Pfeil rechts

N
ja. bei mir ist es auch so. ich kann mich nicht mehr richtig konzentrieren, habe problem bekommen, wenn ich etwas aus der vergangenheit erzählen will, besonders mit den zeiten, daten/uhrzeiten usw. habe ich schwierigkeiten bekommen, ausserdem passiert es mir immer häufiger, dass ich mitten im satz gar nicht mehr weiß, was ich sagen wollte, ganz abgesehen von dem bei mir ständig anhaltenden trancezustand. besonders schlimm, wie auch du lila beschreibst, wenn man unter druck oder stress steht. und morgen ist schon wieder montag, das macht mir jettz schon wieder panik.

20.06.2010 15:34 • #81


P
Erstmal wünsche ich Euch beiden gute Besserung!
Und ja, mir geht es im Moment wirklich sehr gut. Auch im Vergleich zu dem, was ich hier lese, glaube ich, ist meine Angst zum Glück nicht so stark ausgeprägt, sodass ich weiter Hoffnung habe, da noch erfolgreich allein gegensteuern zu können. Da ich sehe, wie es Euch geht, würde ich gern versuchen, Euch zu helfen, irgendwie aus dem Loch rauszukommen und weiter zu kämpfen!
Es ist belastend im Dauerzustand darin zu sein. Das hatte ich in der Anfangsphase immer ganz häufig, ich habe versucht, es zu akzeptieren und es als meinen Normalzustand zu bezeichnen. Ist aber zum Glück von allein besser geworden und nicht zum Normalzustand geworden.
@ Lila:
Kannst Du nicht versuchen, wieder mehr an Unternehmungen teilzuhaben, damit Du Dich nicht komplett isolierst? Wie reagieren Deine Freunde eigentlich darauf, dass Du nicht bei Unternehmungen dabei sein willst? Haben sie Dich je danach gefragt, warum?
Hast Du eine vertraute Person, mit der Du darüber schon mal gesprochen hast oder sprechen könntest? (Ich weiß nicht, ob das schonmal in diesem Beitrag vorkam, machst Du eigentlich eine Therapie?)
Ich weiß, wie schwierig es ist, darüber zu sprechen. Ich habe es selbst noch nicht geschafft, würde es so gern. Aber irgendwie denke ich dann immer, ich kann doch mit meinen Problemen nicht andere belasten, oder sie würden es eh nicht verstehen, oder sie würden dann sagen, stell dich nicht so an. Davor habe ich Angst, nicht verstanden zu werden. Habe auch schon meiner Mutter gegenüber Andeutungen gemacht, sie ist darauf nicht eingangen, das hat mich sehr traurig gemacht. Aber es bestärkt mich, dass ich es allein schaffen muss und allein schaffen kann. Vielleicht kann ein Außenstehender das auch gar nicht verstehen und weiß nicht, wie man damit umgehen muss. Ich habe auch schon mal über eine Therapie nachgedacht, aber ich traue mich irgendwie nicht. Dann müsste ich in meiner Familie so viel erklären (wohne ja noch Zuhause, bin ja erst 16, bald 17).
Dass darunter Deine Konzentration leidet, muss ja echt grausam sein. Das einzige, was mich in letzter Zeit aufmuntern konnte und mir Kraft geben konnte, waren meine Erfolge in der Schule. Ich habe mich sehr zurückgezogen und hatte dann eben zu Hause viel Zeit, um zu lernen. Irgendwie möchte ich aber wieder in die Gesellschaft zurück, auch wenn ich sie häufig nicht ausstehen kann und viel schlechtes über sie denke, aber das ist ein anderes Thema.
Was in der Schule macht Dir denn besonders Stress? Bist Du angespannt, weil Du meinst, aufgerufen zu werden und Angst hast, es dann nicht zu wissen? (War bei mir häufig so, auch jetzt bin ich da immer sehr angespannt, aber ich verfalle glücklicherweise nicht mehr in den Zustand)
So viele Fragen und ich weiß dennoch nicht, wie ich Dir noch helfen kann, obwohl ich es so gern tun würde. Fühl Dich einfach ein wenig aufgemuntert und verstanden, mehr als Dir zu wünschen, dass es bei Dir schnell ein wenig aufwärts geht, kann ich ja leider nicht.

20.06.2010 15:44 • #82


A


Wahrnehmungsverlust

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G
Hallo NickyLove

Ja das kenne ich auch, ständig vergesse ich was ich sagen wollte. Bei mir ist das jedoch eine völlig andere Problematik. Der Black-Out ist eher eine Folge auf großen Stress. Habe dann Angst nicht akzeptiert und abglehnt zu werden, Angst schlecht zu sein. Hinzu kommt die Angst, dass andere meine Angst sehen (was sie eh tuen da ich immer sehr rot werde und anfange zu zittern).
Der Wahrnehmungsverlust ist dann glaube ich eine Folge auf die Ängste. Die Gedanken sind völlig überstrapaziert, wie soll der Körper auch mit dieser gewaltigen Ladung Angst zurecht zu kommen. Also entfernt man sich von der Realität und gleitet in eine Trance über. Eben als Schutz, damit die angsteinflößenden Reize nicht mehr so stark wahrgenommen werden...
Ist das bei dir ähnlich?

Weil meiner Meinung nach müssen wir erst unsere Ängste bekämpfen um auch das Trancegefühl loszuwerden...

Ich steh auch shcon wieder völlig unter Strom. Morgen muss ich wieder zur Schule, Mein magen krampft und ich bin wieder völlig am Nullpunkt angekommen. Es ist schrecklich wie man sich selbst durch Gedanken fertig machen kann. aber umso wichtiger ist es dass wir endlich anfangen, etwas zu unternehmen...

LG

20.06.2010 15:50 • #83


P
@ Nicky: Auch Dir kann ich nicht mehr sagen, als ich Lila gesagt habe. Ich wünsche Dir, dass es irgendwie aufwärts geht und Du nicht aufgibst.

20.06.2010 15:54 • #84


G
Hallo Phoibe

Danke für deinen lieben Beitrag!

