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C
Hallo, ich möchte sofort auf den Punkt kommen;

Ich bin sehr lange schon alleine wegen meiner sozialen Phobie, mehr als die Hälfte meines Lebens lebe ich wie ein Geist, niemand bemerkt mich und ich lasse keinen an mich ran. Ich lebe bei meinen Eltern aber das reicht mir nicht als Gesellschaft ich fühle mich als wäre ich für sie unsichtbar, ich denk das ist sogar sclhimmer als alleine zu leben. Für die (fast) einzigen Menshcen mit denen ich zu tun habe bin ich also unsichtbar, was soll ich denn anderes glauben, bisher dachte ich es gibt sowas wie eine objektive Realität aber ich zweifle stark daran denn ich bin hier alleine und niemand ist da der mich davon überzeugen kann. Ich habe Angst mich in meinem eignen Labyrinth zu verlaufen. (Ist das überhaupt möglich? ) Stark entfremdet bin ich schon lange aber ich hatte nie so akkute Angst davor wahnsinnig zu werden. Unsichtbar, unecht, nichtexistent zu werden, zu verschwinden. Ich habe auch einen Bruder der mich eher wahrnimmt aber das reicht mir irgendwie nicht.

Eine Therapie hab ich in Aussicht aber es dauert noch etwa einen Monat bis zum Erstgespräch. Wie kann ich solange cool bleiben? Ich weiss ich muss mit anderen Menshcne in Kontakt treten aber soziale Phobie ist schon ein hartes Brot. Ich werds natürlich versuchen. Mir gehn aber oft die Optionen aus, was soll ich tun um nicht den Verstand zu verlieren? Oft seh ichs schon vor mir wie ich in die Klappse gesteckt und mit Dro. vollgepumpt werde; meine Eltern kommen mich besuchen und schämen sich für ihren verrückten Sohn.

Mir geht so langsam der Optimismus aus ich weiss vielleicht bald nicht mehr was ich tun soll.

bin dankbar für jede Hilfe

C.

10.12.2008 20:44 • 11.12.2008 #1


1 Antwort ↓

B
Hallo Craven,

dass es Dir nicht gut geht, ist verständlich und ich würde Dir wünschen, das dies anders wäre. Aber leider ist die Realität wie sie ist und ich kein Zauberer.

Was Du beschreibst, zeigt, dass Du schon längere Zeit mit diesen Problemen lebst - also das es Dir dies auch gelungen ist, auch wenn Du Dich nicht wohl dabei fühlst ! Das meine ich ernst und hoffe, Du erkennst das bei Dir an. Es ist keine Selbstverständlichkeit, zu leben und zu überleben.
Deine Ängste sind automatisiert und ein Teil von Dir. Es wird Dich Anstrengung und Geduld kosten, schrittweise eine Veränderung zu erreichen. Und es wird nicht einfach sein. Und trotzdem ist es möglich !

Du hast schon den wichtigsten Schritt gemacht und machst eine Therapie. Bis dorthin mußt Du nicht cool bleiben, weil es Dir einfach schlecht geht. Nimm das an, akzeptiere das für den Moment und lebe so gut weiter, wie es Dir möglich ist. Es gibt kein Wundermittel!

Was Du schon einmal für Dich tun kannst: Schaue Dich hier bei http://www.psychic.de nach Informationen um, die Dir weiterhelfen können. Auch die Seite https://www.psychic.de/einsamkeit.php mit Ihren ausführlichen Ratgebern und besonders den Videos können vielleicht erste Hilfen für Dich darstellen. Aber erwarte nicht zu viel von Dir, Veränderung ist oft schwierig, aber Du hast jetzt eine echte Chance, weil Du es willst und angegangen bist.

Zum Schluß: verrückt wirst Du dadurch nicht und wenn sich Deine Eltern für Dich schämen statt Dich zu unterstützen und Dir Mut zu machen, dann sind es keine guten Eltern, dann sollten sie sich schämen und nicht Du.

Also - kratze Deinen Optimismus, den Du noch hast, zusammen und glaube an Dich - dann wirst Du auch in kleinen Schritten weiter kommen und Veränderungen erreichen, vielleicht mühsam und anstrengend - aber Du wirst es schaffen !

Noch zwei Buchtipps von mir: Frei von Angst und Schüchternheit: Soziale Ängste besiegen - ein Selbsthilfeprogramm von Barbara Markway und Gregory Markway sowie Ängste verstehen und überwinden. Wie Sie sich von Angst, Panik und Phobien befreienvon Doris Wolf. Damit kannst Du schon mal mit der Arbeit beginnen und etwas für Dich tun.

Ich wünsche Dir auf Deinem Weg vor allem bald wieder mehr Selbstvertrauen und dass Du durchhältst.

Liebe Grüße

Bernd Remelius

11.12.2008 19:22 • #2





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