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J
Hey Leute,
kennt ihr das, dass ihr aufgrund eurer Angststörung euch und euren Körper ständig abcheckt/kontrolliert wie ihr euch gerade fühlt und welche/ob Symptome aktuell da sind? Ich überprüfe z.B. ständig ob ich aufgrund meiner Nervösität schwitze (Händen und unter den Armen). Wenn ich merke ja das fühlt sich leicht wässrig an gibt mir das jedesmal ein ekelhaftes Gefühl und Gedanken kommen wie: Oh no, jetzt ist es schon wieder da. Wie krieg ich das weg. Ich kann nicht entspannen. Wie soll das weitergehen etc.. Andersherum, wenn ich merke, dass ich z.B. nicht schwitze und alles trocken ist, dann gibt mir das eine Rückversicherung, dass alles in Ordnung ist und ich gedanklich und körperlich weiter loslassen kann. Das positive Gefühl verstärkt sich also .
Das Hauptproblem bei der Sache ist, dass wenn ich erstmal Unruhe-/Nervositätszustände habe, fällt es mir sehr sehr schwer loszulassen und wieder runterzukommen, ich halte dann diese Spannung (unterbewusst) aufrecht.

Kennt das einer?
Danke fürs Lesen und einen schönen Abend zusammen.

16.03.2022 20:59 • 21.03.2022 x 1 #1


6 Antworten ↓


Peekay
Hey Joe, ja das kenne ich nur zu gut..... Habe ich einen guten Tag wird er sofort zerstört wenn sich ein körperliches Symptom zeigt. Bei mir ist es hauptsächlich Blutdruck, Wattekopf, weiche Knie.... Ich scanne mich auch dann ständig weiter und das bringt Unruhe und Anspannung. Ich möchte fliehen nur das kann man ja nicht.
Ich versuche dann immer durch Meditation runter zu kommen, oder ich schaue mir diverse Videos über Angst und Panik an. Das beruhigt mich dann fast immer. Aber der Tag ist dann gelaufen, am besten still auf dem Sofa liegen und nicht mehr bewegen.
LG

16.03.2022 21:37 • x 2 #2


A


Ständiges Reinhorchen in den Körper Kontrollzwang

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Cillybelle
Ich kenne das auch. Letztes Jahr im Frühsommer hatte ich eine sehr starke Hautallergie gehabt hat. Man sagt, dass bei akkuten Allergien der Körper sich in eine Art Alarm-Modus befindet und dementsprechend fühlte ich mich total innerlich unruhig. Die Phase, wo ich regelmäßig unter Panikattacken litt, liegt gut 15 Jahren zurück. Dennoch war die Angst vor der Angst wieder da...

Seitdem ertappe ich mich immer wieder, dass ich selber scanne oder dass mich gewisse Dinge triggern. Da ich auch unter Versagensängsten leide, vermute ich, dass ich auch Angst habe körperlich zu versagen.

Ablenkung hilft mir immer sowie jede Art, um Stress abzubauen. Ich versuche mir kleine Rituale zu schaffen. Aber noch fällt es mir schwer, meinen Körper wieder ganz zu vertrauen. Die Hautallergie war für mich schon sehr heftig gewesen und ich habe mich stark unwohl gefühlt.

Wonach ich mich immer wieder sehne, ist Heilung.

21.03.2022 20:07 • x 1 #3


J
Hey danke für eure Antworten.
Ja ich bin froh, dass mich jemand in der Hinsicht versteht. Gerade die letzten Tage ist es wieder sehr schlimm bei mir gewesen... Das Problem ist, dass meine Angststörung Stresssymptome verursacht (wie z.B. Schwitzen), wodurch ich dann die ganze Zeit in meinen Körper reinhorche und herausfinden will ob die Symptome aktuell da sind, was zwanghaft geworden ist leider. Das wiederrum erzeugt nur wieder mehr Angst, wenn ich bemerke, dass ich schwitze. Ein klassischer ekelhafter Teufelskreis. Das Hauptproblem ist, wenn ich in diesem Angst-/Stress-/Anspannungszustand bin, fällt es mir unheimlich schwer loszulassen und auszutreten aus der Spirale. Manchmal hilft ein warmes Bad am Abend um runterzukommen, manchmal Medikamente... aber die Situation macht mich einfach nur depressiv(er).

