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Also Bernd du wolltest ja eine kleine Rückmeldung erhalten und nun kriegst du sie auch, ich möchte mich im Vorhinein nur dafür entschuldigen, dass ich nicht schon früher geschrieben habe. Aber wie du weißt schreiben Leute weniger im Forum wenns ihnen besser geht.

Übrigens ist der Text ein wenig länger damit er auch einige Infos für die restlichen User beinhaltet!

Genug davon also zu meiner selbst gestalteten Intensivtherapie. Ich habe wie gesagt an drei aufeinander folgenden Tagen je acht Stunden(am Stück) täglich etwas mit Freunden unternommen: spazieren gewesen, in alle möglichen Geschäfte gegangen, zusammen Essen gewesen. Einfach all die Sachen die man alltäglich so macht, und ich muss sagen es war eine tolle Erfahrung. Das Gefühl einer gewissen Übelkeit und eines flauen Magens kam zwar öfter auf, doch ich ließ es einfach vorüberziehen um mich bewusst der Angst zu stellen und sie zu erleben und nicht durch Atemübungen oder Ablenkung die Situation zu überstehen.

Nun seit diesen Tagen hab ich zwar immer noch leichte Angst bei neuen Vorhaben aber ich bin mir absolut bewusst das keine Gefahr besteht,und dass man alle Situationen des täglichen Lebens überstehen kann ohne das das befürchtete Ereignis eintrifft. Soviel ich weiß ist es doch sogar so, das wenn man die ersten 2-5 Minuten in einer ungewohnten Situation übersteht sind die restlichen nur halb so schlimm, richtig?
Also einfach immer allen möglichen Ängsten stellen die unnötig sind!

Mein Vorgehen war immer, sich bewusst der Ansgt zu stellen und darin zu bleiben bis die Angst spürbar weniger wurde. Also ohne vorherige Atemübung oder Entspannung, aber mit stärkenden Gedanken wie Ich schaffe das oder Alles in Ordnung die ich auch gelegentlich während der Übungen wenn es nötig war, dachte.

Ich glaube das Vorgehen, ist effektiver als sich ständig durch Atemübungen während der Situation(abends oder morgens zur Entspannung ist eine andere Sache) und !übertrieben! positiven Gedanken in gewisser weise abzulenken.

So nach den drei Tagen hab ich natürlich nicht aufgehört und bis zum heutigen Tag weiter und weiter geübt, jeden Tag mindestens eine Stunde.
Mit spürbaren Erfolg!

Eine Frage hätte ich aber auch noch und zwar schreibe ich seit 2 wochen Tagebuch und habe den eindruck das dies auch immens hilft bei allen möglichen Problemen. Wollt nun fragen ob das tatsächlich bewiesen ist (durch Studien die ihr vielleicht kennt) oder ob es mir nur so vorkommt.

Ein langer Beitrag ich weiß, aber manchmal kann und will man Sachen nicht nur kurz zusammen schreiben.

04.09.2008 13:16 • 08.09.2008 #1


1 Antwort ↓

B
Hallo le_garcon,

vielen Dank für die Rückmeldung.

Ich will nicht viel Worte machen: SUPER !

Meine Hochachtung vor Deinem Mut und Deiner Entschlossenheit. Alles richtig gemacht. Ich habe nichts hinzu zu fügen. Weiter so. Bleib dran.

Zum Tagebuch schreiben: ich kenne keine wissenschaftlichen Studien dazu, weiß aber aus Fortbildungen, Gesprächen mit Kollegen und eigenen Erfahrungen mit Patienten, dass Tagebuch schreiben sehr hilfreich sein kann. Es ist so, als würdest Du Lernerfahrungen noch einmal wiederholen und sie damit festigen. Oder bei Problemen: man braucht nicht mehr grübeln, weil man sich mit Problemen systematischer auseinandersetzt, wenn man sie aufschreibt. Es führt dadurch auch zu einer gewissen Distanz zu den Problemen - und das hilft oft, sie besser bewältigen zu können.

Und letztendlich - Wissenschaft hin oder her - wenn es Dir persönlich weiterhilft - super - eine weitere Möglichkeit der Selbsthilfe für Dich !

Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute und weitere Fortschritte, oder besser gesagt, dass Du auch weiterhin Möglichkeiten entdeckst, Dich weiter zu entwickeln. Vergesse dabei aber nicht, auch ab und zu inne zu halten und Deine Erfolge zu genießen und zu feiern.

Herzlichen Gruß

Bernd Remelius

08.09.2008 15:39 • #2





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