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wilat
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Warum nicht einmal darüber berichten...
Mit 16 fing es an.
Im Halbschlaf Abends, als die Augen schon zufielen und sich meine Gedanken um das Mädchen drehten, dass ich vorhin getroffen hatte und in das ich irgendwie verschossen war. Da plötzlich umschleierte meine Gedanken eine dunkle Wolke und alles was ich dachte wurde finster. Ich schrak auf und besann mich meiner Situation. Sicherlich nur ein Alptraum. Weiterschlafen und morgen aufstehen wie jeden Tag. Nein, so ist es nicht gekommen. Ich fühlte mich des Morgens ziemlich benommen, als wenn ich von einer weiten Reise heim gekommen wäre und das Zuhause noch sehr befremdlich wirkt. Dieses Gefühl nahm die nächsten Wochen auch nicht ab. Meine Schulkameraden wunderten sich über meine Desillusionierung, ich mich selbst auch. Dem Mädchen gegenüber waren alle Gefühle augenblicklich abgestorben. Ich hatte Mühe mich zu konzentrieren und fühlte mich permanent alleine gelassen. Als ob ich gerade etwas ganz wichtiges verpassen würde. Mittagsschläfchen waren für mich tabu. Ich versuchte mich möglichst viel zu beschäftigen. Irgendwann, nach Monaten ging es zurück. Und ich hielt es für eine einmalige Sache.
Nach einigen Jahren das gleiche nochmal.
Pustekuchen, denn mit knapp 20 und meiner ersten festen Beziehung ereilte mich gleiches nochmal. Ich war glücklich und frisch verliebt/zusammen, als das gleiche Phänomen wieder mal im Halbschlaf mittags auftrat. Diesmal wurde es intensiver. Meine Gefühle spielten total verrückt. Ich wusste nicht, ob ich noch verliebt war. Hatte Angst sie zu verlieren und überhaupt Angst nie wieder ein normales Leben zu führen. Auch ein Beenden der Beziehung stürzte mich in tiefere Angst. Wovor ich Angst hatte? Wenn ich das wüsste... scheint wohl mit Beziehung und Verantwortung zusammen zu hängen. Wenige Monate später stabilisierte sich mein Zustand ein wenig.
Und immer wieder solche langwierigen Horrorphasen.
Diese Angstattacken tauchten noch einige Male in meinem Leben auf. Als ich für kurze Zeit ins ferne Ausland reiste übereilte mich wieder diese Angst. Diesmal nicht so plötzlich, sondern mit Vorwarnung. Aber die Zeit war intensiver. Ich rang damit, mir nicht das Leben zu nehmen. Jeden Tag nur wenige Stunden geschlafen. Geheult wie ein Schlosshund. Kaum war ich in Deutschland zurück, stellte sich mein Zustand wieder augenblicklich ein.
Es geht weiter. Irgendwann geheiratet und einige Monate später mit Vorankündigen wieder ein Unbehagen in der Magengegend - die Angst. Einige Tage hielt ich's aufrecht, aber dann stürzte ich hinab. Panik. Angst meiner Frau oder anderen Geliebten Menschen etwas anzutun. Mein Hirn verarbeitete diese Angst nicht korrekt und kanalisiert dann stets in Richtung Zwangsgedanken, und was ich für Zwänge durchzustehen hatte. Manchmal den ganzen Tag nonstop.
Therapien und Tabletten haben nichts geholfen.
Kein Verhaltenstherapeut oder sonstiger Therapeut ist letztlich schlau daraus geworden. Es sei bei mir eine Mischung. Auch Schizophrenie wurde in Betrachtung gezogen, allerdings bin ich bei allen noch so großen Wahnvorstellungen letztlich meines Handels völlig bewusst. Mein Erinnerungsvermögen weist keine Lücken auf.
Auch Tabletten, wie Citalopram, Venlafaxin, nicht einmal Lorazepam haben geholfen. Viele (nicht alle) sind tatsächlich Placebos, welche nur mit der nötigen Einbildung des Patienten wirken.
In der letzten Phase war ich 5 Wochen krank geschrieben mit horrorhaften Tagen. Die ersten Arbeitstage danach waren in den ersten beiden Wochen alles andere als schön. Dann ging es wieder.
Dass ich noch lebe und im Job stehe, habe ich nicht mir zu verdanken.
Fest steht, dass ich im Tief immer wieder erkennen muss, dass ich meinen Lebensstil letztlich nicht geändert habe. Die Art mit Verantwortung umzugehen, mit Konflikt umzugehen, die Wichtigen Dinge im Auge zu behalten usw. habe ich letztlich beibehalten. Das ist definitiv ein Grund, weshalb es immer zu solchen Wiederholungen kommt.
Da komme ich auf ein scheinbares Allerheilmittelbuch Wie ich meine Angst besiegt habe und wie Sie es auch können von einem gewissen Georg Gross. Ich muss schon sagen, dass sich die Kundenrückmeldungen sehr attraktiv anhören. Vielleicht gibt es diesen Trick die Einblendung der Angst loszuwerden. Aber was so übertrieben schön klingt, ist bekanntlich meist ein Lockmittel und verspricht nicht das, was es ist.
Hat jemand von euch das Buch (eBook) schon mal durchgelesen?