Naja ich hoffe ihr hattet einen schönen Tag.

21.03.2022 22:03 • #4


Cillybelle
Ich denke, du bist da echt nicht alleine. Es ist wie du sagst, wirklich ein Teufelskreis und zum Teil auch ein wenig die Angst vor der Angst.

Um loszulassen, versuche ich vieles - sei es, Tagebuch zu führen, eine Selfcare-App zu nutzen und mir generell so kleine Rituale zu schaffen, die mir gut tun. Magnesium und Buttermilch nehme ich zudem auch z.B. gerne zu mir, wenn ich gestresster bin. Allein genau das so zu tun, was einem gut tut, hilft ungemein. Denn wenn man gestresst ist, achtet man definitiv viel weniger auf sich selbst und man löst den Kreislauf wieder aus.

21.03.2022 22:15 • #5


J
Ja @Cillybelle, da hast du Recht... Mein HAUPT-Problem ist die Angst vor der Angst. Das hat damals angefangen, als ich zeitweise immer mal wieder unter Panikattacken gelitten habe, wodurch sich die Angst vor der Angst aufgebaut hat. Das ganze ist chronisch geworden, wodurch sich eine fast dauerhafte Anspannung aufgebaut hat. Mit verschiedenen Intensitäten leide ich darunter schon viele Jahre... viel zu lange und ich frage mich wie ich es schaffe da wieder komplett rauszukommen. Es ist so deprimierend. Welche Rituale machst du, die dir bei der Entspannung helfen @Cillybelle?

21.03.2022 22:29 • #6


Cillybelle
@joe899
Ich bin inzwischen so ein kleiner Lavendel-Junkie geworden, weil es wirklich beruhigt und Ängste löst. Also mache ich mir abends gerne eine Duftlampe mit Lavendel-Öl an. Wenn ich mich unruhig fühle, tropfe ich ein paar Tropfen auf mein Kopfkissen - wirkt Wunder. Abends mache ich mir gerne eine kleine Flasche mit Wasser und Magnesium-Citrat oder mache mir einen Tee (derzeit am liebsten Ingwer-Tee mit Zitrone und Honig).

Was ich auch wie ein kleines Ritual celebriere ist meine Yin-Yoga-Praxis. Das ist eine sehr passive Yoga-Art, wo vorwiegend Faszien gedehnt wird. Ich habe da auch einen bestimmten Platz, wo ich meine Matte und Utensilien zurecht lege. Was auch super hilft, ist eine Akkupressur-Matte, da habe ich das Gefühl, dass ich da immer sehr tief einschlafe. Meditation ist auch super, klappt bei mir leider nicht immer. (Habe die 7Mind-App und ich mag vor allem die Meditationen von einer Youtuberin gerne, die selber mit Angst zu kämpfen hatte.)

Vor ein paar Wochen habe ich mir die Finch Selfcare App geholt - die ist zwar auf Englisch, aber da gibt es z.B. auch wunderbare Atem-Übungen zum runterfahren. Oder eben auch, wenn man Angst bzw. Panik hat. Die Atem-Übungen funktionieren auch, wenn man gerade kein Datenvolumen hat, was schon so ein gewisses Sicherheitsgefühl gibt, wenn man unterwegs ist.

Und ansonsten lenke ich mich viel ab. Ich habe nicht viele Handy-Spiele, aber die, die ich habe, beruhigen schon ziemlich.

21.03.2022 22:43 • x 1 #7





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