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D
Hallo,
ich hatte in diesem Jahr Apri 08 einen total Zusammenbruch und konnte vor Angs und Panikattacken mit all den schlimmen Symtomen (Herzrasen, Schwindel, Übelkeit, Zittern in den Beinen) nicht mehr vor die Wohnungstür. Ich lies mich im August 08 in die Psychiatrie einweisen. Vorher konnte ich dank des Selbsthilferatgebers von Doris Wolf wieder ein paar Strassen laufen. Dann in der Klinik trennte sich meine Freundin von mir und offenbarte mir Ihre Beziehung zu einem ehemals guten Freund zu mir. Es stand nun neben meiner Krankheit Trennungsverarbeitung und Wohnungsauflösung an. Nach dem ersten Schock und Zusammenbruch in der Klinik konzentrierte ich mich auf meine Expositionseinheiten und konnte ach 7 Wochen wieder in die Innenstadt, einkaufen auf den Wochenmarkt und auch wieder ein paar Stationen Bus fahren. Nach der Entassung ging ich in die Tagesklinik, die erste Woche war mein Erfolg noch spürbar, selbst ein Ausflug mit S und U Bahn nach Frankfurt schaffte ic ohne Panik. Nebenher war ich aber mit meiner Ex Freundin kofnfrontert musste Umzug organisieren (zur Zeit lebe ich bei meinem Bruder mit seiner Frau und Kind) und habe Druck on meinen Eltern die mich ständig unter Druck setzen endlich wieder eine eigene Wohnung zu suchen, dann gehts Dir wieder gut.
Meine Panik Attacke tauchten wieder vermehrt auf und traten wieder füher ein. Beim Einkaufen, beim nur spazieren gehen bis ich letzten Mittwoch wieder eine an der Kasse hatte und anschliessend der Meinung war mir unbedingt was positives beweisen musste und einmal um die Kinzig (Fluss) zu laufen. ca. 5km über eine Autobahnbrücke. Kurz vor der Brücke stellte ich fest, das ausser Bäumen und Wiese kein Mensch weit und breit zu sehen war und ich bekam eine heftige Attacke mit Todesangst, ich rief meine Bezugspflegerin an di ca. 20 min. am Telefon blieb und ich zurück lief. Ich hatte mehrere Attacken nacheinander. Jetzt ist es so, das ich diese wieder als Beifahrer im Auto, auf dem Balkon und auch schon wenn ich nur zur Tür rausgee wieder habe.
Mitpatienten sagen es wäre normal, weil ich mit all dem um mich rum konfrontiert bin, ich hab Angst das es nicht so ist.
Wie gehe ich weiter vor und komme wieder vorwärts ?
Ich bedanke mich schon jetzt für Antwort und entschuldige mich das ich das ganze nicht ganz so komprimiert schreiben konnte.

Viele Grüße
Claudio

02.11.2008 14:16 • 06.11.2008 #1


1 Antwort ↓

B
Hallo Claudio,

das ist sicher eine ziemlich schlimme Zeit für dich und es ist nicht leicht, Dir in dieser Situation Mut zu machen.

Du bist ja therapeutisch sehr gut versorgt, so daß ich Deine Anfrage an uns hier im Forum eher Deiner Verzweifelung im Augenblick zuschreibe, denn wir sind natürlich keine Wunderheiler und können über ein solches Forum auch nicht annähernd so eng bei Dir sein, wie es Deine Therapeuten vor Ort sind. Ein bißchen wünschst Du Dir da sicher einen Zaubertrick von uns, den wir leider nicht haben.

Aber vielleicht gelingt es ja, dass Du Deine Situation auch einmal so sehen könntest: Du steckst in einer Krise, die über Deine Angstsymptomatik hinausgeht. Dass Dich Deine Trennung so runterzieht und Deine Panikstörung so massiv wieder auftritt, zeigt mir das ganz deutlich. Damit hast Du aber auch die Chance, nicht nur an der Symptomatik zu arbeiten (nimm Dir hier wieder das Buch von Fr.Wolf zur Hand, arbeite in kleinen Schritten wieder von Neuem an Dir und lass Dich nicht entmutigen !), sondern heraus zu finden, was Dir denn diese Panik über Dich und Deine Einstellungen zu Deinem Leben sagen könnte. Sonst bleiben die Besserungen über Konfrontationsübungen, so wichtig sie sind, nur an der Oberfläche. Vielleicht kannst Du diese Chance für eine tiefgreifendere Veränderung zusammen mit Deinen Therapeuten ja nutzen, wenn Du Dich jetzt nicht so unter Druck setzt, unbedingt die Symptome in den Griff zu bekommen. Die sind Signale Deines Körpers und aus Deinem Inneren, weisen auf etwas Wichtiges hin, was es zu bearbeiten gilt.

Insofern können Rückfälle auch hilfreich sein: Erstens, weil man üben kann, mit Problemen und Rückschlägen im Leben umzugehen, dass es kein Glück ohne Unglück gibt und zweitens bieten sie die Chance, manchmal gestärkt aus einer solchen Situation heraus zu gehen und einen Veränderungssprung zu erreichen.

Ich weiß, dass ich Dir keinen konkreten Tipp gegeben habe. Das wäre auch aus der Ferne vermessen und Deiner Not nicht angemessen. Aber vielleicht kannst Du meine Worte nutzen, den Kopf nicht länger nur hängen zu lassen, sondern wieder Mut aufzubauen, weil Du Dir wichtig bist und dann erneut daran zu gehen, Deinen Weg zu suchen.

Dabei wünsche ich Dir viel Erfolg.

Herzliche Grüße

Bernd Remelius

06.11.2008 15:53 • #2





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