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Vorweg erstmal, ich heiße Paul und bin 18.
Vor kurzem bin ich mit meiner Freundin einen Kaffee trinken gegangen, und konnte die Nacht dann nicht schlafen. Und dann ging es los:
Totale Panik, Todesangst und Herzrasen. Auch Übelkeit und Durchfall.
Naja, gegen 5 habe ich es dann geschafft zu schlafen.
Am folgenden Tag gings mir gut, doch gegen Abend hatte ich wieder Panikattacken und habe die ganze Nacht nicht geschlafen. Auch gegessen habe ich nicht.
Als es dann wieder hell wurde, bin ich erstmal zum Arzt und habe auch beim ortsansässigen Psychologen einen Termin gemacht, den ich sogar für den nächsten Tag bekommen habe.
Die ärztlichen Befunde blieben ohne Erkenntniss, waren sogar (EKG und Blutwerte) besser als bei einer Messung zuvor.
An diesem Tag habe ich Sport gemacht bis zum Umkippen und Baldrian zum Schlafen genommen. Hat supergut geklappt.
Heute war ich nun bei der Psychologin, die mir Tipps zur Bekömpfung der Attacken gegeben hat sowie einen möglichen Erkläransatz, warum diese eigentlich gekommen sind. Ich denke es ist verständlich, wenn man so jung ist und vorher nie Probleme hatte und nicht weiß, was los ist, dass man dann ins rotieren kommt.

Na gut, jedenfalls würde es mich mal interessieren wie alt ihr seid und wie genau es bei euch zu Panikattacken kam. Auch ganz plötzlich?

Liebe Grüße, Paul

29.10.2014 20:50 • 29.10.2014 #1


1 Antwort ↓

Hallo Paul,

ich bin 34 jahre alt und leide seit einem Jahr täglich an Panikattacken.
Ich weiß aber, dass ich meine erste PA mit 18 Jahren hatte, nur damals konnte ich es noch nicht als diese deuten, da ich im Jahr nur so 2-3 Panikattacken gehabt hatte. Ich dachte dann immer, ok dann geht es dir heute nicht so gut und morgen geht es dir dann besser, was dann auch immer der Fall war.
Hatte mir deswegen auch nie so Gedanken darüber gemacht, warum das jetzt so ist.

Ja und vor einem Jahr ging es dann schlagartig aufeinmal los, dass diese PA's immer schlimmer und intensiver wurden, egal was ich gerade gemacht hatte. Ich ging zu verschieden Ärzten, wurde untersucht von oben bis unten und nichts kam bei raus und das alles in Ordnung ist. Als es immer noch nicht besser wurde und ich wieder bei meiner Ärztin war, fragte sie mich, vor was ich denn Angst hätte. Ich guckte sie ganz erstaunt an und verstand damals nicht, was sie denn meinte.
Ich kannte bis dahin nichts über diese Angstkrankheit und wollte Anfangs nicht wahr haben, dass diese Symptome von meiner Psyche kommen.

Ja inzwischen habe ich jetzt 1 Jahr eine Verhaltenstherapie hinter mir und nächste Woche geht es in die Tagesklinik.
Mal gibt es Tage, da geht es mir einigermaßen gut und dann gibt es wieder Tage, an denen es mir sehr schlecht geht und ich eine PA nach der anderen habe.

Ich kann dich sehr gut verstehen, dass du dadurch jetzt ins rotieren kommst. Man fragt sich, warum passiert das jetzt und warum ausgerechnet mir.
Ich würde dir so gerne eine Antwort darauf geben, was ich leider nicht kann.

Gut finde ich, dass du dir eine Psychologin zur Hilfe geholt hast. Es ist auf alle Fälle schonmal der richtige Weg zur Besserung.

Ich hoffe, dass es dir bald wieder besser geht





Dr. Reinhard Pichler
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