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D
Hallo liebe Experten,
ich verstehe eines nicht. Ständig habe ich Schwindel, fühle mich benommen, bin müde und
kaputt und depressiv.
Ich bin ja bereit, die Symptome, die mich sehr belasten als Form der Depression anzusehen, aber warum ist das so? Warum fühle ich mich nicht einfach nur traurig. Woher kommen diese körperlichen Symptome?
Sobald ein Platz frei wird, werde ich im Rahmen der LAC Studie eine analytische Therapie beginnen, aber das dauert noch ein wenig und ich mag diese Symptome nicht mehr haben
Wie kann ich damit irgendwie umgehen? Ich bringe ja garnicht viel zustande, aber nicht, weil mir der Antrieb so arg fehlt, sondern weil mein Kopf wie in Nebel ist und ich mich dusselig fühle.
HNO, Neurologie (EEG) und Kardiologe habe ich abgeklärt.
Was kann ich tun?
Wäre sehr dankbar für eine Antwort
Liebe Grüße

18.01.2011 16:03 • 19.01.2011 #1


1 Antwort ↓

B
Hallo daisyduck,

ich kann verstehen, dass Du die geschilderten Symptome nicht mehr haben möchtest. Leider ist das nicht so einfach, da sie untrennbar mit Deiner depressiven Gefühlsstimmung verbunden sind. Warum dies so ist? - weil wir zwar sprachlich zwischen Gefühlen, Gedanken und körperlichen Empfindungen unterscheiden, dies aber in der Realität nicht so ist. Alles gehört zusammen und bildet eine Einheit. Es gibt keine Gefühle, keine Gedanken, kein Verhalten ohne Körper - all dies passiert nicht losgelöst von somatischen Vorgängen.

Eine schnelle Lösung gibt es also leider nicht. Hilfreich bei depressiven Erkrankungen können gerade in Bezug auf die zugrunde liegenden körperlichen Mechanismen zielgerichtete Medikamente (Antidepressiva) sein, die heute bei Depressionen sehr häufig mit psychotherapeutischen Maßnahmen kombiniert werden - aber bitte nur über einen Facharzt für Neurologie und Psychiatrie !

Weiter wissen wir heute, wie wichtig Aktivitäten bei der Behandlung von Depressionen sind. Hier spielt insbesondere die körperliche Bewegung eine große Rolle mit ihrer Wirkung auf den Hormonhaushalt und das neurologische Transmittersystem. Also versuche Dich zu solchen regelmäßigen sportlichen Aktivitäten zu zwingen, weil derzeit Deine Gefühle Dich ja eher lähmen - trotzdem tun ! Besonders hilfreich sind hierbei Ausdauersportarten. Vielleicht kannst Du ja erst mal mit kurzen Spaziergängen in der Natur beginnen und dies langsam steigern (walken, laufen, Fahrrad fahren). Wenn Du dies vielleicht noch im Rahmen einer Gruppe tust, wäre dies besonders gut. Wichtig: Verlange nicht von Dir, dass Du dies gleich mit Spaß und Freude tun musst. Es überhaupt zu tun ist derzeit wichtig.

Alles Gute für Dich und herzliche Grüße

Bernd Remelius

19.01.2011 10:14 • #2





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