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Zitat von Sonnenblümchen5:
stationären Klinik bei uns im Nachbarort setzen lassen

Ich verstehe nicht ganz … stationär für was?
Für die psychiatrische Abteilung?

@Luce1 Psychosomatik.

A


Ich weiß nicht mehr wo mir der Kopf steht

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@Sonnenblümchen5 Klasse

@Luce1 ja, ich würde am liebsten jetzt gleich weg

@Sonnenblümchen5 dann kannst Du Deinem Freund ja gleich sagen, Du willst an Dir arbeiten und somit hast Du Dich jetzt bemüht

Das wird ihn freuen

Zitat von Luce1:
@Sonnenblümchen5 dann kannst Du Deinem Freund ja gleich sagen, Du willst an Dir arbeiten und somit hast Du Dich jetzt bemüht Das wird ihn freuen ...

Ich hoffe es, dass das sowohl mir, als auch ihm noch etwas bringt. Weißt du, er hat mich immer ganz arg geliebt, er war eigentlich immer der stärkere Pfeiler in unserer Beziehung, wenn es um Gefühle ging, der das alles zusammen gehalten hat. Es wurde einfach zu viel in den letzten Wochen. Vor 2 Wochen mussten wir meine besoffene, Alk. Mutter beide fest halten, weil sie meinem Vater etwas antun wollte. Und solche Situationen gibt es seit 3 Monaten immer wieder. Ich glaube eigentlich nicht wirklich, dass er aufgehört hat, mich zu lieben, sondern dass ihm das alles um uns rum und der Streit mit uns selbst zu viel geworden ist.

@Sonnenblümchen5

Okay, ganz ehrlich? Das hier klingt nicht nach „Ich liebe meinen Partner und will diese Beziehung retten“. Das klingt nach: „Ich halte’s nicht aus, allein zu sein.“ Und das ist ’n Unterschied. Ein riesengroßer sogar.

Dein Partner zieht sich zurück, weil er seit Jahren für dich mitschleppt, rumfährt, auffängt, stützt – und das alles mit ner eigenen Erkrankung (MS!) im Gepäck. Und du merkst es erst jetzt, wo er sagt: „Ich kann nicht mehr.“ Das ist kein Beziehungsproblem – das ist ein komplett verschobenes Gleichgewicht, in dem er am Ende mehr Pfleger als Partner war.

Und ja, du hast Verlustangst. Bindungsthema. Panik. Kenn ich alles. Aber das gibt niemandem das Recht, den anderen auf Dauer zum emotionalen Stützapparat zu machen. Und wenn du ehrlich bist, weißt du das auch. Du weißt, dass du’s zu oft auf ihn abgewälzt hast. Nicht, weil du böse bist – sondern weil du einfach nicht mehr anders konntest. Aber genau das ist der Punkt: Du konntest nicht anders – und jetzt ist es Zeit, dass du’s lernst.

„Ich träume davon, das mal alleine durchzustehen.“

Dann hör auf, von was zu träumen, und fang an, das heute Nacht zu tun. Nicht, weil du musst – sondern weil das der Moment ist, der wirklich was verändern kann. Nicht die 4. Klinik. Nicht die 5. Notaufnahme. Sondern dieser Abend. Dieses Aushalten. Diese Erkenntnis, dass du mehr kannst als überleben, wenn jemand da ist.

Deine Therapeutin hat recht: Dieses ständige „jemand muss mich retten“ macht dich abhängig. Und du bist keine Hilflose. Du bist müde, erschöpft, überfordert – ja. Aber du bist auch verdammt reflektiert. Und du hast Werkzeuge. Du weißt, was Panik ist. Du weißt, dass sie hochkommt – und auch wieder runtergeht. Du brauchst keine Klinik, du brauchst nen verdammten Reset in deinem System.

Und was deinen Partner angeht: Vielleicht liebt er dich noch. Vielleicht nicht. Aber das ist grad nicht mal das Entscheidende. Das Entscheidende ist: Willst du lernen, dich selbst zu halten – oder weiter von außen gestützt werden müssen, damit du überhaupt stehen kannst?

Diese Nacht ist sch. schwer, ja.
Aber sie könnte die erste sein, in der du dir selbst beweist: Ich kann das. Nicht perfekt. Nicht ohne Angst. Aber alleine.
Und das ist der Anfang von allem.

