hallo lila!
es freut mich, dass dir meine erfahrungen ein stück weit helfen.
mir geht es den umständen entsprechend gut. habe derzeit erkältung meine angststörung wurde durch die TK leider nicht viel besser, dennoch hat es mir was gebracht. ich bin nun sicherer im umgang mit menschen und traue mir trotz PAs auch wieder mehr zu. vor 3 monaten hätt ich nie im traum gedacht, dass ich es schaffe 2 monate tagesklinik zu überstehen und habe vorher auch immer hin - und herüberlegt, was mir das bringen könnte usw. inzwischen weiss ich, dass man manche sachen einfach ausprobieren muss um zu sehen, was es bringt. nun denn, mit der DP kann ich derzeit umgehen. ich fand die ausführungen
hier von nutzer trotz meiner bedenken recht interessant, da ich mich auch schon seit langem mit dem buddhismus beschäftige. auch sonst half es mir, zu verstehen, wie unser gehirn funktioniert und wie andere ihre wirklichkeit erleben. da bin ich so zu dem entschluss gekommen, dass jeder mensch ähnlich tickt und manche tiefgründige fragen stellen und wider andere einfach nur funktionieren, wobei die letzteren auch keinen blassen schimmer haben. jeder spielt irgendwie so seine rolle... der eine spielt psychotherapeut, der andere müllmann und wieder ein anderer versucht halt irgendwie über den tellerrand zu schauen.
als ich heut meinem therapeuten von den DP und meinen gedanken zum freien willen etc. erzählte, fragte er mich gleich, was ich so lese. also mein problem ist es, mich zu sehr mit solchen sachen zu beschäftigen, was sich dann schon so anfühlt, als wäre ich verrückt. nun denn, ich versuch jetzt auch mal wieder mehr mich dem alltäglichen hinzugeben und auch der DP nicht so eine große beachtung zu schenken. auf www. panik .de.vu steht noch was interessantes zur angst/panik, das sich aber auch universell deuten lässt. also einfach auch mal die angst ignorieren oder zulassen oder loslassen, sich nicht ständig fragen hab ich jetzt angst, wenn ja was soll ich tun, geht die jemals wieder weg, ist es diesmal doch was ernstes. also der ständigen selbstbeobachtung mal die kalte schulter zeigen und sich innerlich sagen ich erlaube mir jetzt auch mal über andere sachen nachzudenken oder einfach etwas zu tun, ohne nachzudenken. das ganze ist nicht so leicht und auch kein heilmittel, aber es half mir mal für augenblicke mich wieder normal zu fühlen, zu schauen, was mich sonst noch so interessiert.
das mit dem
selbstprotokoll finde ich nicht schlecht. ich hab immer so ein buch, wo ich gedanken reinschreibe und symptome. ganz ohne format...einfach ne art tagebuch in notizform. wenn ich sachen aufschreibe, denk ich nicht mehr ständig drüber nach.
es kann dir natürlich auch helfen herauszufinden, welche gedanken bei dir angst auslösen usw. das wäre ja die grundvoraussetzung um diese schlechten gedanken durch angemessene zu ersetzen. also wenn man z.b. denkt das schaffe ich nicht, ich fall hier gleich in ohnmacht, obwohl das noch nie passierte, könnte man sich auch sagen ich schaffe das schon, ich habe es schon hundert mal geschafft und auch diesmal werde ich es schaffen. mir ist zwar schwindlig und meine beine sind etwas wacklig, aber das ist nur unangenehm und nicht gefährlich. also so kognitive verhaltenstherapie.
PMR ist auf jeden fall eine gute methode um einzuschlafen, aber auch um sich einfach mal etwas zu entspannen. ich mach das nicht ständig, aber schon zu wissen, dass ich mich jetzt mithilfe von PMR entspannen könnte, ist ein gedanke der mich beruhigt. wenn du einen mp3-player hast, könnte du dir
hier eine anleitung runterladen. der typ spricht so einschläfernd, da bin ich manchmal schon nach 5min weg.
Zitat:Ja das mit der verzerrten Wahrnumg das klingt logisch... ich glaub gerade daher fällt es mir auch schwer genau auf mich zu achten und herrauszufinden welche Gedanken bei mir diesen Zustand hervorrufen.
ich habe gemerkt, dass das nicht unbedingt helfen muss. tagelang habe ich drüber nachgedacht, wie es sich anfühlte, wenn ich ein starkes DP-erlebnis hatte. dadurch habe ich mich irgendwie total verrückt gemacht... am ende wusste ich gar nicht mehr, was noch normal ist usw. wenn man halt so extrem darauf achtet, macht man es nicht besser. das ist irgendwie so, als wenn dich ne mücke gestochen hat und du dir ständig dieses jucken bewußt machst, anstatt es zu ignorieren.
klar, man sollte auch versuchen bestimmte sachen zu analysieren. sich die augen zuhalten und so zu tun, als ob die angst einen dann nicht mehr sieht und dann verschwindet, ist ja letzten endes auch kein heilmittel, weil ich denke, dass die angst und DP irgendwie aufzeigen, wo was in unserem leben nicht stimmt oder wo wir einfach falsch denken. nur darf man diese analyse eben nicht übertreiben. naja, weisst ja sicher wie ich das meine, ich will nur nich, dass missverständnisse entstehen. ^^
so, ich wünsch dir alles gute. ich pack mich wieder ins bett!
lg