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ja, gell? Ein wenig ernst steht aber hinter dieser Ironie. Im Prinzip nimmt der Forenbetreiber und wir User dem sozialem System Arbeit ab.

Neun Monate sind lang, aber es könnte auch mehr sein.

Panikattacken sind nicht nur Angst oder Flucht, sondern auch Erstarrung. Es ist ein Schutz vor Schmerzen, wenn wir weder kämpfen noch flüchten können. Er bereitet uns auf einen vermeintlichen und unmittelbaren Tod vor. Die Energie die sich nach Erstarrung entlädt ist besonders stark.

Zwangsgedanken können durch vieles entstehen. Nicht nur durch Angst. Das hängt vom eigenen Hintergrund ab.
Wenn man Angst empfindet, fühlt sich das Unterbewusstsein in Gefahr. Es will dich mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln zwingen zu handeln. Wenn man mit diesem Stresslevel nicht umgehen kann, treibt das so manche Blüten im Kopf. Zwangsgedanken sind eine davon.
Und in die Spirale man sich gerne rein. Wenn man selbst Angst und Abscheu vor Gedanken hat, z.B. das man anderen Schaden zufügt, ist noch eine stabile Barriere und eine gute Regulierung da. Aber es entsteht halt Angst vor Kontrollverlust, man empfindet sich als Freak und schämt sich seiner selbst.

Zwangsgedanken hatte glaube ich jeder schon einmal, ab gesehen vom Deila Lama vielleicht. Der hat ein Zwangslachen
Du wirst lernen deine Filter so zu programmieren, dass Du es nicht mehr ständig bewusst kontrollieren musst. Anfangs kann das durchaus mühsam sein, aber es wird leichter.

07.12.2016 17:36 • #81


C
Das stimmt schon es ist schon hilfreich so ein Austausch in einem Forum mit Betroffenen. Zum Glück gibt es noch Vereine/Beratungsstellen an die man sich wenden kann. Ist auch eine Stütze.
Hattest also auch zwangsgedanken?
Ich glaube ich habe meine Hoffnung auf Normalität Angstfreier ohne Panik ohne ständige Grübeleien. Vor allem sehe ich nicht die Lösung sondern halte mich eher mit dem Symptomen auf und wie schrecklich und Angst und Panik ist anstatt z sagen ist so und ich werde wieder gesund....ich kann mich gesund nicht mehr vorstellen u oft ist es gekippt. Jetzt steigere ich mich in alles was ich Google rein. Iss nicht was ich glauben soll.
Die Angst vor Kontrollverlust ist da. Bei Panikattacken kommen so viele Angstgefühle Fluchtgedanken
Vor allem das Gefühl oder der Gedanke auszuflippen dabei etc...
Ich weiss mir grad nicht zu helfen keine Lösungsansätze.... Heute bin ich nach doofen Gedanken einfach mal kochen gegangen und mir gesagt es gibt für das auch eine Lösung.

07.12.2016 18:14 • #82


A


Ich kann nicht mehr Wird es je wieder besser?

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Ja, die habe ich immer wieder. Je nach dem wie gut ich mit mir Umgehe, wie stabil ich mich halte.

In einer Imaginationsübung kommt ab und an auch eine Art Zwangsgedanke hoch. Mit diesem wehrt man sich gegen Gefahr. Danach kehrt man wieder in die Realität zurück.
Diese Gedanken sind in diesem Fall normal, gewollt und man arbeitet damit.

Dein Unterbewusstsein rebelliert. Es tritt dir gegen das Schienbein, fleht dich an, brüllt dich an. Bis Du entweder der Angst nachgibst oder auf dich eingehst, dich beruhigst und deine Bedürfnisse befriedigst.

Ein Kind was vor Angst brüllt nimmt man ja auch aus der Situation, tröstet es und erklärt ihm die Realität. Das nennt man SET-Technik

support - empathy - truth

Du hast die Wahl - jedesmal. Entweder Du reagierst und kümmerst dich um die Teile in dir die leiden oder Du hörst dir das Gebrüll weiter an.