Ich hab gerade ne lange Antwort getippt und als ich abschicken wollte, war ich plötzlich ausgelockt ich antworte später, habe jetzt keine Lust alles noch mal zu tippen...

Lg

20.06.2010 16:11 • #85


G
Ok, habe mich etwas abreagiert und schreibe jetzt nochmal ne neue Antwort:

Also danke nochmal für deinen lieben Beitrag. Du hilfst mir damit sehr. Der Austausch mit anderen Leuten tut mir immer gut. So fühle ich mich nicht so alleine mit meinen Problemen und das Gefühl bald völlig durch zudrehen nimmt ab.

Also Halt finde ich vor allem bei meinen beiden besten Freundinnen. Sie wissen auch grob um meine Probleme. Scheinbar ist es auch nicht mehr zu übersehen wie schlecht es mir geht. Sie haben sich große Sorgen gemacht und wurden auch ständig von anderen darauf angesprochen was denn mit mir los sei . Naja in einem klärenden Gespräch habe ich es dann aber geschafft ihnen etwas von meinen Problemen zu erzählen.
Generell fällt es mir aber sehr schwer über mich und meine Probleme zu reden. Bis jetzt war ich immer diejenige, die den anderen zugehört hat, die Streite geschlichtet hat und die für gute Laune gesorgt hat. Ich war also dafür verantwortlich dafür zu sorgen, dass sowohl unsere Familie als auch meine Clique nicht auseinander bricht. Naja irgendwie habe ich es so wohl nie gelernt mal offen über mich und meine Gefühle zu reden .
Meine beiden Freunde sind aber sehr verständnisvoll und immer für mich da. Unser Gespräch hat lange gedauert, weil es mir einfach unglaublich schwer fiel. Aber sie sind ruhig geblieben und haben mir die Zeit gegeben. Und dafür habe ich sie sehr lieb. Ihnen habe ich es wohl auch zu verdanken, dass ich nicht noch tiefer gesunken bin .

An den Unternehmungen einfach teilzunehmen, fällt mir zur Zeit sehr schwer. Ich habe große Ängste und hinzu kommt, dass sich das auch immer mehr körperlich äußert. Habe mittlerweile schon fast dauerhafte Bauchschmerzen. So dass es oft unerträglich ist wenn ich unterwegs bin.
Naja was sagen die anderen dazu? Meine beiden Besten haben, dadurch dass sie wissen was los ist, etwas Verständnis und versuch mir so gut es geht zu helfen. Aber sie sind natürlich trotzdem traurig, dass ich so selten dabei bin.
Meine restlichen „Freunde“ verstehen das gar nicht und sind eher sauer auf mich, als das sie mal versuchen mich zu verstehen. Das macht die Sache, aufgrund meiner sozialen Ängste, nicht wirklich leichter, wenn einem noch ständig Vorwürfe gemacht werden .

Eine Therapie mache ich momentan nicht. Aber ich habe vor das in den nächsten Tagen in Angriff zu nehmen. Ich schaffe es einfach nicht mehr eigenständig aus der Situation heraus zu kommen und meine Probleme in den Griff zu bekommen.
Aber mich darum zu kümmern fällt mir auch nicht leicht.
Zum einem habe ich da ein ähnliches Problem wie du. Ich wohne noch zu Hause und bräuchte für die Termine dann auch immer ein Auto meiner Eltern. Also heimlich kann ich das nicht machen. Und ihnen das alles zu erklären wo sie doch eigentlich denken das es mir ganz gut geht, ist schwer. Wie sollen sie das auch von jetzt auf gleich verstehen.
Zum anderen habe ich Angst davor keinen passenden Psychologen zu finden. Ja ich weiß man hat Probegespräche und kann dann sagen dass die Chemie nicht stimmt. Aber was wenn ich mich wieder nicht traue die Wahrheit zu sagen? Ach ich weiß nicht wie ich das erklären soll, aber den Fehler habe ich schon öfter gemacht...

Gute Noten können mich leider zur Zeit nicht aufmuntern. Bin ziemlich abgesackt, mit weiterhin fallender Tendenz. Meine Probleme haben alles kaputt gemacht. Naja ich bin ja selbst mein Problem... verzwickte Situation...
Das Problem in der Schule ist vielfältig: Ich mache mir selbst zu großen Druck. Dann Angst zu versage. Angst davor was meine Mitschüler über mich denken. Angst davor was die Lehrer über mich denken. Angst davor es nicht schaffen zu können... etc pp
Das alles lähmt mich so sehr, dass ich mich kein bisschen mehr konzentrieren kann. Und wenn es darauf ankommt Leistung zu zeigen, steigt die Panik, was dann einen völligen Black-Out mit sich bringt. Somit kann man auch meine Klausuren komplett vergessen...


Nun noch ein bisschen zu dir:

Du sagst es hat dich sehr traurig gemacht, dass deine Mutter deine Andeutungen nicht wahrgenommen hat. Das kann ich gut verstehen und ich glaub jeder wäre dann traurig. Aber belasse es nicht dabei. Du musst ja nicht unbedingt nochmal über das gleiche Problem mit ihr reden, aber suche ihren Kontakt und erzähle ihr mal wieder mehr von dir. Ich weiß dass das wahrscheinlich auch für dich schwer ist. Aber es wird dir gut tun und dir auch etwas von deinem inneren Frieden zurück geben.
Wie ist denn dein Verhältnis zu ihr?

Dass du wieder zurück in die Gesellschaft möchtest (ja Kritik an der Gesellschaft könnte ich auch umfangreich ausüben, aber wie du gesagt hast, ist das ein anderes Thema und denke ich auch sehr weitreichend), kann ich auch gut verstehen und wirklich nach vollziehen.
Also erzähl mal ein bisschen was über dich. Was machst du neben der Schule so? Was hast du für Hobbys? Was macht dir Spaß? …


Liebe Grüße
Lila

20.06.2010 17:40 • #86


N
hey lila. stimmt. erst müssen wir unsere angst überwinden. ich denke genau das gleiche, dieser trancezustand stellt sich ganz automatisch zum schutz ein, wenn diese angst- und panikzustände eintreten. der körper/geist will sich einfach nur schützen.

auch mir geht es jetzt schon wieder schlechter, habe magenkrämpfe und auch durchfall. ist immer so, wenn der sonntag langsam zuende geht. die neue woche beginnt.

