Pfeil rechts

R
Mein Mann ist seit Dienstag in Kur wegen Depressionen. Ich habe davon keine Ahnung gehabt und es war für mich wie ein Schlag. Er ist die nächsten 4 Wochen mindestens fort, ich sitze mit 4 kleinen Kindern allein an Weihnachten in der Wohnung und bekomme schon beim Gedanken daran Weinkrämpfe, habe keinen Appetit und fange an zu zittern. Ich habe in dieser Woche bereits 4 kg abgenommen und werde noch verrückt.
Die 4 Wochen kommen mir wie eine Ewigkeit vor, besonders weil in den ersten 2 Wochen Kontaktfasten angesagt ist. Wer kann mir helfen?

14.12.2007 09:15 • 17.12.2007 #1


1 Antwort ↓

B
Hallo Rena,

trotz der traurigen Umstände Deines Hilferufes erstmal herzlich willkommen hier.

Deinen Worten entnehme ich, dass Du nichts von den Problemen Deines Mannes und einer Kur wusstest. Das ist natürlich erstmal ein Schock. Auf der anderen Seite ist es endlich raus. Das ist die einzige Chance, dass Du anfangen kannst, eine innere Haltung dazu zu entwickeln.

Deine Situation ist sicherlich nicht einfach, aber auf keinen Fall hoffnungslos. Wenn Dein Mann jetzt in einer Behandlung ist, hat er auch die Chance, seine Probleme anzugehen. Das kommt dann langfristig sicherlich auch der Familie zugute.

Es fällt Dir nicht leicht, aber wohl oder übel, musst Du jetzt für Dich selbst und Deine Kinder stark sein. Ich kann Dir nicht direkt helfen, aber mein Mitgefühl ist bei Dir.

Ich denke, was jetzt besonders wichtig ist - für Dich, für Deine Kinder und auch für Deinen Mann, dass Du Deine Kräfte sammelst und versuchst, so gut es geht, Deinen normalen Alltag aufrecht zu erhalten. Versuche Dein soziales Netz zu aktivieren und hole Dir so Unterstützung und Hilfe (Verwandte, Freunde, Kirchengemeinde o.ä.) Feiere Weihnachten mit Deinen Kindern und haltet jetzt besonders zusammen. Macht zusammen dem Papa und Ehemann ein schönes, besonders persönliches Geschenk und verwöhnt euch selbst etwas mehr als sonst, auch wenn es schwerfällt - und wenn es Dir hilft, feiert vielleicht zusammen mit einer anderen Familie.

Diese für Dich schlimme Phase wird auch wieder vorübergehen - und vielleicht macht sie Euch stärker, wenn Ihr diese Herausforderung gemeinsam durchgestanden habt.

Ich wünsche Euch trotz aller Widrigkeiten ein so schönes Fest wie es in diesem Jahr geht und dass diese krisenhafte Phase Eurer Familie möglichst bald wieder besseren Zeiten weichen mag

Herzliche Grüsse

Bernd Remelius

17.12.2007 10:56 • #2