@WayOut das kommt dabei raus, wenn man in einem Forum andere Menschen eben nicht richtig kennen kann, aber trotzdem versucht, sich ein Bild zu machen. Ist nicht böse gemeint, ich bin selbst beim Schreiben ziemlich verwirrt gerade.

Es gab davor einige Zeiten in unserer Beziehung, in denen ich auch ausschließlich für ihn da war. Nämlich wenn er etwas an Problemen hatte.

Nun haben zum ersten Mal wir beide zeitgleich große Probleme und er hat sich dennoch auf mich konzentriert. Da liegt der Fehler.

Und bei mir geht es gerade nicht nur um eine krankhafte Verlustangst, sondern auch darum, dass es natürlich schmerzt, wenn man auf einmal seinen Partner verliert nach 12 Jahren. Wir wollten dieses Jahr heiraten!

Ich weiß, dass ich Fehler gemacht habe und einer davon war, dass ich in den letzten Wochen vor lauter anderen Dingen sein nicht mehr können nicht gesehen habe. Allerdings liegt aeine Überarbeitung gerade nicht nur an mir. Er ist in der Planung der Deutschen Bahn, hat da eine zusätzliche Arbeitsstelle dazu bekommen, muss neuerdings zusätzlich am Wochenende arbeiten und hat neue gesundheitliche Probleme und Probleme in der Familie.

Ich hatte schon versucht, ihn aus einigem von mir raus zu halten, aber wenn meine Eltern im Suff aufeinander los gehen, was soll ich machen? Zudem war und bin ich mindestens genau so überlastet und hab dennoch versucht, für ihn da zu sein. Ich habe jhm such Freiheiten gegeben zu seinem Opa, seinem Bruder, seiner Mutter und seinen Freunden zu fahren und hier mal raus zu kommen....

Das mit der Klinik habe ich jetzt geregelt. Ich gehe stationär. Undzwar deswegen, weil ich glaube, dass ich wegen einigen Traumas immer wieder Sicherheit suche und diese Traumas muss ich bearbeiten. Und spätestens das geht nicht ambulant.

Das beschreibt die Situation etwas besser...

@WayOut
Zitat von WayOut:
Diese Nacht ist sch. schwer, ja.
Aber sie könnte die erste sein, in der du dir selbst beweist: Ich kann das. Nicht perfekt. Nicht ohne Angst. Aber alleine.
Und das ist der Anfang von allem.

Ich war die letzte Nacht schon alleine und hab es überlebt. Ich glaube darum geht es gerade auch nicht wirklich... Bei mir kommen gerade alte, anscheinend nicht verarbeitete Dinge hoch, die ich nie gespürt habe, weil ich sonst keine Beziehungen mehr eingegangen bin, in denen ich mit Gefühlen umgehen musste...

Zu meinem Plan für heute Abend und die nächsten Tage:

Mit meinem Partner habe ich gerade etwas länger telefoniert. Er ist jetzt beim Friseur (weil er sich ja endlich mal entspannen wollte, fährt er jetzt noch 3 Stunden durch die Gegend ich möchte festhalten, dass ich DAFÜR, für den Stress jetzt mal nichts kann ‍️ )
Wir haben nun ausgemacht, dass ich erst mal die 2 oder 3 Wochen stationäre Therapie mache und wir erst dann entscheiden, wie es mit uns weiter geht. Denn wenn ich eins nach jahrelanger Therapie weiß, ist es dass man in solchen psychischen Ausnahmesituationen keine schwerwiegenden Entscheidungen treffen sollte.

Und ich glaube er leidet nach dem, was er so alles an Symptomen erzählt meiner Meinung nach an einem Burnout (Geschäftlich wegen unzähligen Überstunden, arbeiten am Wochenende ubd privat wegen seiner Gesundheit, seiner Familie und mir) und einer beginnenden Depression. Allerdings sagt er auf meine direkte Nachfrage, es sei alles gut, er sei nichtmal überarbeitet (wäre auch das erste Mal, dass er sowas wirklich zu gibt) Trotz dass er tausende Symptome hat. Auch unabhängig von uns schon vor ein paar Wochen/Monaten wurde das alles da schon zu viel für ihn.

Ich hab jetzt zumindest mal einen Plan: 1. Nächste Woche hoffentlich regulär in stationäre Therapie gehen. Danach 2. ambulante Therapie, dann gegebenenfalls in der gleichen Einrichtung schauen, ob ich dort betreut wohnen kann (das geht dort) sollten mein Partner und ich uns trennen. Abhängigkeit nach Sicherheit hin oder her, ich muss daran endlich mal arbeiten, dass ich mich nie irgendwo sicher fühlen kann, das konnte ich ja selbst da nicht, als mein Partner mich noch voll und ganz geliebt hat... Ach ich weiß doch auch nicht...