Einfach anfangen Ressourcen und Strukturen zu schaffen und anfangen gut mit dir umzugehen. Alleine ist das halt schwer. Dazu solltest Du dir jede Hilfe nehmen die Du kriegen kannst.

07.12.2016 18:59 • #83


C
Ich habe keine Ahnung was in mir brüllt? Ich frage mich was hinter meinen Panikattacken und Ängsten steckt. Unterdrückte Wut das Kind in mir keine Ahnung was es ist. ich weiß nicht wie ich mich beruhigen soll... Jedenfalls ist Selbstvertrauen in meine Fähigkeiten gleich null!

Hab es mit opipramol 3 tage probiert zittern schlaflose Nächte. Schlafprobleme habe ich keine. Ich weiß nicht ob ich nicht evtl. Antidepressiva helfen mich ruhiger zu kriegen

07.12.2016 22:46 • #84


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Was exakt das auslöst kann ich dir auch nicht sagen. Das ist tendenziell erst einmal untergeordnet. Grundlegende Stabilität und Struktur sollte bei Beginn einer Therapie gebildet werden. Dann kann man beginnen tiefer zu gehen.

Alles was ich dir an kurz- und langfristigen Dingen nennen konnte habe ich hier geschrieben. Das dient zum Aufbauen eines sicheren Umfledes und zur Stabilisierung.
Bedenke - etwas zu wissen und etwas emotional zu begreifen sind zwei völlig unterschiedliche Dinge. Gerade erst heute habe ich etwas wirklich richtig tief und deutlich begriffen, was ich seit 20 Jahren weiß und wonach ich mich trotzdem seit 20 Jahren richte.

Anbei noch ein Link (auf die schnelle) - ist etwas veraltet aber ok:

http://www.medizinfo.de/kopfundseele/angst/reaktionskette.shtml

/Edit: Das passenden SD zu finden benötig auch ein wenig Zeit. Arzt verschreibt. Patient Dokumentiert seinen Zustand. Ggf. Anpassung der Dosis oder Wechsel zu einem anderen Präparat erfolgt. Wenn Du Probleme mit dem Medikament hast, setz es nicht einfach ab. Es sei denn er hat es so erlaubt. Sage ihm wie es dir mit dem MEdikament geht. Sonst wird sich das nicht ändern.
Opiprapmol gehört zur Gruppe der Tri-zyklischen AD.

08.12.2016 00:25 • #85


C
Hallo! Danke für deine Mühe mir hier im Forum zu schreiben!
20 Jahre!?! Ist das also alles eine Entwicklung dir weiter machen?
Heute war es ein bisschen besser . Trau mich es garnicht zu sagen sonst kippt es gleich wieder vielleicht. War heute lange Sport machen das hast gut getan.
Dennoch weiss ich es geht immer noch nicht... Ich seid nicht ob du oder irgendwer das auch kennt man hat kurze gute Momente aber traut denen nicht denn zu oft ist es gekippt ... Kein einziger Gedanke der daran glauben lässt das wird wieder. Das mit der Persönlichkeitsstörung gibt mir das Gefühl nicht normal und gesund zu sein. Vorallem habe ich sehr oft gelesen dass das unheilbar ist. Das macht mich grad traurig einerseits merke ich ja es stimmt etwas nicht andererseits sehe ich keine Hoffnung auf Heilung auf Normalität. Ich weiß schon garnicht mehr ob ich normal sein können erlernt kann.

Lg

08.12.2016 19:20 • #86


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Ohne das Phrasenschwein füttern zu wollen, aber das ganze Leben ist eine Entwicklung. Mit inbegriffen meine Diagnose, die Symptome, der Umgang mit mir selbst und Therapien.
Mit meinem Post wollte ich verdeutlichen, das Du quasi etwas weißt, aber es nicht emotional verstehst.

Du solltest dich auf jeden Fall trauen zu sagen Heute war ein guter Tag. Denn positive Dinge wie Eigenlob und innere Befriedigung haben mindestens genauso so eine Daseinsberechtigung wie die anderen Gefühle.
In dem Du dir immer und immer wieder sagst und hier auch schreibst das das unheilbar ist, programmierst Du dich negativ. Es kann mehr oder weniger bewusst eine negative Erwartungshaltung entstehen. Und wenn es dir dann doch einmal schlecht geht wird das bestätigt. Willkommen in der Abwärtsspirale. Wenn das so wäre, gäb es kaum Kliniken mit dem Behandlungsangebot.

