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callisto
Ich habe das Gefühl ich kann nicht mehr. Jeden morgen quäle ich mich total erschöpft aus dem Bett. Auf der Arbeit sitze ich teils extremst angespannt vor dem PC und hab die Tränen in den Augen stehen. Ich zittere dann regelrecht und kann kaum atmen. Eigentlich mag ich meine Arbeit und auch mein Leben mag ich. Aber ich habe das Gefühl ich kann einfach nicht mehr. Ich arbeite und nachmittags habe ich meine Tochter. Aber ich funktioniere oft nur noch. Manchmal geht es mir so schlecht, dass ich sie nicht mal von Kindergarten abholen kann. Weil ich zu erschöpft bin. Ich fühle mich dann total klapprig, zittrig, schwindelig und habe Beklemmungen und Panikattacken. Ich weiß nicht was ich machen soll. Soll ich erst mal zum Hausarzt? Der nimmt mich eh nicht ernst. Wieder in Gesprächstherapie? Da war ich schon vor drei Jahren. Welchen Schritt geh ich als erste und was fehlt mir überhaupt? Burn Out, depressionen? Wer stellt so eine Diagnose überhaupt?
Tut mir leid wenn das grade alles sehr wirr wirkt aber ich bin ziemlich durcheinander weil ich schon seit Tagen deswegen Sorgen mache und zwei Gläser Wein intus habe.
Ich habe Angst zusammen zu brechen. Meine Arbeit zu verlieren und nicht mehr für mein Kind da sein zu können.
Mir ging es lange Zeit eigentlich ganz gut. Aber jetzt ist es wieder so schlecht. Bin ich manisch depressiv? Ich versteh mich selbst nicht mehr.

24.04.2012 19:04 • 25.04.2012 #1


1 Antwort ↓

B
Hallo callisto,

das klingt nach einer massiven Erschöpfung. Dein Körper und Deine Seele zeigt Dir, dass es so nicht auf Dauer weitergehen kann. Das solltest Du unbedingt ernst nehmen. Arbeit und Tochter sind sicher wesentlich für Dich. Aber jetzt solltest Du in erster Linie auf Dich aufpassen und diese Anzeichen der Erschöpfung nicht ignorieren. Auch Deine Tochter braucht Dich noch länger. Und Du kannst nur dann auf Dauer für sie da sein, wenn es Dir besser geht. Deshalb habe ich nur eine einzige Empfehlung für Dich: Mache einen Termin bei einem Facharzt für Neurologie und Psychiatrie aus, schildere ihm/ihr Deine Probleme und bitte um UNterstützung für eine möglichst baldige Reha-Kur in einer guten Klinik. Du musst Dich erst einmal erhoeln, wieder zu Kräften kommen und auch therapeutisch gut versorgt werden. Das ist in Deiner Situation m.E. nur stationär sinnvoll.
Die Rentenversicherung lehnt Anträge oft ab und erwartet zuerst eine ambulante Therapie. Das halte ich bei Dir aber nicht für ausreichend, so wie Du Dich schilderst. Dann solltest Du Einspruch einlegen und um eine Rehamaßnahme etwas kämpfen.

Hier einige Adressen von Kliniken, die bei vielen unserer Patienten hilfreich waren:

Klinik Berus.Orannastr.55.66802 Überherm-Berus

Psychosomatische Klinik Windach-Ammersee,Schützenstr.16,86949 Windach

AHG Klinik für Psychosomatik,Kurbrunnenstr.12, 67098 Bad Dürkheim

Vogelsbergklinik,Jean Berlit Str.3l, 36355 Grebenhain

Klinik Roseneck.Am Roseneck 6. 83209 Prien

Psychosomatische Fachklinik Bad Pyrmont,Bombergallee 10,31812 Bad
Pyrmont

Hardtwaldklinik I , Hardtstraße 31, 34596 Bad Zwesten, kostenfreies Service-Telefon 0800 8528870

Ich wünsche Dir alles Gute und dass Du für eine kurze Zeit an Dich selbst denkst, damit es Dir bald wieder besser geht. Das kommt sowohl Dir, Deiner Tochter als auch Deiner Arbeit am meisten zu Gute !

Lieben Gruß

Bernd Remelius

25.04.2012 18:01 • #2





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