Ich könnte heulen, wenn ich dran denke, dass wir eigentlich morgen an die Nordsee auf unseren Dauer -Campingplatz fahren wollten

Heute bin ich nachts nochmal alleine und eigentlich habe ich meinem Partner gesagt, dass ich das nach dem Tag heute nicht kann. Ich saß den ganzen Tag heulend und zitternd mit Panik und Angst auf dem Sofa. Beim Telefonat (wo wir endlich mal wieder normaler miteinander gesprochen haben, ihm scheint die Pause gerade gut zu tun) ist mir aber aufgefallen, dass ich es vielleicht doch versuchen könnte. Er sagte auch, er sei ja nur 20 Minuten weg und kann bis morgen früh jederzeit vorbei kommen, wenn es gar nicht mehr gehen sollte.

Und ich glaube selbst das auf Abruf sein, was schon echt blöd für ihn ist, tut ihm gerade mehr gut wie da jetzt raus gerissen zu werden und vielleicht reicht mir diese Sicherheit gerade, um mich nicht ganz so hilflos zu fühlen. Irgendwie scheint mir das jetzt ein guter Mittelweg zu sein. Und ich kenne mich: wenn ich weiß, dass ich einen Plan B habe, brauche ich ihn meistens nicht.

Zur Not könnte er mich auch abholen und mit in die Ferienwohnung nehmen, dann komme ich hier auch raus. Die Wohnung erinnert mich momentan nur noch an meine Panik die letzten Tage/Wochen.

Ich versuche, das alles heute mal irgendwie zu schaffen. Und jetzt mache ich mir endlich mal was zu Essen (hab den ganzen Tag nicht wirklich was runter bekommen). Es gibt gebratene Nudeln mit Ei und vegetarischer Salami. Drückt mir bitte die Daumen, dass ich das runter bekomme. Hab in den letzten 3 Wochen trotz Dauer -Periode fast 5 kg abgenommen

Ich kann die Situation gerade nicht einschätzen ob das alles jetzt positiv oder negativ ist

Zitat von Sonnenblümchen5:
Zu meinem Plan für heute Abend und die nächsten Tage: Mit meinem Partner habe ich gerade etwas länger telefoniert. Er ist jetzt beim Friseur (weil ...

Ach und die Idee mit der Trennung nicht gleich jetzt kam von ihm. Er meinte er wollte die Auszeit jetzt einfach um runter zu kommen und wollte sich danach darüber Gedanken machen...

@Sonnenbluemchen
Wie hast du denn gestern Nacht verbracht?
Und schon ein Plan für heute?
Ich hoffe sehr dass du dich ok fühlst

Zitat von Burn:
@Sonnenbluemchen Wie hast du denn gestern Nacht verbracht? Und schon ein Plan für heute? Ich hoffe sehr dass du dich ok fühlst

Danke der Nachfrage Na ja, ich lag auf dem Sofa, hab stupide YouTube Videos geschaut (weil ich damit immer am besten einschlafen kann) und bin dann endlich um 3 Uhr auch mal eingeschlafen. Ich hatte sehr viel Angst und Panik gestern

Ich hab eigentlich keinen Plan für heute. Das bringt eh meistens nichts. Ich gehe gleich duschen, mach mir dann nen Tee, dann ruft mein Partner vielleicht nochmal kurz an und dann schaue ich, dass ich hoffentlich keine Panikattacken mehr bekomme. Seit ein paar Stunden geht die Angst und die Panik einigermaßen gut. Weg ist es nicht, aber besser als den ganzen Tag über...

Zitat von Sonnenblümchen5:
Danke der Nachfrage Na ja, ich lag auf dem Sofa, hab stupide YouTube Videos geschaut (weil ich damit immer am besten einschlafen kann) und ...

Ok da bin ich ja schon mal froh
ich hoffe für dich dass du auch die zweite Nacht gut hinter dich bringst!

