
Corpse92
- 9
- 1
- 9
Hallo zusammen. Ich leide seit ein paar Jahren unter sozialer Phobie, angefangen schon in der Jugendzeit mit Fluchtreflexen, später hatte ich diese Reflexe immer noch (im Kaufhaus zb) und diese haben sich gepaart mit rotem, juckenden Ausschlag gezeigt. Das ganze machte die Situationen natürlich für mich sehr unangenehm, ich bin dann immer aus der Situation raus.
Letzte Jahr hatte ich eine Psychotherapie für ca. 3 Monate, habe dann den Job gewechselt und abgebrochen weil es mir gefühlt wieder gut ging, aber auch weil ich eine neue Arbeitsstelle gefunden hatte bei der es mir besser ging.
Meine Symptome (die mit dem Ausschlag in stressigen Situationen) habe ich mit Antihistaminika behandelt, das hat soweit auch gut funktioniert. Vor zwei Wochen ging es mir kurz vorm Urlaub nicht gut, ich hatte Husten, Schnupfen gepaart mit leichten Schwindelattacken. Arzt hat mich durchgecheckt, krankgeschrieben und ich habe mich erholt. Der Schwindel verschwand für kurze Zeit wieder, kam dann aber wie aus dem nichts beim Autofahren zurück. Den restlichen Tag hatte ich diesen Schwindel immer wieder, auch beim stehen oder gehen. Die nächsten Tage brachten keine wirkliche Besserung, weswegen ich zu meinem Hausarzt gegangen bin. EKG, Bluttest etc. haben nichts ergeben, Überweisungen zum HNO und Neurologen bekommen.
Der HNO war befundlos und der Neurologen Termin hat ein paar Tage gedauert, meine Symptomatik wurde aber schlechter. Ich bin unterwegs in Geschäften einfach komplett runtergebrochen, habe zittrige, kalte Hände bekommen und meine Freundin musste mich aus der Situation schleppen. Es wurde unerträglich und ich suchte erneut den Hausarzt auf, der mir für Akutsituationen ein paar Tavor in die Hand gedrückt hat und ein Rezept für ein pflanzliches Beruhigungsmittel, welches aber nichts brachte.
Ich habe also bis zum Neurologen Termin (ca. 1 Woche) die Tavor Tabletten genommen, damit ich durch meinen Alltag kam. Hat soweit super funktioniert, das Tavor so gefährlich sind war mir nicht bewusst.
Mein Hausarzt hat mir daraufhin Opipram verschrieben, die Nebenwirkungen haben mich allerdings schon bei der ersten Einnahme total erschrocken (ich habe noch nie Psychopharmaka genommen) und ich wartete, wieder unter Einnahme von Tavor, den Neurologen Termin ab.
Dieser Termin ergab, dass organische Sachen ausgeschlossen sind und es sich um eine Angsstörung leidet. Das hat mich natürlich verwundert, weil alltägliche Sachen wie Auto fahren und spazieren gehen bis dato problemlos für mich möglich waren und mich sogar entspannt haben. Ich habe Paroxetin (erste Woche 10mg, dann 20) verschrieben bekommen und habe gleichzeitig die Tavor auf Anraten entsorgt.
Vergangenen Samstag bin ich dann, als ich alleine Zuhause war, wieder total zusammengebrochen (zweiter Tag ohne Tavor) und hab das auf die Paroxetin geschoben. Ich hatte wirklich das Gefühl, dass ich daran sterbe und habe panische sämtliche Leute angerufen um jemanden zum reden zu haben. Beim reden habe ich mir wie in einem Anfall das Bein aufgekratzt. Der Zustand dauerte ca. 2 Stunden, danach war ich noch ca. 1 1/2 Tage total benommen. Der Notfallarzt der kam meinte, dass das erste Entzugsanzeichen von Tavor sind. Wenn es geht, soll ich es aushalten. Es wurde besser.
Ich bin inzwischen am fünften Tag meiner Paroxetin Einnahme und muss sagen, dass ich mich Tag für Tag ein Stück lebendiger fühle. Ich schaffe es wieder relativ angstfrei alleine zu bleiben und (leichte) Alltägliche Sachen zu tun. Heute habe ich es nach vier Tagen mal wieder mehr als ein paar Meter vor die Haustüre geschafft. Zwar mit zittrigen Knie, aber umso länger ich draußen war, umso besser ging es mir.
Ich möchte natürlich so schnell wie möglich wieder in den Beruf zurück und angstfrei Autofahren können.
Kennt das jemand, dass die Panikstörungen sich plötzlich so drastisch ändern und in Situationen auftreten, die man eigentlich mit Links gemacht hat die ganzen Jahre?
