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Sehr geehrtes Expertenteam,

ich habe gerade das Buch von Dr. Merkle gelesen, wenn das Leben zur Last wird.
Ich habe mir auch schon ein Arbeitsheft angeschafft und arbeite damit.
Jetzt habe ich aber etwas nicht ganz verstanden und deshalb liebes Expertenteam, benötige ich einmal Ihre Hilfe.

Meine erste Frage lautet: Ich kann mich darum bemühen, etwas besser zu machen, aber ich kann dadurch nicht zu einem besseren Menschen werden.
Warum nicht? Wenn ich aktiv anderen Menschen und Tieren helfe, kann ich da kein besserer Mensch werden?
Da habe ich wohl einen Denkfehler.
Und meine 2te Frage:

Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern unsere Sicht auf die Dinge.
Aber wenn mich jetzt z.B. ein anderer Mensch mit Worten verletzt, muss ich dann einfach denken, ist egal, was er sagt, ich denke anders über mich??

Auf der anderen Seite steht in dem Buch, ich soll meinem Ärger Luft machen.
Es steht wörtlich in dem Buch:
Ich tue mir keinen Gefallen, wenn ich nur um Ärger zu vermeiden, aus meinem Herzen eine Mördergrube mache.

Wie ist das jetzt zu verstehen? Wenn jetzt mein Chef z.B. zu mir sagt: Sie sind schon wieder zu spät, könnte ich das ja verschieden auffassen.
Wenn ich mich z.B. darüber ärgern würde, sollte ich ihm dann auch meine Meinung darüber mitteilen?

Würde mich sehr über Antwort freuen!

Mit vielen Grüßen
Tina

02.09.2007 18:42 • 03.09.2007 #1


1 Antwort ↓

Dr. Doris Wolf
Hallo Tina,

danke für deine Fragen. Es ist prima, wie intensiv du mit dem Buch arbeitest. Nun zu deinen Fragen.

Es ist in Ordnung, wenn du dich darum bemühst, Gutes zu tun, aber es gibt per se keine guten und schlechten Menschen. Was gut und schlecht ist, hängt immer von der Sichtweise ab. Es gibt keinen Katalog, in dem wir nachschlagen können, ab wie vielen guten Taten wir gut sind. Sogar die Religionen haben unterschiedliche Vorstellungen davon.

Wenn du dich gekränkt fühlst, dann sind es nicht die Worte, die der andere zu dir sagt, die dich verletzen, sondern deine Bewertung. Du fühlst dich angegriffen, denkst z.B., der andere demütigt mich, macht mich klein. Rufe dir in Erinnerung, dass es zunächst die Meinung des anderen ist. Wenn du ihr zustimmst, dann rufe dir in Erinnerung, dass dies nur einen kleinen Aspekt von dir zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt betrifft.

Wenn du tatsächlich zu spät gekommen bist und dein Chef sagt dir dies, dann könntest du dich darüber ärgern, dass er dich erwischt hat oder dass du zu spät losgefahren bist. Wenn dein Ziel ist, deinen Arbeitsplatz zu erhalten, dann wäre es unklug, deinen Ärger kundzutun. Stattdessen könntest du dir überlegen, wie du dein Zuspätkommen und damit deinen Ärger in Zukunft vermeidest.

Hier findest du ausführliche Informationen zu Kränkung und Wut.
https://www.psychic.de/

Viele Grüße

Dr. Wolf

03.09.2007 08:52 • #2





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