Heute war es ein bisschen besser . War heute lange Sport machen das hast gut getan

Ja, ich kenne diese Momente nur zu gut. Aus der Zeit in der ich, in diesem Fall, fast so gedacht habe wie Du.
Diese Momente gibt es. Die kommen auf, können aber auch wieder gehen.

Bitte höre auf mit dem nicht normal. Wer definiert normal? Bist Du arm, bist Du der Dorftrottel, bist Du reich gilst Du als exzentrisch.
Du bist wie Du bist. So lange Du nicht des Nachbars Katze grillst ist das ok.
Du hast einfach seelische Handicaps die dir das Leben schwerer machen als anderen.

Würdest Du auch so auf eine Freundin einwirken, wenn es ihr schlecht geht? Ich bin mal so frech und behaupte Du würdest sie liebevoll fördern und fordern.
Man kann zu sich zurückfinden. Je eher man umkehrt, desto kürzer ist der Weg.
Bitte beginne damit den Focus auf die positiven Dinge zu legen und halte an ihnen fest.

Es sind die unzähligen kleinen und größere Dinge mit denen man positiv auf sich eingeht, sich versorgt, seine Bedürfnisse befriedigt, sich liebt und vor Leid bewahrt.
Eine Therapie kann dir das nur aufzeigen, aber nicht ersetzen. Sei deine eigene, beste, seelenverwandte Freundin.
Das ist ein Anfang und soll eine Basis sein.

Du hast heute etwas geschafft und hast ein Recht darauf Stolz zu sein. Du wirst das auch an anderen Tagen schaffen. Auch wenn schwere Tage dazischen sein sollten.

08.12.2016 23:15 • x 1 #87


C
Hallo !
Wie geht es dir eigentlich zur Zeit?
Ich habe verstanden was du meinst... Es geht nicht darum es mit dem Verstand zu verstehen sondern es emotional zu verinnerlichen. Nur wie geht das?

Heute ist wieder ein besserer Tag! Beschäftige mich voll mit meinem Haushalt und Dekoration und das macht Spass Ansonsten habe ich noch etwas telefoniert dass ich mal wieder auf andere Gedanken komme. Hat schon etwas besser geklappt! Nicht wie erwünscht aber ich versuche trotz allem das zu machen was ich auch sonst au gemacht habe (bis auf arbeiten leider ) vielleicht kehrt so wieder etwas n Normalität ein und Gedanken geraten un den Hintergrund oder hoffentlich auch mal vergessen. Keine Ahnung warum ich grad hier alles schreibe hahaha....
Ja, du hast schon recht... Mir einer Freundin bin ich immer einfühlsam höre zu und gebe Hoffnung... Habe schon oft gehört dass ich sehr Hilfsbereit und liebenswert bin. Zu mir bin ich allerdings sehr hart. Mein innerer Richter/Kritiker kann schon hart sein denke ich! LG Cat

09.12.2016 14:59 • x 1 #88


Icefalki
Huhu Cat, ja, dein innerer Richter prügelt dich. Warum nur? Warum kannst du bei anderen Menschen Verständnis zeigen und
für dich selbst nicht?

Genau darum geht es nämlich, dass uns unsere eigenen Ansprüche oder auch evtl. Das Fehlen derselben in diese Lage gebracht haben.

Wenn du durchs Leben rennst, aus Angst, nicht zu genügen, Fehler zu machen, dich zu blamieren, hilflos zu sein, allem nicht gewachsen, so zu tun, als ob, nach Liebe schreien, einsam zu sein, Erwartungen nicht zu erfüllen, dem Hamsterrad nicht zu Entkommen usw. , macht das doch Angst, oder nicht?

Und diese ganzen Aufzählungen haben nur etwas mit deinen Wahrnehmungen und deinem Befinden zu tun.

