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S
Hallo Bernd!

Ich habe demnächst eine Autofahrt von ca. 470 km vor mir, die ich alleine fahren muss. Da kommt eine Menge an Ängsten und Panik in mir hoch. Vor allem dieser Gedanke mir selbst ausgeliefert zu sein, bereitet mir ein mulmiges Gefühl.

Hätten Sie einen Rat, wie ich mit der Situation umgehen könnte. Vielen Dank.

Liebe Grüße
SUN

07.01.2009 11:58 • 08.01.2009 #1


1 Antwort ↓

B
Hallo SUN,

erst einmal ein gutes Neues Jahr 2009 für Dich, das ja schon mit einer Herausforderung für Dich anfängt.

Das ist schon die erste Frage, die Du Dir stellen solltest: siehst Du eine Katastrophe auf Dich zukommen oder kannst Du die Situation sinnvoller als Herausforderung ansehen, Deine irrationalen Ängste anzugehen und die Fahrt für eine Weiterentwicklung zu nutzen ?

Deine Einstellungen sind entscheidend ! Mache Dir klar, wovor Du Dir in Gedanken und in Deinen Vorstellungen Angst machst. Kläre die Vorhersagen, die Du machst, als einseitig und übertrieben. Ändere Deine Vorstellungen zu dieser Fahrt, dass sie realistisch werden (vgl. Merkle/Wolf, Gefühle verstehen, Probleme bewältigen, PAL Verlag).
Mache bis zur Fahrt regelmäßige, gelingende Vorstellungsübungen von der Fahrt, entspanne Dich dabei und stell Dir die Fahrt so positiv wie möglich vor. Wenn es geht, mache diese Vorstellungsübungen auch öfter im ruhenden Auto hinter dem Lenkrad.

Versuche Dich während der Fahrt zu entspannen, höre Musik, die Dir gefällt, und achte darauf, körperliche Verspannungen immer wieder bewußt zu lockern, Dir innerlich Mut zu machen. ICH KANN DAS !

Mache Dir ein Notfallprogramm: wenn es schwierig wird, 3x durchatmen, sage Dir RUHE, versuche Dich zu entspannen, mache - wenn notwendig - eine Pause auf einem Parkplatz, fahre dann weiter, wenn Du Dich wieder beruhigt hast (max. 15 Minuten) - aber vermeide nicht !

Jetzt zum Wichtigsten: Du schreibst Vor allem dieser Gedanke mir selbst ausgeliefert zu sein, bereitet mir ein mulmiges Gefühl.
Das drückt deutlich aus, was Du von Dir hältst und dass Du Dir nicht über den Weg traust - so als würdest Du selbst vor einer fremden Person stehen. Aber das bist DU, niemand sonst, der diese Angst hat. Und auch Du hast die Möglichkeit, diese Angst, die Du Dir selbst machst, zu überwinden. Packe es an, überlege Dir, wann Du in Deinem Leben schon schwierige Situationen bewältigt hast, wie Du das geschafft hast, übertrage es auf die kommende Aufgabe und ändere Deine Haltung Dir selbst gegenüber. Du hast zwar Angst, aber Du kannst handeln, so wie Du es willst. Sieh es als Herausforderung, Dich so anzunehmen, wie Du augenblicklich bist, aber nicht zu kapitulieren, sondern Dir zu zeigen, dass Du positive Schritte gehen kannst.

Ich wünsche Dir dabei viel Erfolg und - sei stolz auf Dich, wenn Du es geschaftt hast, vielleicht nicht perfekt, aber geschafft. Darauf kannst Du aufbauen.

Lieben Gruß

Bernd Remelius

08.01.2009 11:42 • #2





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