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L
Hallo zusammen

Kurz zusammengefasst.Leide seit über 20 Jahren an Agoraphobie(und ein paar anderen Phobien)Hab zweimal einen Versuch beim Psychologen gestartet.Der letzte Versuch war vor 2 Jahren aber irgendwie tat mir dieses rumgewühlein alten Zeiten ect.nicht gut.Nun bin ich an einem Punkt an dem ich selber nicht rausfinde scheue mich aber mich beim Psychologen anzumelden.Was bringt das?REden reden reden das bringt doch eh nichts.Fühle mich viel zu kraftlos an mir zu arbeiten.Wieso also dorthin gehen?

Gruss Lili

02.10.2008 09:48 • 02.10.2008 #1


15 Antworten ↓


M
Hallo, reden ist wichtig. Vielleicht solltest du erst einmal zu deinem Hausarzt gehen, und lass dir ein Antidepressivum verschreiben, damit du die Stärke kriegst zum Psychologen zu gehen. Es hört sich schon ein bischen so an, als wenn bei dir unterschwellig eine Depression sitzt. Wenn du nicht redest, dann kann dir niemand helfen. Und allein kommst du da nicht raus. Kopf hoch, da ist immer Licht am Ende des Tunnels. LG

02.10.2008 09:52 • #2


A


Wer macht mir Mut?

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H
Weil man dann vielleicht Erkenntnisse über sich selbst gewinnt, die man sonst nicht hätte?!

Also ich habe bei meiner letzten Therapie gelernt, dass ich generell ein Problem mit Männern habe, weil mein Vater mir keine Liebe gezeigt hat. Entweder verfalle ich in das Verhaltensmuster meiner Mutter und halte meine Klappe, bin ganz klein oder ich versuche eine Wonderwoman zu sein, bis ich zusammenbreche ... oder das letzte Extrem: ich laß mir nichts gefallen und es gibt deshalb nur Streit!
Noch habe ich keine Lösung für dieses Problem, aber immerhin schonmal die Erkenntnis, dass es so ist. jetzt kann ich an einer Lösung arbeiten.

Dies ist nur ein Beispiel ... eine mögliche Ursache für meine Attacken z.B. ist, dass ich es immer allen recht machen will und mich dadurch ständig unter Druck setzte und ich dabei dann untergehe, bis mein Körper dann mal wieder HALT schreit!

Das alles weiß ich nur durch die Therapie. In meiner nächsten Therapie hoffe ich Lösungen zu finden ...

02.10.2008 09:58 • #3


laika
Lili,
ich kann dich so verstehen! Ich habe seit ca 9 Jahren eine Panikstörung in Verbindung mit einer Agoraphobie! Dazu noch einge andere Ängste und unverarbeitete Dinge aus der Vergangenheit! Schebe die Therapie schon ewig vor mir her! jetzt hab ich mal an die Kranenk. geschrieben und mir ne Liste von Therapeuten geben lassen, hab die Liste auf meinem PC gespeichert und die dümpelt da seit Wochen so vor sich hin

@ Hoffnung: nach welchen Kriterien hast du denn deinen Therapeuten ausgesucht? Woher weiss ich, wer gut ist und soll ich lieber zu nem Mann oder einer Frau?

02.10.2008 10:05 • #4


M
Fürs rausfinden wer gut und wer nicht ist, dafür ist das Erstgespräch. Meine Hausärztin hat mir auch nahegelegt, nochmal eine Therapie anzustreben, obwohl ich schlechte Erfahrungen gemacht habe. Den Therapeuten mußt du gut finden. Was du gut findest das muß jemand anderes noch lange nicht gutfinden. Ich habe von meinr Ärztin eine Telefonnummer bekommen, und ich dachte schon, toll, wieder 12 Monate Wartezeit, bis der Platz frei wird. Aber siehe da, ich darf schon am 9.10. zum Erstgespräch, und erst dann werde ich sehen wie sie ist. Habe ja 5 Schnupperstunden und dann werde ich sehen, ob wir auf einer Wellenlänge schwimmen. Wenn du deinen Therapeuten nicht sympatisch findest, dann wird es nichts, denn dann öffnest du dich nicht so wie es sein sollte. LG

02.10.2008 10:11 • #5


H
Mir wurde Therapeut damals empfohlen ... war ein Mann. Ich kam gut mit ihm klar.
Jetzt stehe ich bei einer Therapeutin auf der Liste ... ich war zufällig mal bei ihr im medizinischen Notdienst am Wochenende mit Husten und ich hatte direkt einen Draht zu ihr. Deshalb habe ich sie dann auf einen Therapieplatz angesprochen.