20.06.2010 18:28 • #87


N
phoibe , danke sehr. ich wünsche dir das auch.
alles muss einfach langsam wieder aufwärts gehen, ich kann mir nicht vorstellen, dass es noch tiefer gehen kann.

20.06.2010 18:30 • #88


P
Hallo Lila, das ist ja ärgerlich, dass Deine erste Antwort auf einmal futsch war.
Mir tut der Austausch mit Euch, besonders mit Dir, gerade auch echt gut.
Ich bin auch eher diejenige, die allen anderen zuhört. Ich habe eine beste Freundin (und ein paar wenige andere, mit denen ich mich sehr gut verstehe), wir haben viel Spaß zusammen, aber über das Problem könnte ich mit ihr irgendwie nicht reden. Ich glaube, ich könnte es mit keinem aus meinem engeren Umfeld. Mein Verhältnis zu meiner Mutter ist normalerweise ganz gut. Ich rede eher weniger und ungern, und deshalb habe ich noch nie so richtig was erzählt. In letzter Zeit bin ich häufiger enttäuscht. Wenn ich nach Hause komme, telefoniert sie häufig und dann auch noch genau dann, wenn ich etwas schönes zu berichten habe. Ich weiß, dass sie es nicht gegen mich meint, aber irgendwie bin ich dann traurig und gehe in mein Zimmer. Dann kommt sie auch, wenn sie fertig ist, aber dann bin ich immer noch traurig und enttäuscht und sage dann nur noch das Nötigste, was ich ihr eben sagen wollte.
Neben der Schule habe ich hier noch Tiere. Ich liebe sie einfach und ich genieße jede Minute mit ihnen. Ich habe 5 Meerschweinchen und 2 Kaninchen. Bald kommt aber noch ein drittes Kaninchen dazu, das habe ich vor kurzem durchgesetzt. Ich freue mich riesig darauf. Aber während der Diskussion mit meiner Mutter kam sehr viel wieder hoch. Sie warf mir vor, dass ich zu wenig Kontakte hätte und zu wenig mit meinen Freunden unternehmen würde. Deshalb bin ich am Freitag auch mitgegangen, weil ich zeigen wollte, ich unternehme doch was. Und da habe ich ihr auch versucht zu erklären, was mit mir los ist, aber wie Du sagtest, dazu braucht man viel Zeit und wir waren draußen und sie meinte, ihr sei kalt, dann ist sie reingegangen, als ich sagte, dass mein Unwohlsein bei den genannten Situationen wohl nicht nur körperlich bedingt sein kann, nicht zwei Jahre lang. Naja, ich versuche es erstmal selbst in die Hand zu nehmen, mal sehen, was daraus wird.
Ansonsten spiele ich noch sehr gern Klavier. In der letzten Woche habe ich leider fast gar nicht gespielt, hatte irgendwie nicht die große Lust dazu. In der Woche davor habe ich ein ganzes Stück so ziemlich perfekt eingeübt, so motiviert war ich.
Und ansonsten habe ich in letzter Zeit mein Leben ein bisschen geändert. Ich habe meine Job (Zeitungen verteilen) aufgegeben aus Zeitgründen und weil ich mich ein bisschen ausgenutzt fühlte (Zeitungen wurden immer dicker, der Zeitaufwand immer größer, aber Bezahlung wurde nicht um einen cent gehoben) und vom Klarinettenunterricht habe ich mich nun auch abgemeldet (morgen ist meine letzte Stunde), weil ich keine Motivation mehr habe zu üben.
Außerdem halte ich mich noch sehr gern in der Natur auf, ich liebe es einfach lange Spaziergänge durch den Wald zu machen. Mein Erfolgsrezept beim Lernen ist auch, einen Lernzettel mit allem, was ich wissen muss, zu Hause am Schreibtisch anzufertigen und mit ihm dann in die Natur zu gehen und dort bei Bewegung zu lernen (z. B. Fahrrad fahren oder spazieren gehen). Kannst Du ja auch mal ausprobieren, falls Du es noch nicht getan hast, mir hilft das sehr.

So, ich muss jetzt erstmal weg, schreibe wann anders nochmal mehr, aber es tut gut, sich einfach mal alles von der Seele schreiben zu können.

20.06.2010 18:32 • #89


G
NickyLove
Ich kann dich gut verstehen, mir geht es ähnlich. Ja Durchfall habe ich auch und meine Gedanken sind schon wieder darauf ausgerichtet, mir zu überlegen, wie ich den Tag morgen vermeiden kann...
Naja, ich denke es ist aber wichtig was zu unternehmen. Du solltest es auch tun!
Wenn du magst kannst du ja auch mal mehr von dir erzählen, vielleicht tut dir das auch gut.

Phoibe
Alles mal von der Seele zu schreiben tut wirklich gut. Mir hilft das auch sehr. Besonders toll an diesem Forum finde ich, dass man zu jedem Thema super liebe Antworten bekommt.

Dass du eine beste Freundin hast, freut mich sehr. So was ist wirklich wichtig! Ein bisschen schade ist es natürlich, dass du ihr nicht von deinen Problemen erzählen magst.
Aber da kann ich dich gut verstehen. Von mir aus hätte ich das auch nie getan und ich glaube ich habe mich nur überwunden, weil ich dachte das bin ich meinen beiden Freundinnen schuldig. Schließlich scheine ich wirklich schlecht auszusehen und wie stehen sie denn da, wenn sie ständig auf mich angesprochen werden, und wissen einfach selber nicht was los ist. Vor allem aber auch weil sie so viel Zeit für mich opfern.
Aber mittlerweile geht es dir ja zum Glück besser und du scheinst die Situation ganz gut meistern zu können. Also halte ich es auch nicht für zwingend notwendig mit ihr darüber zu reden.
Versuche aber trotzdem zu lernen über dich und deine Probleme zu reden. Das ist sehr wichtig. Ansonsten frisst du alles in dich hinein, es staut sich dann einiges an, was früher oder später dann unerwartet heraus bricht. Glaub mir, ich habe die Erfahrung ja jetzt auch gemacht.

