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Ich bekomme seit gut 2 wochen panikattacken (ich weiß, das ist noch nicht so lange). angefangen hat alles mit dem tod meines stiefvaters vor 3 wochen. setidem hatte ich bestimmt schon 10 PAs, die mal mehr, mal weniger schlimm waren. war deswegen auch schon im krankenhaus, weil ich solche angst hatte, einen herzinfarkt zu bekommen oder was anderes am herzen zu haben. jetzt, wo ich wieder zuhause bin, gehts eigentlich. als ich zuhause ankam, bekam ich noch am selben tag 4 PAs. jetzt bin ich schon wieder seit einer woche zuhause und habe jetzt schon seit gut 3 tagen keine PA mehr bekommen. es ist aber immer noch so, dass ich manchmal eine erhöhte herzfrequenz habe, aber es ist seit 3 tagen nicht mehr zu einer PA gekommen. kann es sein, dass ich vllt nie mehr PAs bekomme? ich hatte nämlich vor, eine therapie in der nä zeit zu machen, aber wenn jetzt gar nichts mehr kommt, ist es ja nicht mehr nötig. vllt muss ich auch einfach erstmal abwarten, denn soviel ich weiß, gehen PAs nicht von selbst wieder weg. habe mal gelesen, dass es durchaus normal wäre, wenn mal einige wochen ruhe ist mit dem PAs und soe aber dann umso heftiger wiederkommen können. wisst ihr was davon? könnt ihr das bestätigen?
je länger jetzt keine PA mehr kommt, umso mehr gedanken mache ich mir irgendwie, auch wenns schön ist ohne PA... aber habe ja ständig angst, dass es wieder kommen könnte und diese angst ist auch nicht toll. was meint ihr dazu? kann ich mich beruhighen oder sollte ich mir eher noch mehr sorgen machen?
sorry, dass ich hier so eine unruhe reinbringe, aber habe große angst. vllt habt ihr ja sogar selbst die erfahrung gemacht, dass für einige wochen keine PAs kamen.
ich bitte um eure antwort. habt ihr erfahrungen, die ihr mit mir teilen wollt? wie läuft es generell so bei euch ab, wenn ihr PAs habt?

liebe grüße, dadi

29.06.2009 14:17 • 29.06.2009 #1


5 Antworten ↓


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Mein Tipp:
Mach auf jeden Fall die therapie, und zwar so bald als nötig!

Bei mir haben die PAs angefangen, als mein Papa gestorben ist.
Ich hatte außerdem noch enorm viel Stress wegen dem Abi, und bin auch zweimal ins Krankenhaus gerannt, weil ich solche Angst hatte, dass mir was passieren könnte.
Wenn du derzeit Daheim bist, dann bist du ja keinem besonderen Stress ausgesetzt, und ausgeglichen. Vermutlich bleiebn die PAs daher aus.
Ich hatte auch nach meinem Abi wochenlang keine einzige Attacke.
Jetzt, wo ich mich entscheiden muss, was ich studiere, wo meine Freunde langsam wegziehen und ich merke, dass ich mich neu orientieren muss, krieg ich wieder Unwohlsein und Herzrasen ab und an.
Einfach, weil ich wieder großen Druck habe.
Die PAs sind allerdings nicht schlimm, ich hab sie im Griff und krieg auch keine Panik, dass mir was passiert -sie sind aber trotzdem da.
Die Therapie hat mir damals sehr geholfen, nicht nur wegen den PAs, sondern auch, weil ich so Papas Tod gut verkraften und über vieles reden konnte mit dem Therapeuten. Ich hatte auch ab und zu Tage, an denen ich keine PA hatte, aber nach einiger Zeit kamen sie wieder.
Ich hab damals auch oft gehofft, wie du, dass ich garn ichts machen brauch und sie gehen trotzdem weg -ist aber leider nicht so.
Sie bleiben so lange, bis man gelernt hat, damit umzugehen und nehmen aber ab, je mehr man sich damit und mit sich selber beshcäftigt hat.
Aber du solltest nicht warten, sondern wirklich eine Therapie machen.
Schaden wird sie dir auf jeden Fall nicht, nur helfen.

Alles gute,
Pilongo

29.06.2009 14:22 • #2


A


Kann es sein, dass meine PAs vllt nie wieder kommen?

