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32

Icefalki
Zitat von masky:
ch habe furchtbare Versagensängste und kann nicht damit umgehen.


Nun, du benennst es doch. ANGST zu versagen.

Was ist am Versagen so schlimm? Wäre Abbruch ein Versagen, oder weitermachen und versagen? Wie kommst du zu diesen Ängsten? Wer beurteilt , was Versagen ist?

Ich würde wetten, dass in jedem Angstpatienten dieses Gefühl des NICHT GENÜGENS eine enorme Rolle spielt, das sich dann in Panikattacken äussert. Und solange Panik mit im Spiel ist, ist genügend Potential vorhanden, da Panik etwas mit Überleben zu tun hat.

Ist wie ein Vulkan der ausbricht und so ein Ausbruch ist enorme Energie. Wir Angsthasen begreifen einfach nicht, dass man diese Energie zur Verfügung hat, sie aufgrund unserer falschen Wahrnehmung aber eher als belastend erlebt. Jeder von uns kämpft sich trotz enorme Ängste mehr als durch und ist der Meinung, ich schaffe das nicht. Gut, wenn man zu lange kämpft, dann wird es kritisch. Dann erschöpft man sich.

Die Kunst besteht darin, dieses Potiential dafür zu nutzen, sich vor Versagen,etc. eben nimmer zu fürchten, sondern es sogar in Kauf zu nehmen. Die Angst als Signal anzusehen, dass man falsche Vorstellung hat, dass man ja nie versagen darf, Ziele nicht verändern darf, das nicht darf, dort nicht punktet, usw., die Liste ist lang.

Also, was ist so schlimm daran, auch mal versagen zu dürfen, Fehler zu machen, sich zu blamieren, oh Gott, selbst ne Panikattacke erlaubt man sich nicht.

Gut, das schreibt sich alles sehr leicht, aber darüber nachzudenken wäre doch mal ein Anfang.

Warum darf ICH eigentlich nicht mal versagen?

29.04.2021 22:27 • x 2 #21


P
Zitat von masky:
Es geht mir weniger um die Verantwortung. Es geht mir um die Angst, Panik zu kriegen und dann nicht mehr das geforderte leisten zu können. Das kann ...


Du kommst mit deinen Fragen nicht weiter, weil der Master und die fehlende Freundin nicht das Problem sind. Du bist verzweifelt, weil - egal wofür oder wogegen du dich entscheidest - in allen dann aufkommenden Lebenswegen die Versagensangst dein Gegner ist.

Diese muss bearbeitet werden. Wenn du seit 4 Jahren deswegen in Therapie bist und es nichts bringt, dann musst du wechseln. Suche dir ein neues Angebot. Wichtig bei diesen Ängsten ist auch, Selbstwert/Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen zu steigern. Dazu findest du gute Ratgeber und viele Informationen im Netz. Je liebevoller dein Umgang mit dir selbst ist und je größer dein Selbstvertrauen ist, desto weniger Angst macht dir Versagen.

30.04.2021 06:25 • x 3 #22


A


Innerer Konflikt lässt sich nicht lösen/Studium

x 3


P
Denn Versagensängste werden vor allem dadurch getriggert, dass dir sehr wichtig ist, was andere von dir halten. Vielleicht schöpfst du deinen Selbstwert auch rein aus dem, was andere dir spiegeln. Dann bist du in allen deinen Facetten abhängig von ihrer Meinung und hast ständig Angst, dass du - in ihren Augen - versagen könntest.

30.04.2021 06:51 • x 4 #23


M
@Icefalki Mein Problem mit dem Versagen ist, dass ich doch als erwachsene Person so funktionieren sollte, wie man es von mir erwartet. Deswegen beziehen sich meine Ängste auch nicht auf Noten (denn die sind ja mein eigenes Problem) sondern auf alltägliche Dinge wie von zuhause ausziehen, Praktikas machen etc. Dinge, die gleichaltrige eben können und ich deswegen schräg angeschaut werde.
Dein Text hat mich zum Nachdenken gebracht. Danke!

