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meryem
Liebe Experten,
ich habe ein Problem und ich versuche es mal verständlich rüberzubringen.
Ich bin in Therapie wegen einer Angststörung.
Daneben fällt mir auf das ich mir immer wieder Sorgen um meine Tochter mache.
Sie ist vier Jahre und es geht um Ihre Freundschaften.
Im Kindergarten sind meine Tochter und zwei Mädchen ein Dreiergespann.
Meine Tochter und das eine Mädchen waren aber immer beste Freundinnen.
Neulich habe ich mitbekommen das sich die beiden anderen Mädchen zum spielen verabredet haben und das hat Mich gekränkt.
Ich hatte Angst das meine Tochter irgendwie ausgegrenzt wird, das hat mich richtig fertig gemacht (der Gedanke).
Ständig achte ich jetzt darauf wenn ich meine Lütte aus der Kita abhole und frage sie aus mit wem sie heut gespielt hat (speziell die beiden) und ob sie sich vertragen haben.
Dazu kommt noch das ich alleinerziehend bin und die Eltern von den anderen beiden Mädchen heile Familien mit Haus und Garten sind.
Das ruft in mir aus irgendwie weniger Wert zu sein.
Ich selber war auch nicht immer beliebt und wurde auch schon oft in meinem Leben ausgerenzt und hatte nie sehr viele Freunde.
Deswegen will ich nicht das meine Tochter dies wiederfährt...
Was soll ich bloss machen mich belastet dieses Thema sehr, denn eigentlich ist es ja Normal das man sich auch mit anderen verabredet. Eigentlich ist es ja auch nicht normal sich wegen verabredungen unter Kleinkindern (sie sind alle vier) sich solche Gedanken zu machen.
Kannst Du mir einen Tip geben woher dies kommen kann und wie ich mich da besser abgrenzen kann ?
Gruss Meryem

02.09.2010 17:29 • 06.09.2010 #1


1 Antwort ↓

B
Hallo meryem,

diese Gefühle und Gedanken, die Du schilderst, sagen - das weißt Du aber sicher schon - mehr über Dich und Deine psychische Situation aus, als über Deine Tochter und deren Lebenssituation. Aber natürlich bist Du noch die wichtigste Person im Leben Deiner Tochter und hast auch Vorbildfunktion dafür, wie man mit Problemen oder schwierigen Situationen umgeht. Deshalb hilfst Du Deiner Tochter am meisten, wenn Du an DIR arbeitest, Deine Ängste verminderst, Deine Erfahrungen nicht mit denen Deiner Tochter gleichsetzt oder verwechselst.

Deshalb sind diese Gedanken und Gefühle, die Du schilderst sehr wichtig und gehören in DEINE Therapie ! Also bring dies dort ein, spreche dort darüber und kläre, was diese Reaktionen über Dich aussagen und wie Du daraus für Dich etwas verändern und lernen kannst.
Damit schaffst Du die besten Voraussetzungen, dass es Deiner Tochter später nicht die gleichen Reaktionsmuster entwickeln muss, wie Du sie aufgrund Deiner früheren Erfahrungen entwickeln musstest.

Ich wünsche Euch beiden alles Gute - jede in ihrer Verantwortung und in dem, was sie vermag.

Gruß

Bernd Remelius

06.09.2010 10:33 • #2





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