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Hallo, ich leide seit a.23 Jahren unter Angstneurose. Mal mehr, mal weniger. Stat.Therapie (Diagnose Verlustängste)u. Gesprächsther.alles hinter mir. Nun habe ich sein mehreren Wochen wieder die altbkannten Symtome von PA und kann sie mir nicht erklären, habe aber eine leise Ahnung. Mein einziger Sohn ist beim Bund u. geht im Sommer nach Afghanistan. Ich kann damit nicht umgehen und entwickle schlimme Phantasien. Wie soll das erst werden, wenn ich ihn am Flughafen verabschieden muß und wie wird die Zeit bis er wiederkommt?Bin ratlos.

31.03.2008 16:38 • 03.04.2008 #1


1 Antwort ↓

B
Hallo Regenschauer,

es ist nicht selten, dass man trotz Therapie nicht völlig aus seinen - meist irrationalen -Ängsten herauskommt. Das ist zwar schade, aber muss wohl akzeptiert werden. Eine Verbesserung hast Du wohl aber erreicht. Deshalb ist es wichtig, dass Du versuchst, die Strategien, die Du in der Therapie gelernt hast, wieder zu erinnern und sie anzuwenden. Warte nicht, dass die Lösung von außen kommt.

Ein Teil Deiner Ängste ist jetzt sicherlich auch ganz real. Wenn Dein Sohn nach Afghanistan geht, dann ist das ja eine reale Gefahr für ihn. Aber wenn er sich so entscheidet, musst Du wohl oder übel damit leben. Diese Angst um ihn wird Dir niemand nehmen können. Also nimm sie als ganz normal an, aber steigere Dich nicht hinein, als sei Dein Sohn schon tot.

Was sicherlich bei Dir passiert, ist: bestimmte Vorstellungen und Gedanken in die Zukunft, an die Du irgendwann fest glaubst, lösen mehr als normale Ängste aus - ein Teufelskreislauf beginnt. Versuche hier dagegen zu arbeiten. Das Buch von Fr.Dr.Wolf, Ängste verstehen und bewältigen könnte Dir dabei helfen, wenn Du es nicht nur liest, sondern damit an Dir arbeitest.

Der Rest an Angst, der dann noch verbleibt, musst Du wohl als Teil von Dir annehmen. Verschwende keine Energie darauf, ständig dagegen anzukämpfen, kapituliere davor und nimm diese Restangst an. Du kannst damit leben, auch wenn es ohne schöner wäre.

Ich hoffe, Du schaffst es, aus der Trennung von Deinem Sohn etwas für Dich zu lernen, das Dich weiterbringt - und Deinem Sohn wünsche ich alles Gute bei seiner gefährlichen Arbeit. Ich ziehe meinen Hut vor ihm und wünsche ihm eine gesunde Rückkehr.

Herzlichen Gruß

Bernd Remelius

03.04.2008 11:48 • #2





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