Dein Verhältnis zu deiner Mutter erinnert mich teilweise an mein Verhältnis zu meiner Mutter.
Dass ihr euch generell gut versteht ist schon mal sehr schön und natürlich auch sehr wichtig. Ich kann aber auch gut verstehen, dass du enttäuscht bist wenn sie scheinbar immer keine Zeit hast, wenn du was erzählen magst. Dann macht man irgendwie automatisch zu und blockt aber. Aber versuche dann ihre Annäherungsversuche nicht abzublocken. Kommt sie dann zu dir, erzähle ihr das was du vorher erzählen wolltest. Ich weiß wie sehr man sich dann ärgert. Ich kenne das ja selber und eigentlich sollte ich wohl auch diesbezüglich keine Ratschläge geben, weil ich meine Mutter schon längst kein bisschen mehr an mich heran lassen kann. Aber ich möchte nicht, dass du den gleichen Fehler machst. Also versuche mal über deinen Schatten zu springen und dann trotzdem mit ihr zu reden. Wahrscheinlich wird es auch von Mal zu Mal einfacher.
Vielleicht schaffst du es ja auch mal mit ihr zu reden was dich stört. Sie hat so die Chance auch etwas an ihrem Verhalten zu ändern. Vielleicht achtet sie dann etwas darauf wenn du von der Schule kommst für dich da zu sein. Aber woher soll sie wissen was dich stört, riechen kann sie es nicht.
Dass sie dir vorwirft du würdest zu wenig unternehmen finde ich ehrlich gesagt schrecklich. Ich kenne das auch. Meiner Meinung nach ist das eine Form von Druck, die sehr schädlich ist und irgendwo auch ein bisschen abwertend rüber kommt, auch wenn es nicht so gemeint ist. Das du am Freitag dann weg gegangen bist, freut mich zwar für dich, weil du was unternommen hast, aber sowas sollte nicht erzwungen werden. Tue nur das was dir Spaß macht. Alles andere ist nicht gut für dich. Und deiner Mutter musst du wirklich nichts beweisen.
Ich finde es auch sehr schade, dass sie so wenig darauf reagiert obwohl du bereits versucht hast ihr von deinen Problemen zu erzählen. Gerade was dieses Unwirklichkeitsgefühl betrifft. Ich hoffe, dass gibt sich und sie schafft es dir zuzuhören.

Schön, dass du deine Tiere um dich herum hast.
Tiere können wirklich sehr hilfreich sein und einem viel geben.
Wir haben eine Katze. Sie ist unheimlich sensibel. Naja zur Zeit kann ich mich irgendwie nicht mit ihr beschäftigen... ich weiß auch nicht meine Probleme stehen mir da irgendwie im Weg.
Aber ich reite seit kurzem wieder. Ich habe einen tollen Hof direkt bei mir in der Nähe gefunden. Irgendwie ist das meine ganz persönliche Therapie. Auf dem Hof fühle ich mich sogar wohl. Zwar sind meine sozialen Ängste noch da, aber ich schaffe es sogar unbefangen mit anderen zu reden. Zwar sind es meisten nur Themen über die Pferde, aber immerhin... Und wenn ich dann erstmal das Pferd das ich immer reite vor mir habe, geht es mir gut. Pferde sind wunderbare Wesen. Dann kann ich meine ganzen Ängste und Probleme vergessen. Das Reiten ist auch so ziemlich die einzige Tätigkeit bei der ich mich nicht unter Leistungsdruck setze. Klar ist man ehrgeizig und ärgert sich auch mal wenn man nicht gut ist, aber das ist ja normal.

Dass du dein Leben änderst, sodass du weniger Stress hast, finde ich auch sehr positiv. Wenig Stress zu haben, ist förderlich, um seine Probleme zu bekämpfen. Denn Stress ist der absolute Krankheitserreger. Vor allem auch bei dem Unwirklichkeitsgefühlen spielt Stress eine große Rolle.

Ich glaube du bist auf einem sehr guten Weg
mach weiter so, dann schaffst du es sicher
schnell daraus zu kommen