@Pauline333 Ja, es ist mir sehr wichtig, was andere von mir denken. Ich richte den Großteil meines Lebens danach aus, obwohl ich das eigentlich garnicht will. Allerdings ist mir diese Problematik bereits bewusst und ich arbeite daran. Gestern ist nur irgendwie alles über mir zusammengebrochen und es ging nichts mehr.

Möglicherweise ist diese Versagensangst wirklich der Kern meiner Ängste. Dagegen kann ich etwas tun. Aber was, wenn ein Teil der Angst auch von der Furcht kommt, mir selbst hilflos ausgeliefert zu sein? Dagegen anzukommen ist ja bekanntlich schwierig, sonst gäbe es dieses Forum nicht.

30.04.2021 22:03 • x 1 #24


Icefalki
Zitat von masky:
Dagegen anzukommen ist ja bekanntlich schwierig, sonst gäbe es dieses Forum nicht.


Schau , ich erkenne in diesem Satz deine Abwehr zu der Tatsache, dass du, wie viele von uns, ein Problem haben. Was ich dir vorraus habe, ist das Wissen, dass es gar nicht schlimm ist, Probleme zu haben, schlimm ist nur, sie so abzulehnen.

Und ich tat das auch. Viele von uns sind sehr intelligent, ,leistungsbereit, deutlich anders in Denkweisen oder in ihrem Empfinden und anstelle, dass wir stolz darauf sind, rennen wir der Normalität hinterher, oder eben Ansichten, die wir meinen, erfüllen zu müssen.

Angst ist per se gar nicht schlimm, Angst heisst nur, Pass bitte auf dich auf. Aber sie ist deine Angst, nicht die anderen. Deine Wünsche, Ziele,Sehnsüchte sind deine, und ob andere sie auch teilen, wäre nett, muss aber nicht sein.

Und zum Erwachsensein zählt doch nur, dass man ganz alleine bestimmen darf, wie man leben möchte. In jungen Jahren mag das schon mal ängstigen, ist doch auch vollkommen ok .

Und deine Angst, dir selbst hilflos ausgeliefert zu sein, nun überlege doch mal, wie soll das denn funktionieren? Dazu hat man seinen Verstand, der nur noch darauf trainiert werden muss, Alternativen entwickeln zu können.

Und je mehr du dich mit dir beschäftigst, aber bitte ganz liebevoll, je mehr wird dir klar werden, Hey, ich kann rechtsrum,linksrum oder geradeaus gehen. Kann auch stehenbleiben, nix tun, aber vorwärts komme ich dann nicht.

Unsere falschen Gedanken sind das Problem, die kann man aber in richtige Bahnen lenken, wenn man das übt. Das kriegst du auch noch auf die Reihe, deine Angst ist da ein ziemlich treue Verbündete.

30.04.2021 22:31 • x 2 #25


L
Zitat von masky:
@Icefalki Mein Problem mit dem Versagen ist, dass ich doch als erwachsene Person so funktionieren sollte, wie man es von mir erwartet. ...


Aber wer sagt denn das man so funktionieren sollte wie andere es erwarten? Jeder hat sein eigenes Tempo und es gibt auch keine Vorgaben bis wann man etwas bestimmtes erreichen muss. Im Grunde muss man garnichts erreichen. Ich finde es v.a. wichtig jeden Tag zu schauen, was man gerade braucht oder einem gut tun könnte. V.a. in Zeiten wo es einem schlechter geht, man vielleicht erschöpft ist noch mehr auf sich zu achten. Sich mit anderen zu vergleichen bringt eigentlich nur Unglück. Was die anderen können oder nicht ist doch völlig egal. Du bist du, jeder ist anders und einzigartig. In jüngeren Jahren ist es vielleicht noch schwieriger das umzusetzen aber wichtig ist ja was du willst und brauchst! Was andere erwarten von dir oder wie sie sich deinen Weg
vorstellen, hat ja vielleicht überhaupt nichts mit den Vorstellungen zutun die du selbst hast. Es ist nicht deine Aufgabe die Erwartungen der anderen zu erfüllen.

