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Hallo ihr Lieben!

Ich habe mich jetzt entschieden, dass ich in eine Klinik gehen möchte, um meine Ängste (speziell die Angst vor Krankheiten) zu besiegen.
Ich habe es 2,5 Jahre versucht, mit Therapeuten zu schaffen. Aber inzwischen habe ich gemerkt, dass ich es allein und nur mit Psychotherapie, nicht schaffe.
Ich bin völlig eingeschränkt in meinem Leben. Das wirkt sich natürlich auch auf meine Familie, Arbeit, etc. aus. Ich bekomme bei jedem kleinen Piecks, Stechen, Schmerz Panik. Neulich wieder so schlimm, dass ich mal wieder in der Notaufnahme landete.

Nun suche ich Leute, die Erfahrungen mit einer Klinik haben.
Ich habe so viele Fragen.
Wie läuft der Klinikalltag ab, was gibt es da für Therapien, wer hat besonders gute Erfahrungen mit einer bestimmten Klinik, was muß ich tun, um einen Klinikplatz zu bekommen, hat man Freiheiten oder ist es eher ein eingesperrt sein, darf man Kontakt zur Familie haben, wie sieht es mit Medikamenten aus?
Gibt es Kliniken, wo ich mein Kind mitnehmen kann (bin alleinerziehend)?

Also, ihr seht, ich möchte einfach alles wissen.
Ich danke schon mal für Eure Informationen.

Lieben Gruß
nolleck

18.02.2012 17:13 • 19.02.2012 #1


6 Antworten ↓


Schlaflose
Hallo Nolleck,

es gibt ganz verschiedene Arten von Kliniken und davon abhängig ist die Art und Weise, wie man einen Platz bekommt, wie der Tagesablauf ist, ob man Kinder mitbringen darf usw. Du solltest mit deinem Therapeuten und deinem Hausarzt erstmal festlegen, welche Art von Klinik für dich am besten wäre.

Viele Grüße

18.02.2012 17:32 • #2


A


Klinikaufendhalt (mit Kind) Erfahrungen Wie läuft es da ab?

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N
danke dir für deine antwort.

mich interessieren die fragen im allgemeinen.
gibt es so große unterschiede in den verschiedenen Kliniken?

18.02.2012 20:46 • #3


Schlaflose
Hallo Nolleck,

was ich aufgrund von Berichten hier in diesem Forum gelesen habe gibt es erhebliche Unterschiede. Man kann in eine normale Psychiatrische Klinik gehen, in eine Akutklinik, in eine psychsomatische Fachklinik oder eine psychsomatische Rehaklinik. Soweit ich es verstanden habe, wird man in die ersteren einfach vom Hausarzt überwiesen, in eine Rehaklinik muss man einen Antrag über die Rentenversicherung stellen. Ich war vor 3 Jahren in einer Rehaklinik, das war wie Urlaub. Einzelzimmer mit Bad, Frühstücks- und Abendessenbuffet, mittags 3 Gerichte zur Auswahl + Salatbuffet, man konnte immer so viel essen, wie man wollte.

Man konnte jederzeit Besuch bekommen bzw., übers Wochenende heimfahren. Es gab einen klinikeigenen Kindergarten, wo die Kinder von 9-17 Uhr betreut wurden, die älteren Kinder gingen im Ort in die Grundschule und wurden nachmittags ebenfalls im Kindergarten betreut. Man hatte einen Bezugstherapeuten, bei dem man einmal die Woche 45 Minuten Therapie hatte, ansonsten wurde man verschiedenen Gruppentherapien zugeordnet, daneben musste jeder eine Sporttherapie mitmachen, eine Entspannungstherapieart (Yoga, Tai Chi oder Ergotherapie), außerdem gab es zuerst zweimal die Woche Entspannung nach Jacobsen, wenn man das 6-8 Mal gemacht hatte, wurde man in die Tiefenenstpannung geschickt. Bei diesen letzten zwei Veranstaltungen wurde aber die Anwesenheit nicht kontrolliert, während bei den anderen kontrolliert wurde und wer 2 mal unentschuldigt fehlte, wurde aus der Gruppe geworfen. Medikamente nehmen war freiwillig.
Ich war insgesamt 8 Wochen dort, aber nicht wegen Angststörung, sondern wegen Schlafstörungen und Depressionen. Entlassen wurde ich dann allerdings mit der Hauptdiagnose soziale Phobie. Das war übrigens in der Oranna Klinik in Berus, wird vom Expertenforum hier meist als erste Wahl empfohlen.

Viele Grüße

19.02.2012 08:57 • #4


N
vielen dank für die ausführliche auskunft.
hat dir die reha denn was gebracht? und wie lange mußtest du denn auf den platz warten?
ich war 2010 in einer mutter-kind-kur. das war ganz ähnlich, wie du es hier beschrieben hast. nur hat mir die kur nicht wirklich geholfen. es war schön, auch fast wie ein urlaub.

ich werde nächste woche mit meinem hausarzt sprechen. wir haben hier 2 kliniken in der nähe (nahe koblenz). mal schauen. ich möchte einfach nur wieder normal leben können. nicht vor allem angst haben müssen. es ist so furchtbar. ich bin auch so unheimlich schreckhaft geworden. und jedesmal schießt das adrenalin durch den körper, als wär man auf der flucht

LG nolleck

19.02.2012 11:16 • #5


Schlaflose
Nein, gebracht hat es im Prinzip gar nichts, weil ich dort noch weniger schlafen konnte als sonst und ich war immer zu müde und kaputt um mich überhaupt auf die Therapien einzulassen. Außerdem habe ich die Reha nur gemacht, weil mein Chef es verlangt hat und um mal ein paar Wochen nicht arbeiten zu müssen. Aber der Rat, den man mir dort gegeben hat, nämlich meinen Beruf aufzugeben und etwas anderes zu machen, hat mir dann letztendlich geholfen. Jetzt geht es mir nämlich gut.
Ich hatte eine sehr lange Wartezeit, ein Jahr von dem Tag an, wo ich den Antrag gestellt hatte. Da ich vorher noch keine Therapie gemacht hatte, wurde der Antrag zuerst abgelehnt, dann habe ich Widerspruch eingelegt und wurde zu einem Gutachter geschickt, daraufhin wurde die Reha genehmigt, aber nicht dort, wo ich hinwollte. Nach einem erneuten Widerspruch bekam ich endlich die Zusage für Berus. Und dann hat es wieder 6 Monate gedauert, bis ich einen Platz dort bekam.
Ich wünsche dir, dass du schneller zu einem Platz kommst und dass dir geholfen werden kann.

Viele Grüße

19.02.2012 13:05 • #6


N
dann sollte ich wohl eher eine pychosomatische klinik in augenschein nehmen.
ich meine, urlaub gut und schön, aber es soll ja langfristig was bringen.

ich danke dir für deine offenheit.

falls sonst noch jemand erfahrungen hat mit einer klinik, her damit

danke

19.02.2012 17:27 • #7





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