Liebe Grüße

20.06.2010 19:41 • #90


P
Lila, danke nochmal für Deine umfassende Antwort. Ich freue mich immer wieder, von Dir zu lesen. Da steckt so viel drin, was ich mir echt zu Herzen nehmen sollte und umsetzen sollte. Auch wenn Du meinst, dass Du die Ratschläge eigentlich nicht geben solltest, weil Du sie selbst nicht umsetzten kannst, finde ich es dennoch gut, dass Du sie gibst. Vielleicht hilft es Dir auch selbst, sie doch irgendwie ganz langsam aber sicher umzusetzen, ohne dass Du es merkst. Ich habe meiner Mutter auch schon gesagt, was mich stört und es ist auch teilweise besser geworden. Es passiert jetzt selten und sie nimmt sich auch Zeit für mich, aber ich rücke dann einfach nicht mit der Sprache raus, weil es mir einfach so schwer fällt. Ich weiß dann nicht, wie ich es ausdrücken soll und ob sie es ernst nimmt. Ich erinnere mich dann immer an die blöden Versuche, die ich schon unternommen habe. Vor eineinhalb Jahren habe ich es das erste Mal versucht. Ich hatte im Internet mein Symptome eingegeben und einfach mal gesucht. Da hatte ich schon Platzangst/Agoraphobie gefunden und es hat gepasst. Ich habe ihr dann das ganz direkt so gesagt, und sie entgegnete nur, dass sie sich selbst auch irgendwelche Diagnosen, wie Krebs hätte stellen können, wenn sie auf das, was im Internet steht, gehört hätte. Sie brachte mir kein bisschen Verständnis entgegen oder hat näher nachgefragt, das hat mich einfach nur eingeschüchtert und mich in ein tiefes Loch befördert, ich wollte einfach nur noch weg von diesem Leben, habe mich dann unter einer Decke verkrochen und weiß noch, wie die Luft immer weniger wurde, bis ich endlich gemerkt hab, Du musst hier raus, Deine Tiere brauchen Dich noch. Das klingt jetzt wahrscheinlich krass, ich bin darüber hinweg, auch wenn ich manchmal noch in Verzweiflung daran denke, wie es jetzt wohl wäre, einfach aus dem Fenster zu springen, aber ich weiß damit umzugehen und verwerfe die Gedanken zum Glück ganz schnell wieder. Aber was ich damit sagen will, ich habe echt Angst davor, ihr da noch irgendwas von selbst zu erzählen, ich habe Angst vor irgendwelchen blöden Kommentaren, die mich wieder mit einem Schlag auf den Boden befördern.
Ich finde es echt mutig von Dir, dass Du Deinen Freundinnen davon erzählt hast. Sie haben Dir anscheinend auch viel Verständnis entgegengebracht, wenn ich das richtig verstanden habe? So, finde ich, sollte es auch unter Freunden sein. Ich weiß auch, dass meine beste Freundin es für sich behalten würde, wenn ich sie darum bitte, aber ich habe durch meine Erlebnisse bisher echt Angst davor, nicht richtig verstanden zu werden. Vielleicht finde ich ja jemanden, dem ich das erzählen kann, vielleicht kann ich mich in der richtigen Lage mal dazu durchringen.
Es freut mich sehr, dass Dir das Reiten sehr viel Spaß macht und Du dabei einfach mal alles vergessen kannst, das ist sehr viel wert! Ja, Pferde sind wunderbare Tiere. Wie gern würde ich reiten können. Aber meine Freundin und ich haben uns vorgenommen, mal zusammen eine Woche oder so auf einem Reiterhof zuzubringen und zu reiten, mal sehen, wann wir unseren Traum erfüllen können.

An Euch beide: Es wird ganz sicher langsam aufwärts gehen. Wir haben uns ja und können uns alles erzählen. Ich finde es auch sehr schön, dass einem hier immer ganz liebe Antworten geschrieben werden, aber ich finde, das muss auch so sein, denn wir wissen ja am besten, wie sich das Gegenüber fühlen muss, und dass wir selbst sehr traurig darüber wären, wenn das Gegenteilige geschehen würde.

20.06.2010 21:00 • #91


G
Guten Abend ihr Lieben


Sehe es doch mal so: Du hast es schon geschafft mit deiner Mutter darüber zu reden, dass es dich stört, dass sie oft keine Zeit hat wenn du mit ihr reden möchtest. Das ist super und ein toller Anfang, finde ich.
Dass es dir dann in den Gesprächen schwer fällt offen zu reden kann ich gut verstehen und ist auch logisch. Wie sollst du ihr diesbezüglich auch noch vertrauen können, wenn es bis jetzt noch nie funktioniert hat.
Vielleicht ist es wirklich gut wenn du zunächst da weiter machst wo du jetzt angefangen hast. Versuche deine Probleme wieder in den Griff zu bekommen. Fühlst du dich da sicher, hast du auch wieder Kraft dich anderen Dingen zu stellen. Dann kläre für dich wie wichtig es dir jetzt ist mit deiner Mutter über dein (dann hoffentlich ehemaligen) Probleme zu reden. Stellt sich heraus, dass es für dich wichtig ist, nehme es erneut in Angriff. Merkst du, dass du es dabei belassen möchtest und es für dich auch ok ist nicht mit ihr darüber zu reden, dann lässt du es dabei. Aber mach dir nichts selber vor. Wenn es für dich wichtig ist mit ihr mal darüber zu reden, solltest du eine Lösung finden, ansonsten wird das irgendwie immer belastend zwischen euch stehen. Naja so ist es jedenfalls bei mir. Du musst ihr irgendwann verzeihen können, dass sie zu diesem Thema einen Fehler gemacht hat.
Aber vielleicht ist es auch gut für dich, deine Probleme weiter so wie jetzt zu bekämpfen. Ansonsten hast du ja gesagt, habt ihr eine gute Beziehung...

Ja meine Freundinnen hatten sehr viel Verständnis. Ich glaube sie sind auch die einzigen Menschen in meinem Leben, denen ich jemals so sehr vertraut habe. Aus irgendeinem Grund kann ich sonst nur schwer vertrauen. Banales Beispiel: Ich bin bezüglich des Singens absolut talentfrei. Aufgrund meiner verschiedenen Ängste würde ich nie in der Gegenwart Anderer singen, auch nicht in der Gegenwart meiner Eltern. Bei meinen beiden besten Freundinnen traue ich es mich aber.

Schön dass du deiner Freundin auch so vertrauen kannst.
Wenn du es aber zur Zeit nicht schaffst mit jemanden offen darüber zu reden, dann setze dich nicht unter Druck. Ich denke zwar, dass es dir mal sehr gut tun würde und dass du so auch lernen könntest, mal nicht enttäuscht zu werden (wie es ja scheinbar schon oft der Fall war), aber ich sehe es bei dir noch nicht als zwingend notwendig an. Du hast großen Mut und viel Stärke bewiesen und bist dabei dich selber wieder daraus zu ziehen. Das finde ich super, und freut mich nach wie vor sehr. Daher wirst du es auf jeden Fall schaffen alles wieder einzurenken. Da bin ich mir sicher. Rede dann wenn für dich der richtige Zeitpunkt gekommen ist.

Bezüglich des Reitens habe ich dir mal eine PN geschrieben


Liebe Grüße
und eine Gute Nacht!