Mit 16 fing es an.
Im Halbschlaf Abends, als die Augen schon zufielen und sich meine Gedanken um das Mädchen drehten, dass ich vorhin getroffen hatte und in das ich irgendwie verschossen war. Da plötzlich umschleierte meine Gedanken eine dunkle Wolke und alles was ich dachte wurde finster. Ich schrak auf und besann mich meiner Situation. Sicherlich nur ein Alptraum. Weiterschlafen und morgen aufstehen wie jeden Tag. Nein, so ist es nicht gekommen. Ich fühlte mich des Morgens ziemlich benommen, als wenn ich von einer weiten Reise heim gekommen wäre und das Zuhause noch sehr befremdlich wirkt. Dieses Gefühl nahm die nächsten Wochen auch nicht ab. Meine Schulkameraden wunderten sich über meine Desillusionierung, ich mich selbst auch. Dem Mädchen gegenüber waren alle Gefühle augenblicklich abgestorben. Ich hatte Mühe mich zu konzentrieren und fühlte mich permanent alleine gelassen. Als ob ich gerade etwas ganz wichtiges verpassen würde. Mittagsschläfchen waren für mich tabu. Ich versuchte mich möglichst viel zu beschäftigen. Irgendwann, nach Monaten ging es zurück. Und ich hielt es für eine einmalige Sache.
Nach einigen Jahren das gleiche nochmal.
Pustekuchen, denn mit knapp 20 und meiner ersten festen Beziehung ereilte mich gleiches nochmal. Ich war glücklich und frisch verliebt/zusammen, als das gleiche Phänomen wieder mal im Halbschlaf mittags auftrat. Diesmal wurde es intensiver. Meine Gefühle spielten total verrückt. Ich wusste nicht, ob ich noch verliebt war. Hatte Angst sie zu verlieren und überhaupt Angst nie wieder ein normales Leben zu führen. Auch ein Beenden der Beziehung stürzte mich in tiefere Angst. Wovor ich Angst hatte? Wenn ich das wüsste... scheint wohl mit Beziehung und Verantwortung zusammen zu hängen. Wenige Monate später stabilisierte sich mein Zustand ein wenig.
Und immer wieder solche langwierigen Horrorphasen.
Diese Angstattacken tauchten noch einige Male in meinem Leben auf. Als ich für kurze Zeit ins ferne Ausland reiste übereilte mich wieder diese Angst. Diesmal nicht so plötzlich, sondern mit Vorwarnung. Aber die Zeit war intensiver. Ich rang damit, mir nicht das Leben zu nehmen. Jeden Tag nur wenige Stunden geschlafen. Geheult wie ein Schlosshund. Kaum war ich in Deutschland zurück, stellte sich mein Zustand wieder augenblicklich ein.
Es geht weiter. Irgendwann geheiratet und einige Monate später mit Vorankündigen wieder ein Unbehagen in der Magengegend - die Angst. Einige Tage hielt ich's aufrecht, aber dann stürzte ich hinab. Panik. Angst meiner Frau oder anderen Geliebten Menschen etwas anzutun. Mein Hirn verarbeitete diese Angst nicht korrekt und kanalisiert dann stets in Richtung Zwangsgedanken, und was ich für Zwänge durchzustehen hatte. Manchmal den ganzen Tag nonstop.
Therapien und Tabletten haben nichts geholfen.
Kein Verhaltenstherapeut oder sonstiger Therapeut ist letztlich schlau daraus geworden. Es sei bei mir eine Mischung. Auch Schizophrenie wurde in Betrachtung gezogen, allerdings bin ich bei allen noch so großen Wahnvorstellungen letztlich meines Handels völlig bewusst. Mein Erinnerungsvermögen weist keine Lücken auf.
Auch Tabletten, wie Citalopram, Venlafaxin, nicht einmal Lorazepam haben geholfen. Viele (nicht alle) sind tatsächlich Placebos, welche nur mit der nötigen Einbildung des Patienten wirken.
In der letzten Phase war ich 5 Wochen krank geschrieben mit horrorhaften Tagen. Die ersten Arbeitstage danach waren in den ersten beiden Wochen alles andere als schön. Dann ging es wieder.
Dass ich noch lebe und im Job stehe, habe ich nicht mir zu verdanken.
Fest steht, dass ich im Tief immer wieder erkennen muss, dass ich meinen Lebensstil letztlich nicht geändert habe. Die Art mit Verantwortung umzugehen, mit Konflikt umzugehen, die Wichtigen Dinge im Auge zu behalten usw. habe ich letztlich beibehalten. Das ist definitiv ein Grund, weshalb es immer zu solchen Wiederholungen kommt.
Da komme ich auf ein scheinbares Allerheilmittelbuch Wie ich meine Angst besiegt habe und wie Sie es auch können von einem gewissen Georg Gross. Ich muss schon sagen, dass sich die Kundenrückmeldungen sehr attraktiv anhören. Vielleicht gibt es diesen Trick die Einblendung der Angst loszuwerden. Aber was so übertrieben schön klingt, ist bekanntlich meist ein Lockmittel und verspricht nicht das, was es ist.
Hat jemand von euch das Buch (eBook) schon mal durchgelesen?
24.04.2015 13:56 • • 24.04.2015 #1