Mir gehts heute nicht gut.
Es fing schon gestern Abend an. Immer wenn ich ein neues Lebensmittel oder Medikament ausprobiere habe ich Angst vor einer allergischen Reaktion und daran zu ersticken.
Ich hatte also ziemliche Probleme eine Dinkelpizza zu essen. Nachdem ich dann auch noch im Intenet gelesen hatte, das allergische Reaktionen auch erst Tage danach auftreten können war ich schon am Rande eines Nervenzusammenbruchs.
Dazu kommt das ich mich wohl beim Genuß der Pizza verbissen haben muss und somit einen geringen Schmerz in einem meiner Zähne verspürte.
Da ich ziemlich Schiß vorm Zahnarzt habe ist alles was mit Zähnen und Schmerzen in dem Bereich zu tun hat absoluter Horror für mich.
Ich war also Fertig mit den Nerven. Die halbe Nacht über musste ich zubeißen und testen ob da noch irgendwas weh tut, gefolgt von dauerndem ins Bad rennen und mit dem Spiegel schauen ob man irgendwas sieht.
Ich habe Löcher und ich muss sie irgendwann behandeln lassen. Aber immer wenn cih zum Zahnarzt gehen will blockiert mein Körper komplett. Ich fange an zu zittern, bekomme Angst und könnte den ganzen Tag durchschlafen. Ich bin außer Stande hinzugehen bevor irgendwas ist.
Wenn mir dann mal ein zahn abbricht, oder ein Loch größer wird und ich kontinuierlich Schmerzen habe schaffe ich es hinzugehen, weil in diesem Moment die Angst vor den Schmerzen größer ist als die Angst vorm Zahnarzt.
Wenn ich dann beim Zahnarzt fertig bin habe ich immer ein Gefühl der Euphorie und als ob ich nun immer rechtzeitig hingehen könnte - aber beim nächsten Mal beginnt alles wiedere von vorne.
Naja und diese ständigen Ängste haben dazu geführt das ich extrem dünnhäutig bin und keine Widerstandskraft mehr gegen die Angst habe.
Jede kleine Unregelmäßigkeit bringt mich aus dem Gleichgewicht.
Ich reagiere auf Angst in erster Linie mit Müdigkeit und Schlaf. Wenn ich eine Angstphase habe kann ich schonmal bis zu 16 Stunden am Stück schlafen.
Mein Fluoxetin hilft mir gegen meine Panikattacken. Seit ich es nehme habe ich kaum noch unbegründete Panikattacken. Aber die Angst bleibt und sie ist mir ein ständiger Begleiter.
Manchmal frage ich mich ob so mein Leben aussieht. Ob es das ist was ich vor mir habe.
Dementsprechend geht es mit heute schlecht. Ich habe ein gleichbleibendes Gefühl der Angst in mir. Wie ein Fluß der durch mich fließt. Indem ich mit den Zähnen immer wieder aufeinanderbeiße teste ich ob und wann es wehtut.
Ich versuche mich immer wieder zu zwingen damit aufzuhören aber meistens fange ich dann unbewußt wieder damit an.
Ich werde mich wohl gleich nochmal etwas ins Bett legen.