20.06.2010 22:43 • #92


P
Hallo Lila,
danke nochmal für Deine liebe Antwort, das tut gerade echt gut, bin gerade wieder ziemlich am Boden.
Ich habe noch einige Sachen mitgemacht, habe mich am Montagabend und am Mittwoch wieder unter Leute begeben. Aber es war alles irgendwie wieder mal total blöd.
Gestern ganz besonders. Wir haben ja jetzt Ferien und da gibt es einen bestimmten Punkt, wo sich nach der Zeugnisvergabe immer alle möglichen Schüler tummeln. Ein paar aus meiner Stufe wollten da auch hin, eine Freundin, die auch in die Richtung fahren muss, in die ich auf dem Nachhauseweg auch fahre, wollte dann auch noch kurz mit hin. Ich bin also mitgegangen, dachte mir, wieder eine gute Gelegenheit. Aus dem kurz wurden dann schon 30 Minuten und es wurde immer voller dort. Auf einmal saßen schon ganz viele Leute um uns herum. Ich hab sie dann gefragt, ob wir langsam fahren wollen, habe Andeutungen gemacht, dass es mir zu viele Menschen sind. Sie hat dann den Satz zu viele Menschen!? wiederholt, was auf mich den Eindruck gemacht hat, dass sie das lächerlich findet. Ok, dachte ich, wartest noch 10 Minuten. Dann habe ich sie wieder gefragt, ob wir loswollen. Sie wollte nicht. Ich fand es langweilig, es war wieder kein Gespräch da und es wurde mir langsam zu viel, also habe ich mich verabschiedet und bin gegangen, sie wollte noch bleiben.
Ich war echt so traurig in dem Moment, weil ich das Gefühl hatte, dass mich keiner versteht und es auch nicht versucht. Ich also nach Hause gefahren und zwischendurch angehalten, mich ein wenig im Wald beruhigt und weitergefahren. Ich war so schlecht drauf. Eigentlich hätte ich bei meinem Zeugnis echt einen Grund gehabt, mich zu freuen, aber das hat auch nicht mehr geholfen. Dann, als ich zu Hause war, habe ich ein bisschen mit meiner Mutter geredet. Bin mal wieder nicht zu dem gekommen, was ich eigentlich wollte. Ich habe ihr dann gesagt, dass es total blöd war und auch die anderen Aktionen, die ich gemacht habe (Freitag und Montag). Sie hat mich dann gefragt, was mir lieber wäre. Da habe ich ihr gesagt, einfach mal etwas, wobei ich mich wohlfühle und wo ich nicht nur daneben stehe oder sitze und nichts sagen kann, weil ich einfach nicht mitreden kann. Sie meinte, in Gesellschaft so vieler Leute würde sich keiner aus unserer Familie wohlfühlen können, das sei wohl bei uns so. Sie findet es aber trotzdem gut, dass ich da überall mitgemacht habe.
Ich aber gar nicht, weil ich echt das Gefühl habe, ich gehöre nicht dazu, ich gehöre nicht in diese Welt, sondern in eine ganz andere, das macht mich unglücklich.
Heute bin ich wieder richtig schlecht drauf, obwohl der erste Ferientag ist, es ist viel zu warm und das wirkt sich auch nicht gerade positiv auf meinen Gemütszustand aus.
Dann habe ich wieder versucht mit meiner Mutter zu reden. Ihr gesagt, dass es mir nicht gut geht, dass es mir immer nicht gut geht, dass ich es nur nicht immer zeige. Dann hat sie gemeint, dass ich wohl mal zu einem vernünftigen Hausarzt gehen müsste, um mich mal durchchecken zu lassen. Ich habe es dann nicht mehr geschafft zu sagen, dass ich das nicht meinte. Dann ist sie gegangen und ich bin kein Stück weiter.
Jetzt kommt das nächste. In Kürze fahre ich in eine Großstadt für ein paar Tage. Ich bekomme jetzt schon Angst, wenn ich nur daran denke. Am Sonntag soll dann auch noch public viewing des Deutschlandsspiel auf dem Programm stehen und zwar unter 1.000 Leuten (ist schon ein Kompromis, anderer Vorschlag war unter 35.000, aber die Halle ist immer voll). Ich sag mir immer, dass ich das überleben werde, klar, aber im Moment nützt mir das auch nicht viel, es baut mich gerade nicht auf. Vielleicht mache ich, wenn es kühler ist, noch einen Spaziergang, danach sollte es mir wieder besser gehen...

24.06.2010 19:49 • #93


meryem
Hallo,
ich hoffe ich darf mich hier noch einklinken... Habe im Moment auch sehr stark mit dieser Benommenheit zu tun die mir grosse Angst macht.. Auch ich habe das Gefühl, durchzudrehen und verrückt zu werden... Ich will jetzt Sport machen und hoffe das es mich wieder aus meinem Loch rausholt... da dieses Gefühl micht echt depressiv macht.....
Liebe Grüsse Meryem

24.06.2010 20:48 • #94


P
Na klar darfst Du Dich einklinken!
Erstmal möchte ich noch sagen, dass es mir nach dem Spaziergang wieder besser geht.

Was für Sport möchtest Du denn machen?
Ich bin eine Zeit lang gejoggt und das tat mir echt gut, ich glaube auch, dass dadurch dieses Gefühl weniger geworden ist und ich ausgeglichener war. Werde ich demnächst wieder aufnehmen.

Ich wünsche Dir sehr, dass Du aus Deinem Loch durch Sport wieder rauskommst!

24.06.2010 22:15 • #95


G
Hallo ihr Lieben

Also zunächst einmal zu dem Thema Sport:
Ja Sport kann sehr hilfreich sein, gerade bei beginnenden Depressionen zieht es einen schnell wieder hoch. Ich habe diese Erfahrung auch gemacht. Dann muss man es aber auch durchhalten (was ich leider nicht geschafft habe) und regelmäßig Sport treiben. Aber ich kann euch da nur zu raten!
Denkt trotzdem daran, dass Sport die Probleme nicht wegzaubern kann. Es werden lediglich viele Hormone (oder so was in der Art) ausgeschüttet, sodass sich der Gemütszustand über einen gewissen Zeitpunkt hebt. Zudem macht Sport natürlich auch körperlich fit, was bei Angsterkrankungen oder ähnlichem natürlich eine Heilung auch fördert. Aber vergesst trotzdem nicht auch die Probleme aktiv anzugehen.