Ich denke ansonsten ist das eher schwer, sich einen guten Therapeuten aus einer Liste auszusuchen. Ich habe hier eine Liste, die aufzeigt, welche Art von Therapie die jeweiligen Therapeuten machen. Ich denke Verhaltenstherapie ist wichtig bei uns ... vielleicht ist das ein Kriterium und dann würde ich da einfach mal anrufen und dann aus dem Bauch heraus entscheiden. Du mußt eh ein paar Therapeuten anrufen und nachhören, wie es mit Terminen aussieht - da kann man sich ja am Telefon schonmal ein Bild machen. Ich hatte mal einen totalen Loser am Telefon - der war gleich nee, Termine hab ich keine. Alle reden immer davon, dass sie ein Notfall wären. Dann gehen Sie am besten in eine Klinik. Der war dann gleich von meiner Lister gestrichen!

02.10.2008 10:13 • #6


P
Ja, das hab ich auch schon gehört. Eine hat sogar gelacht, als ich fragte ( ich habe u.a. Agoraphobie ) ob sie auch Hausbesuche macht,*grrrrrrr
5 Probestunden stehen jedem zu, da kann man schauen, ob man sich aufgehoben fühlt. Verhaltenstherapie ist das A und O. Therapeuten machen Mut, zeigen neue Wege, lassen einen nicht alleine,das ist schon prima,das kann man alleine nicht schaffen, Selbst erkrankete Therapeuten können sich nicht selber therapieren, habe ich mal gelesen. In diesem Sinne: Hü, es kann nur besser werden

02.10.2008 10:19 • #7


M
Ja, die kassenärztlichen Therapeuten sind echt total überfüllt. Wartezeiten bis zu 18 Monaten, aber das heisst nicht das die unbedingt gut sind. Mein erster hatte auch 12 Monate Wartezeit bis ich ran kam, und dann stellte sich heraus das er für mich nicht infrage kam, eben weil er es mit der Schweigepflicht nicht so ernst nahm.
Als Privatpatient kannst du morgen schon nen Platz haben, aber die nehmen ca. 80 Euro pro 45 Minuten. LG

02.10.2008 10:20 • #8


L
Hallo Lili,

ich weiß ja nicht welche Therapieform du bereits ausprobiert hast. Ich habe mehere Jahre eine Analyse gemacht, mit mehr oder weniger durchschlagendem Erfolgt. Jetzt mache ich eine Verhaltenstherapie und das ist der Knaller. Ich habe zum ersten Mal das Gefühl, dass sich nachhaltig was bewegt. Meine Neurologin hat mir ein paar Therapeuten genannt, von denen sie glaubte, dass deren Therapieform für mich gut ist. Und so bin ich an den Therapeuten gekommen und glaube, er ist der erste, der für mich und die Angsterkrankung wirlich gut ist. Zumindest habe ich schon große Erfolge aufzuweisen.
Mein Therapeut nutzt viele Elemente aus der Traumatherapie, in denen man wirklich Werkzeug an die Hand bekommt, um mit negativen Erfahrungen umzugehen. Und es hilft. Ich kann dich nur ermutigen, noch einmal einen Schritt in Richtung Therapie zu wagen. Kannst mich zu Details jederzeit gerne ansprechen!

Alles Liebe
Levi

02.10.2008 10:21 • #9


L
Hallo Levi

Kannst Du mir sagen wie genau Deine Therapie abläuf.Also wie oft gehst Du dahin was genau machst Du da,wie arbeitest Du an Dir usw.