01.05.2021 18:16 • x 1 #26


M
Zitat von Icefalki:
Schau , ich erkenne in diesem Satz deine Abwehr zu der Tatsache, dass du, wie viele von uns, ein Problem haben. Was ich dir vorraus habe, ist das Wissen, dass es gar nicht schlimm ist, Probleme zu haben, schlimm ist nur, sie so abzulehnen.

Und ich tat das auch. Viele von uns sind sehr intelligent, ,leistungsbereit, deutlich anders in Denkweisen oder in ihrem Empfinden und anstelle, dass wir stolz darauf sind, rennen wir der Normalität hinterher, oder eben Ansichten, die wir meinen, erfüllen zu müssen.

Ja, dessen bin ich mir bewusst. Ich gerate nur immer super schnell in eine Abwehrhaltung/Blockade wenn ich in normalen Situationen Angst verspüre.
Es ist halt super schwierig in einem Lebensabschnitt in dem die Altersstruktur noch sehr homogen ist, sich nicht mit gleichaltrigen zu vergleichen.
Als schlimm empfinde ich vor allem, dass ich meine Probleme nicht gelöst kriege.

Zitat von Icefalki:
Angst ist per se gar nicht schlimm, Angst heisst nur, Pass bitte auf dich auf. Aber sie ist deine Angst, nicht die anderen. Deine Wünsche, Ziele,Sehnsüchte sind deine, und ob andere sie auch teilen, wäre nett, muss aber nicht sein.

Und zum Erwachsensein zählt doch nur, dass man ganz alleine bestimmen darf, wie man leben möchte. In jungen Jahren mag das schon mal ängstigen, ist doch auch vollkommen ok .

Mir kommt es nicht so vor, als wäre ich frei und selbstbestimmt. Man muss so viel als junger Mensch. Es wird so viel von einem erwartet. Klar könnte man sich von diesen Erwartungen lossagen, aber das ist nunmal nicht so leicht. Ich denke aber, es ist ein guter Ansatz, sich von den Erwartungen andere loszulösen.

Zitat von Icefalki:
Und deine Angst, dir selbst hilflos ausgeliefert zu sein, nun überlege doch mal, wie soll das denn funktionieren? Dazu hat man seinen Verstand, der nur noch darauf trainiert werden muss, Alternativen entwickeln zu können.

Und je mehr du dich mit dir beschäftigst, aber bitte ganz liebevoll, je mehr wird dir klar werden, Hey, ich kann rechtsrum,linksrum oder geradeaus gehen. Kann auch stehenbleiben, nix tun, aber vorwärts komme ich dann nicht.

Unsere falschen Gedanken sind das Problem, die kann man aber in richtige Bahnen lenken, wenn man das übt. Das kriegst du auch noch auf die Reihe, deine Angst ist da ein ziemlich treue Verbündete.

Das funktioniert, indem es mir körperlich so schlecht geht, dass mein Alltag zur Qual wird.Aber du hast ja Recht. Ich bin momentan dabei zu lernen, dass man auch mal nicht funktionieren darf. Das ist nämlcih der Gedanke, der mich regelmäßig in Panik versetzt.

Zitat von Lischen:
Aber wer sagt denn das man so funktionieren sollte wie andere es erwarten? Jeder hat sein eigenes Tempo und es gibt auch keine Vorgaben bis wann man etwas bestimmtes erreichen muss. Im Grunde muss man garnichts erreichen. Ich finde es v.a. wichtig jeden Tag zu schauen, was man gerade braucht oder einem gut tun könnte. V.a. in Zeiten wo es einem schlechter geht, man vielleicht erschöpft ist noch mehr auf sich zu achten. Sich mit anderen zu vergleichen bringt eigentlich nur Unglück. Was die anderen können oder nicht ist doch völlig egal. Du bist du, jeder ist anders und einzigartig. In jüngeren Jahren ist es vielleicht noch schwieriger das umzusetzen aber wichtig ist ja was du willst und brauchst! Was andere erwarten von dir oder wie sie sich deinen Weg
vorstellen, hat ja vielleicht überhaupt nichts mit den Vorstellungen zutun die du selbst hast. Es ist nicht deine Aufgabe die Erwartungen der anderen zu erfüllen.