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danke, pilongo, für deine antwort

ich weiß, dass es besser ist, eine therapie zu machen. bin nur selbst noch nicht 100%ig davon überzeugt und scheue mich auch das medikamt (citalopram) zu nehmen, das man mir verschrieben hat. habe halt angst vor den nebenwirkungen. hatte citalopram für einige tage genommen, aber die müdigkeit war schon sehr heftig, die dadurch entstand. musste z.t. aufpassen, dass ich in zug auf dem weg zur uni nicht einfach einschlafe. ich finde, das kanns einfach nicht sein! kann mir das z. zt. halt nicht erlauben, weil ich prüfungen schreibe und lernen muss. da muss ich wach sein! aber ich denke, dass ich nach den prüfungen, in einer woche, damit anfangen werde, wieder citalopram zu nehmen und dann mache ich mir mal weiter gedanken über eine therapie.

danke für deinen rat werde mir auf jeden fall ernsthaft gedanken machen. wie du schon geschreiben hast: schaden wirds auf keinen fall!

ich wünsche dir auch alles erdenklich gute.

liebe grüße,
sarah

29.06.2009 15:35 • #3


elster
Manchmal verstecken sich die PAs, um dich dann nach ein paar Monaten doch wieder hinterrücks anzufallen. Du mußt die zugrunde liegenden Probleme lösen, um sicher zu sein.

29.06.2009 15:50 • #4


Christina
Zitat von Dadi:
jetzt bin ich schon wieder seit einer woche zuhause und habe jetzt schon seit gut 3 tagen keine PA mehr bekommen. es ist aber immer noch so, dass ich manchmal eine erhöhte herzfrequenz habe, aber es ist seit 3 tagen nicht mehr zu einer PA gekommen. kann es sein, dass ich vllt nie mehr PAs bekomme?
Ja, das kann sein. Eine Zeit lang, ganz besonders unter Stress, mal PAs zu bekommen, ist nicht ungewöhnlich und kann auch von selbst wieder verschwinden.

Zitat von Dadi:
je länger jetzt keine PA mehr kommt, umso mehr gedanken mache ich mir irgendwie, auch wenns schön ist ohne PA... aber habe ja ständig angst, dass es wieder kommen könnte und diese angst ist auch nicht toll. was meint ihr dazu?
Das genau ist es, was aus mehreren PAs eine Panikstörung macht: die Gedanken um die PAs, die Angst vor der Angst. Und genau das ist es auch, was in einer Therapie behandelt wird.

Zitat von Dadi:
scheue mich auch das medikamt (citalopram) zu nehmen, das man mir verschrieben hat.
Ein solches Medikament finde ich extrem verfrüht. Nicht, dass es was besonders Schlimmes wäre, aber man kann noch gar nicht einschätzen, ob Du es überhaupt brauchst. Und es hat nunmal Risiken und Nebenwirkungen. Finde ich richtig, dass Du es nicht nimmst. BTW: Korrekt diagnostizieren kann man eine Panikstörung erst, wenn die Problematik mindestens vier Wochen anhält. Das bedeutet nicht, dass Du dafür vier Wochen lang PAs haben musst, es reicht eine PA, die dann zu Sorgen und Verhaltensänderungen führt, die dann aber mindestens vier Wochen anhalten. Kurz: Ob Du eine Angststörung hast oder dabei bist, eine zu entwickeln, ist noch nicht raus. PAs nach dem Tod Deines Stiefvaters können eine normale Stressreaktion sein. Wenn Du schon einen Therapietermin hast, solltest Du ihn m.E. wahrnehmen und dort Deine Zweifel bzgl. der Therapienotwendigkeit ansprechen. Denn leider kann eine Therapie auch schaden - wenn nämlich das Erleben eines eigentlich psychisch Gesunden in einer akuten Stresssituation unnötig pathologisiert und als problematisch aufgeplustert wird.

Liebe Grüße
Christina

29.06.2009 19:29 • #5


P
Das Medikament würde ich an deiner Stelle auch nicht nehmen, gerade, wenn du derzeit leistungsfähig sein musst!
Weiß dein Therapeut denn davon, dass du zur Uni gehst und auch Prüfungen hast? Meiner wusste davon, dass ich Abi schreib, und hat mir gar nicht erst vorgeschlagen, was einzunehmen, um mich nicht noch zusätzlich zu belasten. Fand ich gut, und ich hätte auch so nichts genommen
Meiner meinte aber auch, dass er Medikamente nur verschreibt, wenn seine Patienten echt total in ihrer eigenen Welt sind, nicht mehr aus dem Haus können vor lauter Angst etc.
Dann verschreibt man normalerweise was, damit die zumindest wieder einigermaßen normal leben können, vorerst.
Aber das scheint bei dir ja auch nicht der Fall zu sein, und du wirkst weder verzweifelt noch hysterisch auf mich, sondern sehr klar.
Sehe bei dir auch keinen Grund, wieso du Medikamente nehmen solltest.
Eine Verhaltenstherapie wäre glaub ich aber schon sehr sinnvoll.
Mir hat sie zumindest sehr geholfen!

Alles gute,
Pilongo

29.06.2009 21:26 • #6





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