Ergo, versucht man, diese Wahrnehmungen zu ändern. Man versucht, andere Sichtweisen, Veränderungen zuzulassen.

Bin ich sehr hart zu mir, wäre eine Veränderung, mal diese Härte aufzuweichen, indem ich mir gestatte, schwach sein zu dürfen. Angst haben zu dürfen. Psychisch krank sein zu dürfen. Ne Macke zu haben. Ich darf das haben.

Ich habe Angst. Schiss, die Hosen voll. Das ist die Wahrheit. Da fängt es an. Ich akzeptiere meine Angst. Sie ist ein Teil von mir.

Versuch es, hast halt Angst.

09.12.2016 15:14 • x 5 #89


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Wohl war (!)

@Cat
Mit selbst geht es sehr besch..eiden. Umsonst habe ich mich bestimmt nicht angemeldet.
Das Forum hilft mir mich zu sortieren. In dem ich den anderen Dinge erkläre, halte ich mir indirekt den Dialog mir mir und sehe wieder besser den Weg.

Wie man das emotional versteht. Gute Frage, dass kann ich dir nicht erklären. Es ist das sich immer wieder vorhalten der Wahrheit. Anfangs sieht man nur Bäume. Später entdeckt man einen wunderschönen Wald mit Vogelstimmen. In dem Moment wo das geschieht entsteht ein Kanal zwischen einer Emotion und dem Bewussten Verstand. Lapidar gesagt ist es der Aha-Effekt wie früher in der Schule beim Mathe-Unterricht.

Bitte verstehe mich richtig. Ich will dir ja Tipps geben, aber ich habe keinen sehr guten Kanal zu dir. Etwas in dir öffnet die Tore dazu nicht weit genug.

09.12.2016 20:36 • x 3 #90


C
Guten Abend!

@iceflaki danke für deinen sehr guten Beitrag der ging unter die Haut habe mir einiges ans Herz genommen! Es klappte manchmal kurz oder lang dass ich das annehme.

Ich glaube zurzeit sind viele Kanäle zu meinem Tor dicht! Ich denke einfach ich habe eine beginnende Psychose oder Schizophrenie weil ich wirklich von manchen Gedanken nicht weg komme. Sowas hatte ich noch nie.. Weiss nicht was ich glauben soll. Habe einfach zuviel gelesen. Das ist vielleicht wie früher als ich mich in Krankheiten gelesen habe jetzt mache ich das mit dem psychischen! Alle Symptome und Gedanken habe ich plötzlich. Weiss nicht was wahr ist es nicht. Bis vor passt Wochen war meine Welt noch heile. Mir macht das alles Angst was ist da nur schief gelaufen. Sehe mich schon echt ziemlich psychisch krank in einer Psychiatrie.... Es gab heute überwiegend Momente in denen es gut geht und ich ab sowas garnicht denke dann kommen so Gedanken wie Geistesblitze und vermiesen mir alles! Lg

10.12.2016 20:07 • #91


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Nur zur Erinnerung:

Zitat von Icefalki:
Cat, wer noch so denken kann, hat nur Angst. Und das gehört bei Angst einfach dazu. Diese idiotischen Gedanken.

Beweist, dass du vollkommen normal bist. Wenn du wirklich verrückt wärst, also, das was du befürchtet, würdest du deine Verrücktheit als normal ansehen.

Ich hab auch so gelitten, das ist deine Erkrankung, eine Angst Erkrankung. Evtl. Kommen dann auch noch Depressionen dazu, weil man einfach mal ich mehr kann.

So blöd das jetzt klingt, in dieser Angst steckt auch Möglichkeit. Die Möglichkeit über Therapie rauszufinden, was nicht stimmt und dann Veränderungen vornehmen zu dürfen.

Schau, grundlos Ängste wollen dir was sagen. Man versteht es aber nicht. Dazu braucht es Möglichkeiten, die dir den Umgang damit lernen, evtl..an die Wurzel aller Übel vordringen, sie erkennen und verstehen.

Dann kann mehr Ruhe einkehren. Was so fürchterlich laut schreit, will gehört werden. Alles hat einen Grund.