Zu Meryem:
Schön das du auch dabei bist!
Wie geht es dir denn momentan?
Ich kann dich gut verstehen, mich macht dieses Gefühl auch sehr depressiv. Um was dagegen zu tun ist es aber wichtig, erstmal zu verstehen wie es überhaupt dazu kommt. Also fange mal an dich aktiv zu beobachten. In welchen Situationen tritt dieses Gefühl auf? Wann ist es stärker, wann schwächer? Was hilft dir wieder zur Realität zurückzukommen?

An Phoibe:
Freut mich, dass du so eine ausführliche Antwort formuliert hast!
Ich denke ich kann dich gut verstehen. Aber zwinge dich nicht zu Sachen, die dich nur noch unglücklicher machen. Zur Zeit wird dich das nur noch weiter runter ziehen, weil sie dich traurig machen und du somit auch etwas frustriert bist. Dass dich das traurig macht kann ich gut verstehen, nicht verstanden zu werden ist wirklich schrecklich, mich macht das auch unglaublich traurig.
Dass deine Mutter dich scheinbar nicht versteht, finde ich sehr schade. Leider kenne ich euch beide zu wenig, um dir da ernsthaft helfen zu können. Wenn du magst, kannst du aber gerne mal genauer schildern wie so ein Gespräch zwischen euch stattfindet. Hast du denn das Gefühl sie hört dir auch richtig zu, oder scheint sie mit ihren Gedanken eher woanders zu sein? Formulierst du das was du sagen möchtest klar, oder bist du eher der Typ (so ist es glaube ich bei mir) der gerne mal die Quint- Essenz umschreibend darstellt?
Zum Thema Großstadt und Public-Viewing habe ich leider auch keinen Rat für dich. Ich kann deine Angst sehr gut nachvollziehen und wüsste auch nicht was ich dagegen tun würde. Aber versuche es dir vorher gut gehen zu lassen. Entspann dich mal, vielleicht bei einen ausgiebigen Bat. Gehe eine Runde joggen, oder (wie du geschrieben hast) ein bisschen Spazieren. So hast du mehr Energie gegen die Angst anzuhalten. Das hilft natürlich nur bedingt, das weiß ich, aber wäre vielleicht wenigsten ein kleiner Ansatz.


Ich denke ich werde über das Wochenende auch kaum schreiben können. Habe viel vor, das Stresst mich unglaublich. Meine Bauchschmerzen sind schon wieder zu einem Dauerzustand geworden. Leider hatte ich die vergangenen Tage auch kaum Zeit mich mal auszuruhen, geschweige denn mal auszuschlafen. Ich freue mich jetzt einfach darauf, dass das Wochenende bald um ist (auch wenn das nur ein schwacher Trost ist, da eine Schulwoche für mich ja auch nur wenig entspannend sein kann) und ich am Montag wieder eine Reitstunde habe. Die zwei Stunden, die ich auf dem Hof verbringe, bieten mir mal Ablenkung und Abstand zu dem ganzen Stress.

Liebste Grüße
Lila

24.06.2010 23:06 • #96


M
Hi,

bin neu hier und weiß nicht, ob ich hier richtig gelandet bin.

Bei mir ist es so, dass 1996 im alter vom 7 meine Eltern sich getrennt haben. An die Zeit kann ich mich eig, nicht so erinnern. 2006 hatten dann mein Papa und ich einen Unfall mit dem Auto uns ist nichts passiert. Danach fiel ich immer mehr in Gedanken (bis zu dem Jahr war ich eig. auch immer in Gedanken aber nicht so tief). Ich fühlte mich so wie in einer Art Trance aus der man nicht aufwacht. Ich war ständig müde man hat nicht durchgeblickt was vor einem ist, das man ständig bei sich ist und seine Gedanken redet. Dadurch bekommt man nicht richtig (ein Stück unterbewusst) was um einen passiert. Man ist zwar da und weiß auch wo ich bin nur ich bekomme es nicht aktiv mit. Dadurch wurde ich immer müde und hab halt dann oft gedöst. Dadurch hat sich jetzt (wie ich heute merke) eine Art Trance schlaf entwickelt mit dem ich gezielt Meinen Gedanken hab in Hintergrund treten lassen können und dann aktiv hier mit der Wahrnehmung (beim Umfeld) zu sein.....dies musste man öfters man Tag machen, dass man nicht wieder in Gedanken fällt.....Es ist quasi so, dass man in der Art Trance sich durch einen gezielten Druck im Kopf einzelne Partien schlafen lassen kann. Dies hängt davon ab worauf man sich in dem Zustand konzentriert. Komischerweise ist es so wenn ich mich konzentrier bei dem vordern Teil der Kopfes zu bleiben und der Druck nach hinten werden die Gedanken müde und man ist mit der Umwelt und vor einem verbunden sobald man die Bestätigung kommt und man aus dem Trance aufwacht und dann lebt. Das konnte ich, dass ich sagen konnte mein innerliches soll ruhig sein und ich lebe nicht in mir.....
Aber irgendwie hat sich jetzt alles wieder genau zum Schlechten gewandt. Wie wenn ich mich einmal falsch einprogrammiert habe und jetzt der druck nach vorne in Kopf geht und der Hintere kopf frei ist (für mich ist es so dass der hintere Teil das gedanklich innere ist und der vordere Teil des Kopfes für außen und umwebt aber schon auch noch mit sich selber)
Jetzt fühlt es sich so an, als ob man nicht weiß wo ich sein muss, da ich den Faden verloren habe mich zu retten. Aber dummerweise ist dieser Trance jetzt ständig da und ich selber lass den Druck nach vorne in Kopf gehen sodass ich nicht mehr durchblicke.