Deine letzten Satz fand ich total gut. Es ich nicht meine Aufgabe, die Erwatungen anderer zu erfüllen. Das ist ja eigentlich deren Problem

04.05.2021 12:31 • x 1 #27


moo
Zitat von masky:
Deine letzten Satz fand ich total gut. Es ich nicht meine Aufgabe, die Erwatungen anderer zu erfüllen. Das ist ja eigentlich deren Problem


Die Bäuerin geht zum Bauern in den Stall und meint: Die Magd ist schwanger!
Darauf der Bauer: Das ist ihre Sache!
Darauf die Bäuerin: Sie ist von DIR schwanger!
Bauer: Das ist meine Sache!
Bäuerin: Ich lasse mich scheiden!
Bauer: Das ist deine Sache!

04.05.2021 13:06 • x 1 #28


S
Zitat von masky:
Ja, es ist mir sehr wichtig, was andere von mir denken. Ich richte den Großteil meines Lebens danach aus, obwohl ich das eigentlich garnicht will.

Wieso ist Fir das wichtig?

Ist es nicht wichtig, wenn Du morgens in den Spiegel guckst, dass DU DICH MAGST?

04.05.2021 13:53 • #29


F
Das Problem ist diese leistungsorientierte Gesellschaft.
Die wenig nach Bedürfnissen fragt sondern massiven Druck erzeugt,nicht wenige zerbrechen daran.

Es gibt aber einen Weg weg vom Müssen hin zum Dürfen.

Dazu gibt es einen Spruch:Wir können die Windrichtung nicht bestimmen aber wir können die Segel richtig setzen.
Das bedeutet,dass wir immer eine Wahl haben und den äusseren Umständen nicht hilflos ausgeliefert sind.

Die äusseren Umstände können wir nur bedingt beeinflussen.
Aber wir können bewusst und aktiv beeinflussen,wie wir diese bewerten.
Und darüber können wir uns eine innere Freiheit verschaffen,die nur wir selbst in der Hand haben.


Was bedeutet Versagen?
Wer definiert das?
Gibt es das überhaupt?
Und wenn man es schon so bezeichnet,könnte es sogar etwas positives bewirken?

Ich hab auch versagt und zwar auf ganzer Linie.
Nichts lief ,wie ich es erhofft hatte und wie ich glaubte,dass alles sein müsse.
Ich hatte mich derart versteift auf Vorstellungen,wie alles zu sein habe,dass es mich kaputt gemacht hat.
Alles war nurnoch Kampf aber ich glaubte sogar noch dabei glücklich zu sein,wenn ich funktionierte,wenigstens einigermassen.
Weil ich vergessen hatte,wie das ist,wenn man glücklich ist.
Weil einigermassen funktionieren meine Definition von Glück war.

Bei mir kam es zum Komplettabsturz,2 Jahre war ich arbeitsunfähig aber das war echt noch das Wenigste.
Ich hatte vergessen,wer ich war und war am Ende nurnoch eine von Angst und Depressionen gebeutelte Hülle.
Und verstand die Welt nicht mehr,hatte ich doch immer mein Bestes gegeben.

Mit 38 Jahren sass ich durch Angst und Panik gebeutelt handlungsunfähig in der Psychiatrie.
Absoluter Kontrollverlust ,also das,was ich (unbewusst) immer gefürchtet hatte.

Als es mir dann langsam besser ging,habe ich begriffen,dass ich nie wieder die Alte werde.
Die,die ich vorher gewesen war.
Da habe bitterlich geweint.
All das,woran ich mich geklammert hatte war von mir genommen.
Bis auf meinen Mann,der das Ganze zum Glück mit mir durchgestanden hat.
Und ich habe Freunde hier im Forum,die mich durch die dunkelsten Stunden gelotst haben und mir heute noch über manche Klippe hinweg helfen.

Warum erzähle ich Dir das alles?

