. Für den Patienten aus ganz Deutschland anreisen. Termin gemacht und 1 Woche später konnte ich mich bereits vorstellen.
Und dort wurde ich dann das erste mal von einem Experten aufgeklärt.
In meiner ersten Sitzung habe ich eine Analvenenthrombse aufgeschnitten bekommen. In meiner zweiten Sitzung wurden 2 Hämorrhoiden mit Gummi ab geklemmt. Und dann, in der dritten Sitzung, konnte er sich erst die Fissur anschauen. Die Thrombose und die Hämorrhoiden sind Begleiterscheinungen der fissur gewesen.
Der Arzt klärte mich dann auf das eine chronische Fissur keinerlei Chance mehr besitzt auf konventionelle Art abzuheilen. Die Vorpostenfalte ist vernabtes Gewebe! Wie zum Teufel soll eine Salbe, zäpfchen, sitzbäder oder iwas anderes, vernabtes Gewebe beseitigen?! Ausserdem fördert eine Fissur die zusätzliche Bildung von Analfisteln. Und diese machen zusätzlich Beschwerden. Auch Thrombosen und Hämorrhoiden werden gefördert. Schmerzen entstehen bei hartem Stuhlgang, genau wie bei Durchfall. Man muss sich die Vorpostenfalte so vorstellen, daß sie ganz viele kleine Taschen besitzt. Bei Durchfall setzt sich Kot in den Taschen ab und es entsteht eine Entzündung. Bis dahin hatte ich mich nämlich immer gefragt Warum es mich nach Durchfall immer erwischte.
Als ich alles erklärt bekam war ich mir zu 100% sicher das ich einen operativen Eingriff möchte.
Einen Monat später, am 5.September 2022 hatte ich meinen OP Termin. Die OP findet ambulant statt. Morgens hin, mittags nachhause. OP in Vollnarkose. Der Arzt sagte mir im Anschluss das er 2 Fissuren und 2 fisteln operiert hatte. Da hatte sich in den 7 Jahren also einiges gebildet...
Ich will nicht lügen, die Wundheilung nach der OP ist kein Spaziergang. Die Schmerzen waren 12/10 trotz 3x diclofenac am Tag. Bei mir ist ausserdem aufgrund eines sehr starken muskeltonus, also mein Anus ist sehr fest, eine Wundheilungsstörung aufgetreten. Bis Juni 2023 hatte ich Post-OP Schmerzen. Doch der Arzt hat alles gemacht und ausgeschlossen bis er die Theorie der Muskel-tonus hatte, mir eine Anus entspannende Mixtur verschrieb, und siehe da, seit Juli 2023 komplett schmerzfrei. Nicht nur schmerzfrei, sondern wirklich nichts mehr! Kein zwicken, ziehen, jucken, reißen, brennen oder sonst was. Der Arzt hat auch in der letzten Untersuchung bestätigt das nun alles schön glatt ist und man keinerlei Narben oder sonstiges sieht.

Zusammenfassend kann ich also sagen das ich so gut wie alles mitgemacht habe, was eine Analfissur zu bieten hat. Und ich empfehle jedem sich einer OP zu unterziehen. Alles andere ist ein Spiel auf Zeit und nur Wunden *beep*. Heilung ist mit Salben etc. nicht mehr möglich.

Jetzt komme wir aber zum großen ABER! Mein Hausarzt und die Proktologin haben nicjt ganz Unrecht gehabt mit ihren anti-OP Empfehlungen. Wenn wir von einer OP sprechen wo geschnitten wird, dann möchte ich dazu ebenfalls keine Empfehlung aussprechen. Weil dabei besteht wirklich die Gefahr von dauerhafter Inkontinenz usw. Was ich gemacht habe ist minimal invasiv. Es wurde also gelasert. Dabei wird sie Vorpostenfalte Millimeter genau abgebrannt, also wirklich nur oberflächlich das allernötigste. Die anschließende Wunde wird dann kontrolliert, unter Aufsicht des Arztes, abgeheilt. Am Ende bleibt dann ein gesunder, glatter Anus zurück. Keine Fissur mehr! Keine Fistel mehr! Einfach nur gesund und schmerzfrei. Damit fällt eine so gewaltige Psychische Belastung von einem ab. Bei mir war das fast eine Art zweite Geburt.

So zum Abschluss möchte ich Meike besten Tipps noch teilen.

Tipp zur Heilung:

Wie bereits erwähnt, definitiv eine OP.
Aber, minimal invasive, also lasern und nicht schneiden!

Tipps um damit zu leben:

Für alle die nicht operieren wollen, habe ich noch meine Tipps um bestmöglichst damit zu leben.

1. Analdehner. Das wollen viele wahrscheinlich nicjt hören, aber es gibt nichts besseres als ein trainierte, dehnbar Anus, um Schmerzen vorzubeugen. Auch während der Sxhnerzphase anwenden um den Teufelskreis aus Toilettengang und krampfen zu durchbrechen. Immer direkt vor dem Toilettengang und ca..1 Stunde danach.