@Burn ich danke Dir ja, ich hoffe es. Ich hab das schon oft von Leuten mit Panikattacken gehört und kann da nur zustimmen: nachts und allgemein im Dunkeln ist es meist am schlimmsten

Wenn ich nicht gerade so eine große Angst-Zeit habe mag ich Dunkelheit und Nächte voll, aber mit Angst ist das echt schlimm

Lese das mal und versuche dich daran dein inneres Kind zu beeltern und zu trösten.

https://saskiajohn.de/blog/inneres-kind...hbeeltern/

Ich schreibe mal in meinem Thema weiter. Es gibt ein paar Neuigkeiten.

Mein Therapie Platz für eine stationäre Therapie wäre morgen frei gewesen. Allerdings hat mir mein noch Partner jetzt schön ne Grippe geschenkt. Seit letzten Donnerstag bin ich für 3 Tage erstmal komplett ko gewesen. Seit gestern geht es wieder einigermaßen.

Da ich weiß, dass man in Kliniken mit Grippe als auch mal wieder nach Hause geschickt wird, hab ich dort heute mal vorsorglich angerufen. Tja, wie ich mir dachte: muss verschoben werden. Bis nächsten Montag Ich verstehe das ja auch mir geht es zwar wieder besser, aber dennoch hab ich noch etwas schnupfen und Husten und vorallem bin ich echt fertig und müde. Und ich will mich in der Therapie auf mich konzentrieren können, ich will endlich mal wieder Sport machen und das alles...

Und dann war ich heute morgen nochmal bei meinen Eltern. Meiner Mutter geht es extrem schlecht, meinem Vater auch, aber trotzdem können sie mir noch Vorwürfe machen a la mein Vater: räum mal deine alte Wohnung auf (da liegt nur ein bisschen gewaschene Wäsche rum) und meine Mutter deine Beziehungsprobleme machen MICH fertig. ‍️

Auf der Heimfahrt hatte ich dann richtig schlimme Panikattacken, weil ja auch hier mit meinem Partner nichts mehr wirklich sicher und gut ist

Dann bin ich zu Hause angekommen und hab die Klinik angerufen (das Telefonat, in dem der Termin verschoben wurde) und die Dame dort sagte so einen simplen Satz wie jetzt kümmern Sie sich erstmal um sich selbst und werden wieder gesund und dann sehen wir hier in der Klinik weiter.

Und bei dem Satz hat es irgendwie Klick gemacht und die Panik, die ich seit Wochen spüre, war das erste Mal komplett weg. Voll komisch. Aber ich denke das liegt daran, dass ich da gemerkt habe, dass ich mich seit Jahren nur um mrine Eltern gekümmert habe, so sehr dass auch daran meine Beziehung wahrscheinlich gescheitert ist, dass ich auch jetzt die letzten 2 Monate meinen Fokus nur auf meinem Partner (dass er mich bitte nicht verlässt und was ich für Fehler gemacht habe) und immernoch auf meinen Eltern hatte. Und plötzlich dachte ich mir ok, 6 Tage ausschließlich für mich! 6 Tage nur dafür, um geaund zu werden, damit ich mich in der Klinik besser um mich kümmern kann.

Irgendwie hat das was gelöst bei mir. Dann rief mein Vater nochmal an und als er erfahren hatte, dass ich erst am Montag in die Klinik gehe, sagte er ach, dann kommst du wohl nochmal vorbei! Ich hätte noch Hosen zum Nähen und räum deine Wohnung auf! Und ich sagte nur nein, ich werde jetzt erstmal gesund, dann schauen wir mal weiter! Und seit dem hatte ich keine Panikattacke mehr. Das fühlt sich alles noch komplett nach echt dünnem Eis an, aber ich glaube, das habe ich jetzt gebraucht.

In meiner Beziehung gibt es nicht wirklich was Neues. Auser dass mein Partner wieder normaler mit mir umgeht. Wir umarmen uns wieder öfter (meistens allerdings von mir ausgehend) und wir reden wieder normaler und wir machen wenigstens wieder unter Vorbehalt kleinere Pläne für die Zukunft. Er sagt einfach, dass bei ihm viel an Gefühlen kaputt ging durch die Probleme und Streits der letzten Wochen/Monate. Er fühlt noch was für mich, aber das Grundgefühl ist bei ihm momentan durch das alles verdeckt. Er glaubt, dass das ein Beziehungs-Burnout ist und hofft, dass die Gefühle wieder zurück kommen und wir daran arbeiten können. Dazu braucht erstmal er alleine Zeit. Ich hoffe einfach mal das Beste.

Danke fürs Durchlesen

A


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Dr. Christina Wiesemann
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