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K
Hallo,
Zwischen Anfang 2002 und Ende 2003 litt ich unter Panikattacken in unzähligen wechselnden Situationen (Auslöser wenn man denn einen benennen kann war ein Unfall). Eine Therapie (tiefenpsychologisch, er hielt es für das geeignete) hat mäßig funktioniert, aber nachdem ich mir immer eingeredet hab und wenn schon, was soll pasieren, dann kipp ich halt um wurde es langsam besser und war irgendwann weg. es kommt kurzzeitig wieder wenn sich dinge ändern wie wohnort etc, aber es geht auch immer wieder weg.
was nicht weggeht ist die angst vor dem autofahren mit herzrasen, schwarz vor augen und dem gefühl die kontrolle zu verlieren. ich hab es ein paar mal versucht, aber jedesmal nach ein paar metern mit 10 kmh aufgegeben. ich kann mir auch nicht sagen egal weil es nicht nur mich sondern auch mitfahrer und andere betrifft wenn ich panik kriege und was passiert.
ich weiß nicht, wie ich diese sache angehen soll. kann mir da eine verhaltenstherapie helfen? gibt es etwas wo das fahren schwerpunktmäßig angegangen werden kann?
ich bin früher sehr gern gefahren, und würd es gern wieder. ... und ganz nebenbei hat mein chef es zur bedingung gemacht dass ich fahre, wenn er mich übernimmt im mai. gemein, aber jetzt kann ich es wenigstens nicht mehr aufschieben
schonmal vielen dank im vorraus und grüße aus aachen!

05.02.2008 15:01 • 07.02.2008 #1


1 Antwort ↓

B
Hallo Kikiko,

Du hast schon einen wichtigen Schritt wie in einer Verhaltenstherapie gemacht, um Deine Angst vor der Angst zu bewältigen, nämlich Dich zu konfrontieren (und wenn schon, was soll passieren, dann kipp ich halt um )und damit nicht immer zu vermeiden.

Das ist Dir leider bei Deiner zugrunde liegenden Angst (Unfall; Autofahren) noch nicht gelungen. Du probierst es schon, aber fliehst aus der Situation, bevor Du ruhiger werden kannst und Deine Angst nachlässt. Du hast natürlich Recht, dass einfach durchhalten ohne weitere Vorbereitung beim realen Autofahren nicht sehr sinnvoll ist, weil es auch zu gefährlichen Situationen kommen kann.

Einen angstauslösenden Unfall kannst Du auch als traumatisches Erlebnis ansehen, dass starke Spuren bzw. Lernerfahrungen im Gehirn hinterlässt und damit rasch wieder auslösbar wird bzw. bleibt.
Deshalb möchte ich Dir unbedingt zu einer Verhaltenstherapie raten, in der die Verarbeitung des Erlebnisses und danach eine Konfrontationstherapie beim realen Fahren mit Unterstützung eines Therapeuten im Mittelpunkt steht.
Zur Verarbeitung traumatischer Erlebnisse hat sich in diesem Zusammenhang auch eine Methode als hilfreich gezeigt, die sich EMDR nennt. Manche Therapeuten verfügen über eine entsprechende Fortbildung. Als Tipp hierzu folgender Link: http://www.emdr-institut.de/0650_therapeuten/index.php.

Grundlage sollte bei jedem Therapeuten aber die Approbation und Kassenzulassung als Psychotherapeut sein. Darauf solltest Du achten !

Einen guten Ruf in der Angstbehandlung hat auch die Dornier-Stiftung, wo Du eventuell nach geeigneten Therapeuten in Deiner Nähe fragen könntest: [url]http://www.christoph-dornier-stiftung.de/index.php?id=25
[/url]

Ansonsten kann Dir - hoffentlich -auch Deine Krankenkasse weiterhelfen, wenn Du einen Verhaltenstherapeuten/eine Verhaltenstherapeutin suchst.

Ich wünsche Dir viel Erfolg auf Deinem Weg.

Herzlichen Gruß

Bernd Remelius

07.02.2008 12:35 • #2





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