Danke L.G.Lili

02.10.2008 10:23 • #10


laika
jo ich hab mal gelesen, dass in den USA über 80% der Therapeuten, selbst einen Therapeuten haben

Oh je, dann muss ich wohl mal die Liste durchtelefonieren! Hmpf! Das mit den 5 Probesitzungen ist schon mal gut! Ich hoffe, dass die Wartezeiten nicht so arg lang sind! Jetzt kommt der Winter und da gehts mir immer schlechter! Lili, wenn ich es schaffe da anzurufen, dann meld ich mich nochmal bei dir und trete dir in den Po Das packst du dann auch!!

02.10.2008 10:28 • #11


L
Hallo Lili,

ich gehe 1x in der Woche. Je nachdem was gerade anliegt, rede ich mir alles von der Seele oder er macht mit mir sog. Stabilisierungsübungen, die einem helfen mit bestimmten Situationen besser fertig zu werden. Dabei habe ich die Augen geschlossen, sitze ganz entspannt im Sessel und er macht zunächst Entspannungsübungen und dann spricht er ganz ruhig eben diese Bilder an, die sich fest in Herz und Hirn einprägen. Ich mache das dann zuhause immer vor dem Schlafen und kann dann ganz viel Belastendes loslassen. Mein Therapeut sagt immer, ich sei der Chef und ich bestimme, was ich sagen will oder nicht. Ich muß nicht reden, wenn ich nicht will. Dann machen wir eben Stabilisierungsübungen und ich gehe ruhig und zuversichtlich aus der Sitzung. In einer Verhaltenstherapie bekommt man hin und wieder auch mal Hausaufgaben auf, die man bis zur nächsten Sitzung erledigen soll. z.B. irgendwas genau aufzuschreiben, oder ich sollte mich nach einem Chor umsehen oder mich zu einem Yoga-Kurs anmelden. Hab ich auch gemacht, tut mir gut!
Weißt du was, ich glaube wir sind alle so sensibel, dass wir sehr gut spüren, welcher Therapeut gut für uns ist. Hast du keinen Neurolgen, der dich gut kennt? Wo wohnst du denn?

Versuch es, ich glaube es lohnt sich.

Liebe Grüße
Levi

02.10.2008 11:16 • #12


L
Hi Levi

So wie Du das erzählst wurde es bei mir auch vor 2 Jahren gemacht.Leider habe ich dann immer mehr Angst bekommen vor dem nächsten Termin..............Weiss auch nicht irgendwie konnte ich mich überhaupt nicht darauf einlassen und hab dann ziemlich schnell gekniffen weil es soviel aufgewirbelt hat.Mir hat damals die Kraft vollends gefehlt.Und auch jetzt glaube ich nicht das ich genug davon habe......

L.G.Lili

02.10.2008 11:20 • #13


L
Wohne übrigens in der Schweiz

02.10.2008 11:21 • #14


laika
Lili,
du könntest doch einfach mal einen Therapeuten per Email anschreiben und ihm genau das erzählen! Schreib von deinen Bedenken und deinen Erfahrungen, was die letzte Therapie angeht und wart mal ab, was er oder sie antwortet! Ich glaube, ich mach das auch so!! Dann kannst du schonmal sehen ob man sich auf deine Probleme einlässt oder nicht!

02.10.2008 12:38 • #15


L
Hallo Lili,

Vielleicht wäre ja eine Körpertherapie oder eine Gestalttherapie die bessere Alternative. Da erfolgt der Ausdruck deiner Gefühle über Bewegung, eben über deinen Körper oder eben über gestalterische Aspekte (von dir gemalte Bilder etc.) und du sprichst nur über das, was du zulassen kannst. Aber die Therapeuten bekommen einen guten Zugang zu deinen Gefühlen ohne dass man das ewig erklären muß. Da läuft eben vieles auf der non-verbalen Ebene. Erkundige dich doch mal danach, vielleicht bei deiner Krankenkasse. Ich habe beide Therapieformen mal während eines Klinikaufenthaltes gemacht und war total begeistert. Und keine Angst, man muß überhaupt nicht malen und zeichnen können oder sportlich sein. Darauf kommt es überhaupt nicht an.

Wünsche dir ganz viel Glück.
Levi

02.10.2008 13:38 • #16


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