2. KEIN Toilettenpapier mehr nutzen! Seid 7 Jahren spüle ich mich nach jedem Toilettengang da unten aus. Wenn ich zuhause bin dann unter der Dusche abbrausen..unterwegs gibt es analduschen wie den happy po die super diskret sind. Klopapier kann nie alles beseitigen, man schmiert damit nur Kot in die feinen Hautfalten am Anus. Diese fangen an zu jucken und sorgen bei fissuren zu Entzündungen.

3. Viel trinken! Mindestens 2,5 Liter pro Tag.

4. Ballaststoffreich. Ballaststoffe sorgen für einen weichen Stuhlgang. Achtung, viel trinken sonst tritt ein gegenteiliger Effekt auf.

5. Bewegung. Bewegung treibt den Darm an und verhindert Verstopfungen.

6. Kein Alk. und nichts scharfes essen. Beides sorgt dafür das die Schmerzphase beginnt.


Das sind so die wirkungsvollsten Tipps die ich herausgefunden habe. Diese haben wirklich den größten Effekt gezeigt und kombiniert habe ich damit lange gut gelebt. Auch wenn es kein Heilmittel ist, so kann man wenigstens am Leben teilnehmen.

Ich hoffe sehr das mein Roman dem ein oder anderen hilft sich nicht alleine zu fühlen. Das meine Tipps euch in der akuten Schmerzphase helfen und ihr auf die Beine kommt.
Und ich hoffe das mein OP Tipp mit Laser Methode euch auch so hilft wie mir.

Natürlich ist das nir mein Erfahrungsbericht und ersetzt keinen Gang zum Arzt. Bitte geht sofort zu einem Proktologen und lasst dabei schauen. Erst wenn er bestätigt das es sich um eine Fissur handelt, kann man die nächsten Schritte einleiten.

Okay, dann lasst euch noch gesagt sein das eine Analfissur keineswegs hoffnungslos ist! Ihr seid nicht alleine, so unfassbar viele Menschen leiden daran. Schaut der Sache positiv entgegen und erstellt euch euren Heilungsplan. Sollte jemand noch Fragen haben kann er sie gerne stellen und ich versuche aufgrund meiner Erfahrung zu helfen.

Ich wünsche allen nur das Beste und vor allem eine schöne schnelle Heilung.

Liebe grüsse
Christian

03.02.2024 23:26 • x 2 #53


Gaulin
@Christian1 vielen Dank für deinen hilfreichen Bericht. Ich kämpfe auch schon seit knapp 18 Jahren damit! Und es wird schleichend schlimmer und blutet immer heftiger und länger. Die Falte habe ich auch schon sehr lange. 2012 kam die Diagnose erst. Ich war bei einigen Ärzten, Proktologen und 2 mal in der Notaufnahme deswegen. OP wurde mir von ALLEN! abgeraten, weil mein Schließmuskel beschädigt werden könnte und das Problem wohl wiederkommt. Nun ja. Diese Laser-OP ist mir noch nicht bekannt, allerdings war ich nun auch schon seit über 5 Jahren bei keinem Proktologen mehr. Einmal wurde verödet, aber das brachte nicht viel auf Dauer, also nur kurzfristig. Sie konnten sozusagen nix mehr für mich tun. Selbst Analdehner wurden mir nicht empfohlen. Nur Salben, leichte Ernährung, viel Trinken und leichte Bewegung (kein Kraftsport). Allerdings vermute ich mittlerweile bei mir auch eine Analvenenthrombose, da alles darauf hindeutet (ich recherchiere und beobachte viel). Das mir diese Laser-OP noch nicht ins Auge gefallen ist, wundert mich. Ich werde einen geeigneten Arzt dazu suchen. Vielen Dank dir noch mal

04.02.2024 00:43 • #54


H
@Christian1 erstmal vielen Dank für deine Infos....da hast du ja wirklich alles durch....ich hoffe, dass bleibt mir erspart....meine fissuren sind lange nicht so schmerzhaft, wobei brennen und bluten sie schon....und es gühlt sich angeschwollen an...der stuhlgang brennt in akuten phasen auch...am anfang, als ich eine TOP phase hatte, war ich zum ersten mal beim Hausarzt...ich erzählte ihr, dass ich ab und an blutschlieren am papier habe... sie hat wie gesagt rektal untersucht...alles glatt, alles top bis auf eine kleine fissur...das zog sich....wobei ich nach den blutschlieren immer schmerzen links verspürte, dann einmal wieder hin als es links schmerzte(ohne blut), da fand sie eine fissur, unter einer Falte.eine vorpostenfalte hatte sich auch schon gebildet....sie sagte 3 tage bepanthen, dann ist gut....wars auch.. 4 wochen lang ruhe....dann kam die rechte seite mit morgens blut auf stuhl , dann auf 2 uhr und 5 uhr, zwei blutungstellen endeckt, schmerzen, brennen , fühlte sich angeschwollen an...dann wieder bepanthen...nach 3 Tagen weg....absolut beschwerdefrei....da dachte ich....jetzt hast du es überwunden, dann wieder nur etwas blut beim abwischen, nach 2 Wochen wieder links...wieder bepanthen, nach 3 Tagen wieder weg.. jetzt nach 4 Wochen blut auf stuhl wieder links, ich sofort zur Hausärztin, brauchte Bestätigung , wo die Blutung herkam, hatte alles fotografiert...ja fissur links...blutete auch noch etwas...bepanthen rauf...wurde wieder besser,termin beim proktologen gemacht,2 tage später wieder blut auf stuhl wieder mal rechts...wieder Blutungstellen 2 und 5 uhr....wieder bepanthen....wird auch schon besser blutet auch nicht mehr...nerven liegen blank...hoffe die proktologin verschreibt mir mal etwas ordentliches....langsam nervt es...jedes mal denkt man , jetzt hast du es überstanden...und dann wieder der Rückschlag...Hausärztin wollte noch abwarten, aber ich möchte hin...sie hat doch mehr Möglichkeiten..wie gesagt..es gibt schlimmere fissuren, aber bluten tun sie trotzdem teilweise ganz schön....ansonsten ist alles glatt ...keine hämorrhoiden....das fissuren so etwas anrichten wusste ich nicht...