Wir sind so festgefahren in unserem Denken,dass es uns krank machen kann.
Mit Denken meine ich auch innere (häufig unbewusste) Überzeugungen ,dabei ist der Leistungsgedanke nur einer von vielen.
Wir halten unsere Überzeugungen deshalb für wahr,richtig und notwendig,weil es Gründe gab,diese zu etablieren.
(Sich innerhalb des Familiengefüges gut zu stellen,worauf man als Kind angewiesen ist zum Beispiel.)
Und weil wir sie schon so lange haben,dass wir uns nichts anderes mehr vorstellen können.

Angefangen in der Kindheit (Erziehung/Wertevermittlung) bis hin über Erfahrungen (Ablehnung/Angenommen werden),bauen sich bei jedem Menschen individuelle Glaubenssätze auf.

Diese Glaubenssätze steuern uns,deswegen sind die enorm wichtig.
Es gibt dazu Literatur,hier ein Beispiel:



https://www.amazon.de/s?k=glaubenss%C3%...doa-p_1_17

Eine Sofort-Komplettlösung gibt es für Dich nicht,Du hast Dich aber schon frühzeitig auf den richtigen Weg gemacht und der nennt sich Bewusstseinsarbeit.
Die leistest Du ausschlesslich für Dich selbst und wir sind alle auf dem Weg.

Du musst das nicht aber Du darfst das.
Es ist ein befreiender Weg.

04.05.2021 14:12 • x 1 #30


M
Zitat von moo:
Die Bäuerin geht zum Bauern in den Stall und meint: Die Magd ist schwanger!
Darauf der Bauer: Das ist ihre Sache!
Darauf die Bäuerin: Sie ist von DIR schwanger!
Bauer: Das ist meine Sache!
Bäuerin: Ich lasse mich scheiden!
Bauer: Das ist deine Sache!

Ich bin mir nicht so ganz sicher, was du damit andeuten willst? Dass man sich nicht aus allem rausreden sollte? Dass Verantwortungen kompliziert sind? Sorry...

Zitat von portugal:
Wieso ist Fir das wichtig?

Ist es nicht wichtig, wenn Du morgens in den Spiegel guckst, dass DU DICH MAGST?

Weil ich wahrgenommen werden will. In meiner alten Klasse war es ein running Gag, dass ich bei Gruppeneinteilungen oder dem drannehmen im Unterreicht ständig vergessen und übersehen wurde.
Meine Klassenlehrerin meinte mal scherzhaft zu mir, dass ich mir vielleicht grüne Haare färben sollte um mehr aufzufallen. Ich mag mich eigentlich, aber ich fühle mich schwach und hilflos.

Zitat von Flame:
Das Problem ist diese leistungsorientierte Gesellschaft.
Die wenig nach Bedürfnissen fragt sondern massiven Druck erzeugt,nicht wenige zerbrechen daran.

Die Frage ist, was man dagegen tun kann? Für mich ist die Berufswelt ein sich schnell drehendes Karussel auf das man aufpringen muss. Wenn man zögert, geht es schief. Wenn man nicht stark genug ist sich zu halten wird man wegggeschleudert und bricht sich alle Knochen.
Zitat von Flame:
Es gibt aber einen Weg weg vom Müssen hin zum Dürfen.

Dazu gibt es einen Spruch:Wir können die Windrichtung nicht bestimmen aber wir können die Segel richtig setzen.
Das bedeutet,dass wir immer eine Wahl haben und den äusseren Umständen nicht hilflos ausgeliefert sind.

Die äusseren Umstände können wir nur bedingt beeinflussen.
Aber wir können bewusst und aktiv beeinflussen,wie wir diese bewerten.
Und darüber können wir uns eine innere Freiheit verschaffen,die nur wir selbst in der Hand haben.

an dem Punkt bin ich auch schon. Ich versuche zu steuern, welchen Stellenwert Dinge (Prüfungen etc.) in meinem Leben haben und ob sie wirklich so wichtig sind, dass es sich lohnt sich so zu stressen.
Zitat von Flame:
Was bedeutet Versagen?
Wer definiert das?
Gibt es das überhaupt?
Und wenn man es schon so bezeichnet,könnte es sogar etwas positives bewirken?