Und kann mir eventuell jemand sagen, wenn das Paroxetin (10mg) jetzt schon etwas bei mir bewirkt, soll ich dann überhaupt erhöhen auf 20? Oder sollte ich es damit versuchen?
Vielen Dank fürs lesen und helfen.
Letzte Jahr hatte ich eine Psychotherapie für ca. 3 Monate, habe dann den Job gewechselt und abgebrochen weil es mir gefühlt wieder gut ging, aber auch weil ich eine neue Arbeitsstelle gefunden hatte bei der es mir besser ging.
Meine Symptome (die mit dem Ausschlag in stressigen Situationen) habe ich mit Antihistaminika behandelt, das hat soweit auch gut funktioniert. Vor zwei Wochen ging es mir kurz vorm Urlaub nicht gut, ich hatte Husten, Schnupfen gepaart mit leichten Schwindelattacken. Arzt hat mich durchgecheckt, krankgeschrieben und ich habe mich erholt. Der Schwindel verschwand für kurze Zeit wieder, kam dann aber wie aus dem nichts beim Autofahren zurück. Den restlichen Tag hatte ich diesen Schwindel immer wieder, auch beim stehen oder gehen. Die nächsten Tage brachten keine wirkliche Besserung, weswegen ich zu meinem Hausarzt gegangen bin. EKG, Bluttest etc. haben nichts ergeben, Überweisungen zum HNO und Neurologen bekommen.
Der HNO war befundlos und der Neurologen Termin hat ein paar Tage gedauert, meine Symptomatik wurde aber schlechter. Ich bin unterwegs in Geschäften einfach komplett runtergebrochen, habe zittrige, kalte Hände bekommen und meine Freundin musste mich aus der Situation schleppen. Es wurde unerträglich und ich suchte erneut den Hausarzt auf, der mir für Akutsituationen ein paar Tavor in die Hand gedrückt hat und ein Rezept für ein pflanzliches Beruhigungsmittel, welches aber nichts brachte.
Ich habe also bis zum Neurologen Termin (ca. 1 Woche) die Tavor Tabletten genommen, damit ich durch meinen Alltag kam. Hat soweit super funktioniert, das Tavor so gefährlich sind war mir nicht bewusst.
Mein Hausarzt hat mir daraufhin Opipram verschrieben, die Nebenwirkungen haben mich allerdings schon bei der ersten Einnahme total erschrocken (ich habe noch nie Psychopharmaka genommen) und ich wartete, wieder unter Einnahme von Tavor, den Neurologen Termin ab.
Dieser Termin ergab, dass organische Sachen ausgeschlossen sind und es sich um eine Angsstörung leidet. Das hat mich natürlich verwundert, weil alltägliche Sachen wie Auto fahren und spazieren gehen bis dato problemlos für mich möglich waren und mich sogar entspannt haben. Ich habe Paroxetin (erste Woche 10mg, dann 20) verschrieben bekommen und habe gleichzeitig die Tavor auf Anraten entsorgt.
Vergangenen Samstag bin ich dann, als ich alleine Zuhause war, wieder total zusammengebrochen (zweiter Tag ohne Tavor) und hab das auf die Paroxetin geschoben. Ich hatte wirklich das Gefühl, dass ich daran sterbe und habe panische sämtliche Leute angerufen um jemanden zum reden zu haben. Beim reden habe ich mir wie in einem Anfall das Bein aufgekratzt. Der Zustand dauerte ca. 2 Stunden, danach war ich noch ca. 1 1/2 Tage total benommen. Der Notfallarzt der kam meinte, dass das erste Entzugsanzeichen von Tavor sind. Wenn es geht, soll ich es aushalten. Es wurde besser.
Ich bin inzwischen am fünften Tag meiner Paroxetin Einnahme und muss sagen, dass ich mich Tag für Tag ein Stück lebendiger fühle. Ich schaffe es wieder relativ angstfrei alleine zu bleiben und (leichte) Alltägliche Sachen zu tun. Heute habe ich es nach vier Tagen mal wieder mehr als ein paar Meter vor die Haustüre geschafft. Zwar mit zittrigen Knie, aber umso länger ich draußen war, umso besser ging es mir.
Ich möchte natürlich so schnell wie möglich wieder in den Beruf zurück und angstfrei Autofahren können.
Kennt das jemand, dass die Panikstörungen sich plötzlich so drastisch ändern und in Situationen auftreten, die man eigentlich mit Links gemacht hat die ganzen Jahre?
Und kann mir eventuell jemand sagen, wenn das Paroxetin (10mg) jetzt schon etwas bei mir bewirkt, soll ich dann überhaupt erhöhen auf 20? Oder sollte ich es damit versuchen?
Vielen Dank fürs lesen und helfen.
21.05.2019 15:15 • • 22.05.2019 #1
1 Antwort ↓