04.02.2024 11:01 • #55


H
@Christian1 und dadurch , dass ich vorher so etwas nie hatte , bzw nie geblutet oder so selten, dass ich mich nicht mehr wirklich erinnere, hat sich bei mir eine angststörung entwickelt. ..ich habe am anfang sonst was gedacht..einmal war ich beim Bereitschaftsnotdienst im Krankenhaus, weil ich auf der linken seite furchtbare schmerzen hatte ..hatte meine schleimhäute mit posterisan total übereizt....meine freundin sagte mir, immer wenn es mal blutet posterisan rauf...und dann hatte ich mal ein Pünktchen drauf....(wahrscheinlich mal vom abwischen)...zack Creme rein 3 mal täglich....das war nicht gut....hatte furchtbare schmerzen...der Bereitschaftsnotdienst war proktologe...hat sich alles angeguckt, rektale untersuchung mit finger, kein darmriss..gab zäpfchen gegen schmerzen im analbereich...wurde auch alles wieder besser...dann eine Woche später Hausarzttermin wegen Angststörung und einmal großen Blutbild...da erfolgte die zweite rektale untersuchung...alles top...(hatte ja auch gerade keine Beschwerden)...in den nächsten Wochen hat sie zweimal noch nachgeguckt...(wenn ich schmerzen und blutungen hatte) da kamen dann endlich die Fissuren zum Vorschein.....immer dieselben aufplatzer, mal mehr, mal weniger.......

04.02.2024 15:18 • #56


C
@Gaulin oha, 18 Jahre! Da hast du aber bis jetzt schon einiges richtig gemacht, das du so lange überhaupt ausgehalten hast. Also ich denke auch bei dir werden keine konservativen Mittel mehr zur Heilung führen. Eine OP ist eigentlich unumgänglich wenn du wirklich Ruhe haben möchtest.
Wo wohnst du denn? Vll hast du es ja nicht weit zu meinem Arzt der mich behandelt hat.

@Huhu1980 auch bei dir würde ich wirklich mit deinem behandelten Proktologen über die Möglichkeit einer OP sprechen. Sprich ihn oder sie auf eine Laser OP an. Konservative Mittel können nur bis zu einem gewissen Grad noch wirksam sein, bei der Dauer die du beschreibst sollten sie nicht mehr viel bringen.

10.02.2024 21:16 • x 2 #57

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H
@christian die Haussärztin sagte mir, dass alles schon sehr gut aussieht, nichts entzündet usw.... BEPANTHEN reicht völlig aus.. ich habe auch Bilder gemacht...da sahen die auch schon sehr gut aus....aber zack ...reißen sie wieder auf. .wenn ich keine Beschwerden hatte, habe ich gedacht, dass es überstanden ist. Und habe wieder so gelebt wie immer ...dann merkte ich die stellen schon wieder, kein Blut , aber ich merkte sie...jetzt seit über einer Woche merke ich NICHTS!. Kein Brennen , kein Jucken ..gar nichts.Trotzdem meide ich jetzt scharfes Essen, kein feuchtes toilettenpapier, bzw happy po...was mir sehr gut tut....trinke ca 2 liter....Haussärztin hätte mich noch nicht überwiesen, sie hätte noch gewartet . Aber Blut im stuhl macht mir furchtbar Angst...auch wenn ich die Blutungensstellen sehe, es dann auch furchtbar brennt .beruhigt es sich ziemlich schnell...bin beim letzten Blut sofort zur Hausärztin, damit sie mir bestätigt wo das Blut herkommt...beim arzt hatte es noch leicht geblutet...eine std vorher war ich nur am tupfen....sie sind klein , aber bluten manchmal ganz schön... die auf der rechten seite haben mich das letzte mal im November geärgert und dann erst letzte woche wieder.. montag ist termin beim proktologien ...mal schauen was die sagt....Danke für deine Antwort....

10.02.2024 22:24 • #58


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