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S
Hallo.

Mein Problem ist, dass ich seit zwei Monaten ständig Angst habe. Beim Buss/Bahnfahren, beim Rausgehen, überall. Auch Zuhause. Ich hatte ein schlechtes Praktikum, doch nervös war ich schon immer, wenn es um soziale Kontakte geht, die ich nicht kenne. Auf jeden Fall habe ich gekündigt und war zwei Wochen Zuhause. Da gings wieder einigermaßen, es war trotzdem aber noch schlimm. Seit zwei Wochen habe ich nun einen neuen Job und ich liebe meine Arbeit, da sie mich auch sehr ablenkt. Die erste Woche war ich super drauf und hatte gar keine Angst mehr. Ich hab sie einfach zugelassen und dann auch nicht mehr dran gedacht. Seit Montag ist sie aber wieder da und das noch schlimmer. Ich habe ständig ein ungutes Magengefühl, Angst im Bauch und es geht nicht weg. Ich habe das 24 Std lang, ohne Pause! Ich glaube auch, dass ich bereits leichte Depressionen bekomme dadurch. Ich könnte nur noch weinen und ich kann das nicht mehr ertragen. Was soll ich machen? Erst ab Sommer könnte ich eine Therapie bekommen.

24.03.2010 21:46 • 26.03.2010 #1


1 Antwort ↓

B
Hallo Sabrina,

einen klaren Rat von mir:
1. eine Verhaltenstherapie ist wichtig ! und kann Dir helfen. Versuche vielleicht, einen früheren Termin zu bekommen oder frage noch bei anderen Therapeuten nach, ob Du früher einen Therapieplatz bekommen kannst.
2. Mache einen Termin bei einem Facharzt für Psychiatrie. Vielleicht kannst Du die Zeit bis zu einer Psychotherapie durch medikamentöse Hilfe besser überbrücken. Dagegen wäre als Nothilfe nichts einzuwenden.
3. Tue selbst etwas dagegen: Arbeite mit dem Buch von Dr. Doris Wolf, Ängste verstehen und überwinden aus dem PAL Verlag. Zusätzlich erlerne ein Entspannungsverfahren (z.B. Progressive Muskelentspannung - über eine CD, z.B. aus dem PAL Verlag).

Hast Du näher herausgefunden, welche Schwerpunktängste Du hast, so kannst Du auf der Seite https://www.psychic.de/angst-vor-krankheiten.php weitere Hilfen finden. Unter dem dortigen Link Pdf-Selbsthilferatgeber kannst Du dann ganz gezielte Selbsthilfematerialien auswählen und damit arbeiten.

Ansonsten versuche, die jetzige Situation einigermaßen - als Übergangsstadium - zu akzeptieren und wenn möglich nicht zu flüchten oder zu vermeiden. Wenn es manchmal zu schwierig wird, dann kann eine kurze Erholung über eine AU-Bescheinigung Deines Arztes wieder Kraft geben. Dies solltest Du aber nicht häufen, möglichst kurz halten und Dich immer wieder der beruflichen bzw. sozialen Situation stellen - auch wenn dies mit Angst verbunden ist. Angst kann man nur überwinden, wenn man nicht vor ihr davon läuft !

Ich wünsche Dir alles Gute und grüße Dich ganz herzlich

Du wirst es schaffen ! Bleib dran !

Bernd Remelius

26.03.2010 11:34 • #2





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