Ich hab auch versagt und zwar auf ganzer Linie.
Nichts lief ,wie ich es erhofft hatte und wie ich glaubte,dass alles sein müsse.
Ich hatte mich derart versteift auf Vorstellungen,wie alles zu sein habe,dass es mich kaputt gemacht hat.
Alles war nurnoch Kampf aber ich glaubte sogar noch dabei glücklich zu sein,wenn ich funktionierte,wenigstens einigermassen.
Weil ich vergessen hatte,wie das ist,wenn man glücklich ist.
Weil einigermassen funktionieren meine Definition von Glück war.

Versagen bedeutet für mich, anderen eine Last zu sein bzw. nicht das Leisten zu können, was von mir erwartet wird. Du siehst: Ich habe ganz ähnliche Tendenzen wie du. Nein - Ich erkenne mich in jedem deiner Worte wieder. Doch ich denke, ich habe schon einiges begriffen, und gelegentlich spüre ich diese Freiheit sogar.
Ich danke dir.

04.05.2021 18:57 • x 2 #31


Icefalki
Zitat von masky:

Versagen bedeutet für mich, anderen eine Last zu sein bzw. nicht das Leisten zu können, was von mir erwartet wird.


Und dafür, dass du denkst, was andere denken könnten, oder erwarten, dafür hängst du jetzt in den Seilen UND BIST ALLES ANDERE ALS DAS, WAS DU EIGENTLICH WILLST.

Du bist da überhaupt nicht die einzige, die meint, dass nur Leistung und Funktionieren zählt. Dabei ist das reiner mist, was wir uns da einreden. Ich nehme mich da nicht aus, kenne das alles auch.

Der Witz dabei ist, dass man durchaus Leistungsgedanken, Erfolg und Anerkennung haben kann, allerdings muss der gar nicht WEGEN anderer sein, sondern, weil wir das für uns so wollen.

Und hier heisst es dann, ich möchte arbeiten, möchte Erfolge habe, möchte dass man mich gerne hat, aber auf meine Art, meinem Tempo und meinen Fähigkeiten entsprechend.

Finde dich wieder. Strenge dich an, weil DU das möchtest und mache dabei deine Fehler, irre dich und steh einfach zu dir. Andere sind doch auch nur Menschen, die oft so einen Mist daherreden, nur, weil sie meinen, es besser zu wissen, oder sich über andere erhöhen zu wollen. Einfach nur unreflektiert durch die Welt rennen und sich auch ein Mäntelchen umhängen müssen.

Wirklich jeder Mensch hat irgendwo seine Schwachstellen. Das ist so normal. Und deshalb legst du mal deine Vorstellungen ab, dich für Menschen, und wenn sie es noch so gut mit dir gemeint haben, kaputtzumachen, nur um eine Norm erfüllen zu wollen, die andere dir eingetrichtert haben.

Du hast nur ein Leben, und nur du lebst dieses Leben, deshalb kannst du auch deine eigenen Vorstellungen verwirklichen.

Und willst du es allen zeigen, dann tu das, weil dich das zufrieden macht, nicht weil es andere erwarten.

04.05.2021 19:34 • #32


moo
Zitat von masky:

Ich bin mir nicht so ganz sicher, was du damit andeuten willst? Dass man sich nicht aus allem rausreden sollte? Dass Verantwortungen kompliziert sind? Sorry...


Damit wollte ich Deine obige Einsicht in einem netten Merkbeispiel griffiger machen: Erkenne, was Dich wirklich (!) betrifft! Die Meinung der anderen ist deren (!) Sache.
Es geht um Verantwortungs- und Zuständigkeitsbereiche.
Wir kümmern uns ständig um Sachen, die uns nichts angehen und übersehen dabei die relevanten Dinge, die unser Tätigkeitsbereich sind.

04.05.2021 19:35 • #33


F
Hallo masky,

ich wollte Dir nochmal antworten,fand aber nicht so recht die richtigen Worte.

Eben gerade hab ich das hier gehört und muss es einfach für Dich posten.
Es ist alles drin,was ich gemeint habe,nur viel besser beschrieben:



Ich schwöre,ich habe diese Meditation vorher nie gehört aber die passt wie die Faust auf´s Auge.

05.05.2021 15:30 • #34


A


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