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H
Liebes Team habe in letzter Zeit öfter die Gedanken wenn ich ein Messer sehe andere zu töten. Insbesondere meinen Partner das macht mir enorme Angst. Ich würde das nie tun .
Und je öfter ich versuche diesen Gedanken zu verdrängen, umso öfter taucht er auf. Was kann das sein?
Inzwischen entwickle ich sowas wie eine Angst vor der Angst also die Angst davor das mir der Gedanke wieder in den Kopf schiesst.
Vielen Dank für Eure Hilfe
18.12.2007 19:03 •
20.12.2007
1 Antwort ↓

B
Hallo Heiko,

ich kann gut nachvollziehen, dass Dich ein solcher Gedanke erschreckt und beunruhigt. Natürlich führen wir Menschen nicht alles aus, was unsere Vorstellung so produziert. Trotzdem geschieht nichts ohne Grund. Und deshalb ist es auch wichtig, nicht einfach darüber hinweg zu gehen und den Gedanken zu verdrängen. Du hast sicherlich langsam den Eindruck, dass dieser Gedanke eigentlich etwas Fremdes ist und sich so in Dein Leben drängt ? Dies empfindet man so, eben weil man vor sich selbst erschrickt, so etwas zu denken.

Trotzdem: Der Gedanke entsteht in Deinem Kopf und gehört deshalb zu Dir. Er weist Dich auf etwas hin, symbolisch oder direkt, was Dich beschäftigt und nicht in Ordnung ist in Deinem Leben.

Gibt es Konflikte in Deiner Partnerschaft, die Du nicht angehst oder verdrängst - aus Angst vor Entscheidungen, die Du dann vielleicht treffen müsstest?

Oder im Gegenteil - hast Du Angst, Deine Partnerin zu verlieren? Und löst dies viel Angst aus?

oder ........?

Es kann ganz unterschiedliche Gründe geben, weshalb dieser Gedanke auftaucht. Wenn Du das Gefühl hast, er drängt sich auf, Du kannst gar nichts gegen ihn tun - dann könnte es sich um den Beginn zwanghafter Gedanken handeln. Und das solltest Du auf jeden Fall ernst nehmen.

Deshalb mein klarer Rat: Mache einen Termin bei einem Facharzt für Psychiatrie oder in einer psychiatrischen Ambulanz einer Klinik und kläre genauer ab, was mit Dir los ist. Lass Dir helfen! Und danach kannst Du sehen, ob eine psychotherapeutische Behandlung sinnvoll wäre. Dies sollte Dich nicht zusätzlich erschrecken, sondern eine Ermutigung sein, etwas aktiv zu unternehmen. Denn Hilfe gibt es ! Oft ist mehr das Problem, dass man zu lange wartet und sich dann das Problem stabilisiert hat.

Noch ein zusätzlicher Tipp: vielleicht schaust Du Dir mal das Buch von Nicolas Hoffmann, Wenn Zwänge das Leben einengen aus dem PAL Verlag an
(siehe auch http://www.palverlag.de/Zwangshandlungen.html)

Ich wünsche Dir einen guten Weg für Dich und grüße Dich herzlich

Bernd Remelius
20.12.2007 08:38 •

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