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Hi,

ich habe dieses Problem schon seit langer Zeit nur seit Gestern ist es sehr extrem geworden bzw. komme ich nicht mehr raus aus diesem Zustand.
Ich glaube mal man zählt das unter den Zwangsgedanken.
Wenn man plötzlich auf sein Atmen achtet und es selbst übernimmt. Sozusagen selbst, ständig ein und aus atmet.
Seit Gestern ist es nun so das ich vermehrt Ein- und Ausatme, dadurch bekommt mein Körper vermehrt Sauerstoff zugefügt und habe dadurch Symptome wie Schwindel und Kribbeln an Händen und Füßen.
Dazu kommt noch das ich das Gefühl bekomme nicht genug Luft in die Lungen zu bekommen und Kurzatmigkeit.
Konnte deshalb Gestern kaum Ein- und Durchschlafen.
Jetzt drehen sich die Gedanken die Ganze Zeit darum bewusst zu Atmen, ich komme aus diesem Gedankenkreis nicht raus, damit mein Körper wieder das atmen automatisch übernimmt.
Früher wenn ich es hatte, habe ich nach einer kurzen Zeit nicht mehr daran Gedacht und es normalisierte sich wieder.
Habe das Gestern auch versucht mich abzulenken und was anderes zu machen, hat aber nicht mehr funktioniert.

Kennt ihr das und was hat euch geholfen da raus zu kommen?

13.09.2020 11:52 • 14.09.2020 #1


1 Antwort ↓

Hallo Joker,
das habe ich im Zusammenhang mit meinen neurotischen Selbstbeobachtungen auch, wenn ich ständig darauf warte, dass irgendwo eine Panikattacke aufflammt, oder jede Regung in mir beobachte, ob etwas Ungewöhnliches dabeiwar. Und hier liegt auch das ganze Problem. Je stärker wir über natürliche Vorgänge nachdenken, desto stärker werden krampfhafte und angespannte Verhaltensweisen, die unsere Sorgen und die daraus resultierenden Verkrampfungen in einem Kreislauf erhalten und verschlimmern.
Versuche dich zu entspannen, konzentriere dich auf das Außerhalb deines Körpers, deine Umwelt und beschäftige dich mit Sinnvollem. Gerade wenn meine Anspannungszustände und Selbstbeobachtung eine Zeit lang dauert, erwische ich mich immer wieder bei dem Drang, meine inneren Vorgänge zu kontrollieren und sorgenvolle Gedanken abzuwägen. Das ist eine schlechte Angewohnheit, die automatisch anspringt, wenn Ängste und Unruhezustände aufkommen und hier gilt es dieses antrainierte Verhalten abzubauen und eine gesunde Selbstwahrnehmung zu üben: Kontrollen lösen, Konzentration trainieren und auf die natürliche und korrekte Funktionsweise seines Körpers vertrauen.

Viele Grüße,
Matthias





Dr. Christina Wiesemann
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