Hoffe es ist nicht zu verwirrend aber ich habs Gefühl ich raste aus. Es hängt nur von einem Druck ab den ich selber auslösen kann in leichter Trance. Sobald man dann aufwacht ist man so wach wie man es sich in Trance einprogrammiert hat. Da ich aber den Faden verloren habe habe ich keine Ahnung wie weiter, da ja jetzt der Druck im Kopf durch die Gedanken gesteuert wird und ich ständig innerlich bin, wach ich quasi nicht mehr richtig auf. Man denkt zwar ständig es wäre alles richtig, aber wenn man dann aufwacht merkt man dass man weiß gar nicht wo man ist und man sollte wieder den Faden holen bevor man in Trance fiel und dann die Zeit quasi aufholen.....aber ich habe den Faden verloren. Man wacht also ständig wieder aus einem Trance auf und lebt sein Leben nur noch Gedanklich und über Vorstellung.

Ich weiß nicht mehr weiter. Zumal es ja nur von dem Druck abhängt wie beschrieben. Aber den richtigen zu finden ist fast unmöglich.....

Hoffe ich habe euch nicht zu arg überfordert.

Gruß

23.10.2010 13:49 • #97

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[quote=michi89]Hi,

bin neu hier und weiß nicht, ob ich hier richtig gelandet bin.

Bei mir ist es so, dass 1996 im alter vom 7 meine Eltern sich getrennt haben. An die Zeit kann ich mich eig, nicht so erinnern. 2006 hatten dann mein Papa und ich einen Unfall mit dem Auto uns ist nichts passiert. Danach fiel ich immer mehr in Gedanken (bis zu dem Jahr war ich eig. auch immer in Gedanken aber nicht so tief). Ich fühlte mich so wie in einer Art Trance aus der man nicht aufwacht. Ich war ständig müde man hat nicht durchgeblickt was vor einem ist, das man ständig bei sich ist und seine Gedanken redet. Dadurch bekommt man nicht richtig (ein Stück unterbewusst) was um einen passiert. Man ist zwar da und weiß auch wo ich bin nur ich bekomme es nicht aktiv mit. Dadurch wurde ich immer müde und hab halt dann oft gedöst. Dadurch hat sich jetzt (wie ich heute merke) eine Art Trance schlaf entwickelt mit dem ich gezielt Meinen Gedanken hab in Hintergrund treten lassen können und dann aktiv hier mit der Wahrnehmung (beim Umfeld) zu sein.....dies musste man öfters man Tag machen, dass man nicht wieder in Gedanken fällt.....Es ist quasi so, dass man in der Art Trance sich durch einen gezielten Druck im Kopf einzelne Partien schlafen lassen kann. Dies hängt davon ab worauf man sich in dem Zustand konzentriert. Komischerweise ist es so wenn ich mich konzentrier bei dem vordern Teil der Kopfes zu bleiben und der Druck nach hinten werden die Gedanken müde und man ist mit der Umwelt und vor einem verbunden sobald man die Bestätigung kommt und man aus dem Trance aufwacht und dann lebt. Das konnte ich, dass ich sagen konnte mein innerliches soll ruhig sein und ich lebe nicht in mir.....
Aber irgendwie hat sich jetzt alles wieder genau zum Schlechten gewandt. Wie wenn ich mich einmal falsch einprogrammiert habe und jetzt der druck nach vorne in Kopf geht und der Hintere kopf frei ist (für mich ist es so dass der hintere Teil das gedanklich innere ist und der vordere Teil des Kopfes für außen und umwebt aber schon auch noch mit sich selber)
Jetzt fühlt es sich so an, als ob man nicht weiß wo ich sein muss, da ich den Faden verloren habe mich zu retten. Aber dummerweise ist dieser Trance jetzt ständig da und ich selber lass den Druck nach vorne in Kopf gehen sodass ich nicht mehr durchblicke.

Hoffe es ist nicht zu verwirrend aber ich habs Gefühl ich raste aus. Es hängt nur von einem Druck ab den ich selber auslösen kann in leichter Trance. Sobald man dann aufwacht ist man so wach wie man es sich in Trance einprogrammiert hat. Da ich aber den Faden verloren habe habe ich keine Ahnung wie weiter, da ja jetzt der Druck im Kopf durch die Gedanken gesteuert wird und ich ständig innerlich bin, wach ich quasi nicht mehr richtig auf. Man denkt zwar ständig es wäre alles richtig, aber wenn man dann aufwacht merkt man dass man weiß gar nicht wo man ist und man sollte wieder den Faden holen bevor man in Trance fiel und dann die Zeit quasi aufholen.....aber ich habe den Faden verloren. Man wacht also ständig wieder aus einem Trance auf und lebt sein Leben nur noch Gedanklich und über Vorstellung.

Ich weiß nicht mehr weiter. Zumal es ja nur von dem Druck abhängt wie beschrieben. Aber den richtigen zu finden ist fast unmöglich.....


Als ich dann die Kontrolle über mich hatte, als der Druck richtig war und den Gedanken lahm gelegt hat, gings mir gut. Das war das erste mal wo ich gesgat habe ich lebe....Man konnte alles und hatte seine Struktur im Kopf und das Schema. Jetzt verlier ich qausi mein Leben, da jeden Tag noch ein weiterer Teil verschwindet, den ich mir aufgebaut habe. ALs es mmir gut gint lebte man qausi mit der Umwelt mit einem innerlichen Programm und wusste wann und wo man ist. Und jetzt wenn der Gedanken über einen herrscht ist man in sich und hat kein Zeitgefühl mehr und man macht nur Sachen weil man weiß man muss sie tun. Man geht also aus dem Haus und weiß wo der Teil im Kopf wäre der es richtig erleben würde nur man kommt nicht hin und es geschieht alles wie im Traum.

Was soll ich machen?
Ware schon beim Psychiater und der eine sagte sowas kennt er nicht und der andere ich soll allesaufgeben. Aber da ja städnig ich diesen Druck unterbewust in Kopf leite kann ich nicht so einfach loslassen. Weil wenn ich den Gegendruck loslasse wüsste ich nicht was mit mir passiert. Ich will eigentlich zu dieser Zeit zurück wo ich alles konnte und meine Gedanken/Innere reden lahm gelegt waren und nicht wie jetzt die Wahrnehmung,,.....

Lg

23.10.2010 13:57 • #98


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Dr. Hans Morschitzky