
Apricot
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Hallo zusammen,
vor etwa elf Monaten hatte ich infolge einer Mittelohrentzündung einen Trommelfellriss. In den ersten vier Monaten danach habe ich auf dem betroffenen Ohr so gut wie nichts gehört. Inzwischen ist das Hörvermögen zwar teilweise zurückgekehrt, aber ich habe weiterhin mit erheblichen Beschwerden zu kämpfen:
1. Bestimmte Geräusche, wie etwa klirrendes Geschirr oder Tastaturtippen, verursachen richtige Schmerzen im Ohr. Das schränkt mich sowohl im Alltag als auch im Berufsleben stark ein.
2. Beim Sprechen habe ich oft das Gefühl, dass es im Ohr „ploppt“ oder Luft hineingelangt.
Am belastendsten ist jedoch die Geräuschempfindlichkeit (Hyperakusis). Manche Töne sind nicht nur unangenehm, sondern lösen regelrecht Schmerz aus und ich zucke dann bei jedem Mal innerlich zusammen, ganz egal, wie oft ich sie höre.
Ich war mittlerweile bei mehreren HNOs. Die Diagnose: Mein Trommelfell ist durch die Entzündung stark vernarbt und schwingt daher nicht mehr richtig. Bei Hörtests konnte objektiv festgestellt werden, dass ich manche Frequenzen überempfindlich wahrnehme oder andere gar nicht richtig höre. Eine konkrete Behandlung oder hilfreiche Maßnahmen wurden mir bisher jedoch nicht angeboten.
Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen mit Hyperakusis gemacht?
Wie geht ihr im Alltag damit um? Habt ihr Strategien entwickelt, um besser damit klarzukommen?
Besonders schlimm ist für mich, dass ich damals vom ersten HNO nicht ernst genommen wurde. Statt Antibiotika bekam ich ein Desinfektionsmittel ins Ohr, wodurch die Entzündung zwei Wochen lang unbehandelt blieb, bis das Trommelfell schließlich riss.
Die anschließende Heilung verlief kompliziert, da mein Gehörgang komplett zugeschwollen war.
Ich bin überzeugt, dass es sich um einen ärztlichen Behandlungsfehler handelt, aber ich habe momentan nicht die Kraft, juristisch dagegen vorzugehen.
Ich bin inzwischen in therapeutischer Behandlung, was mir psychisch durchaus hilft, aber leider nichts an den körperlichen Einschränkungen ändert. Die Schmerzen und die Geräuschempfindlichkeit begleiten mich täglich und machen vieles sehr schwer.
Vielen Dank fürs Lesen.
Ich freue mich über jeden Austausch oder Erfahrungsbericht.
vor etwa elf Monaten hatte ich infolge einer Mittelohrentzündung einen Trommelfellriss. In den ersten vier Monaten danach habe ich auf dem betroffenen Ohr so gut wie nichts gehört. Inzwischen ist das Hörvermögen zwar teilweise zurückgekehrt, aber ich habe weiterhin mit erheblichen Beschwerden zu kämpfen:
1. Bestimmte Geräusche, wie etwa klirrendes Geschirr oder Tastaturtippen, verursachen richtige Schmerzen im Ohr. Das schränkt mich sowohl im Alltag als auch im Berufsleben stark ein.
2. Beim Sprechen habe ich oft das Gefühl, dass es im Ohr „ploppt“ oder Luft hineingelangt.
Am belastendsten ist jedoch die Geräuschempfindlichkeit (Hyperakusis). Manche Töne sind nicht nur unangenehm, sondern lösen regelrecht Schmerz aus und ich zucke dann bei jedem Mal innerlich zusammen, ganz egal, wie oft ich sie höre.
Ich war mittlerweile bei mehreren HNOs. Die Diagnose: Mein Trommelfell ist durch die Entzündung stark vernarbt und schwingt daher nicht mehr richtig. Bei Hörtests konnte objektiv festgestellt werden, dass ich manche Frequenzen überempfindlich wahrnehme oder andere gar nicht richtig höre. Eine konkrete Behandlung oder hilfreiche Maßnahmen wurden mir bisher jedoch nicht angeboten.
Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen mit Hyperakusis gemacht?
Wie geht ihr im Alltag damit um? Habt ihr Strategien entwickelt, um besser damit klarzukommen?
Besonders schlimm ist für mich, dass ich damals vom ersten HNO nicht ernst genommen wurde. Statt Antibiotika bekam ich ein Desinfektionsmittel ins Ohr, wodurch die Entzündung zwei Wochen lang unbehandelt blieb, bis das Trommelfell schließlich riss.
Die anschließende Heilung verlief kompliziert, da mein Gehörgang komplett zugeschwollen war.
Ich bin überzeugt, dass es sich um einen ärztlichen Behandlungsfehler handelt, aber ich habe momentan nicht die Kraft, juristisch dagegen vorzugehen.
Ich bin inzwischen in therapeutischer Behandlung, was mir psychisch durchaus hilft, aber leider nichts an den körperlichen Einschränkungen ändert. Die Schmerzen und die Geräuschempfindlichkeit begleiten mich täglich und machen vieles sehr schwer.
Vielen Dank fürs Lesen.
Ich freue mich über jeden Austausch oder Erfahrungsbericht.
Heute 17:26 • • 11.06.2025 #1
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