Finde deinen Grund.

Was als Anfang wichtig ist, du hast eine Angst Erkrankung, saublöde, ist aber so. Nimm die an. Lass dir helfen, und es wird besser.

Ich hab genauso gelitten wie du. Bin tausendmal gestorben, den ganzen Mist auch durchgestanden. Es dauert seine Zeit, bis du das alles begreifst.

Evtl. Helfen auch mal Medis, um insgesamt überhaupt mal runter zu kommen.

Aber verrückt wirst du nicht. Und ja, geh raus, tu was, sperre dich nicht ein. Das machst du sehr gut.

10.12.2016 23:10 • x 1 #92


Icefalki
Schön, dass Cube meinen Beitrag nochmals hoch geholt hat. Auf so eine Idee bin ich auch noch nie gekommen.

Was interessant ist, dass du vom körperlichen Bereich eben in den psychischen Bereich gewechselt bist. Ergo, körperlich konntest du das irgendwann verstehen, und weil ja was nicht mit dir stimmt, irgendwas muss ja sein, hängst du jetzt in den psychotischen, oder was auch immer Formen drin.

Dabei hast du nur Angst. Reicht doch. Angst vor etwas, das vielleicht und evtl. Ja was Eigentlich?

Was ist so schlimm daran, mal durchzuKnallen? Ich lag im Bett. Panik ohne Ende. Was ich hatte, ich wusste nix, ich wusste nur, mein letztes Stündlein hat geschlagen. Und wenn ich nicht sterbe, dann dreh ich jetzt durch.

Dann holen die mich. Fesseln mich, ich werde zum Gespött der Leute, eingesperrt, ein sabbernde Ding. Bin eingeschlafen, aufgewacht und der ganze Mist ging von vorne los. Messer, oh Gott, wenn meine Hand jetzt ein Eigenleben entwickelt, und ich ........, meine Kinder gebadet, oh gott, wenn ich es unter Wasser drücke, wenn ich es fallen lassen........ hab im Schlaf Gesichter gesehen, ich schreib nicht mehr weiter, es war ein Alptraum.

Tage, Monate, UND ICH BIN NICHT VERRÜCKT GEWORDEN.

Ich hatte Angst, ich hatte 17 Jahre Angst.Unbehandelt. Ich kenn alles in- und auswendig. Jeden schei. hab ich mitgemacht, jeden Gedanken hab ich gehabt. Tricks und Vermeidungen, ich bin ein chronischer Angst Patient, jetzt in Remission, seit 12 Jahren.

Geh trotzdem noch in Therapie. Immer noch. Hier schreibe ich, weil ich alles verstehe, alles kenne, alles auch durchlitten habe.

Ich bin nicht zum Arzt, weil ich mich geschämt habe. Ich doch nicht. Jetzt kann ich sogar über Depressionen mitreden, die war letztendlich meine Rettung.

Diese Angst braucht Zeit, Therapie, evtl. sogar Medis.

Die Zeit wird dir zeigen, dass du nicht verrückt wirst. Es ist eine Erkrankung, und die allein reicht aus, um einen durch die Hölle gehen zu lassen.

Weil das, was wäre wenn, und die Angst vor allem einen dermassen kaputt macht.

Komisch, ist man wirklich mal abgelenkt, ist sie weg. Oder?

Achte mal da drauf.

Übrigens, ich konnte nicht mal über Angst reden, weil sie sofort wieder total grell aufgeflackert ist.

So, und nun steh ich dir bei. Weil ich es weiss, wie du dich fühlst. Ich war genauso am Boden.

Daher meine Erfahrung, du wirst nicht verrückt. Nicht so, wie du glaubst. Einen an der Waffel haben wir, das ist nicht zu leugnen. Aber vor dir selbst brauchst du dich nicht zu fürchten.

Angst ist nämlich ein guter Schutzengel. Da ist verdammt viel Leben in uns drin.

Depri ist da deutlich schlechter, aber da ist dir eh alles egal.

Wirst da, wie wir alle, durch müssen. Wie du das angehst, ist deine Sache. Hilfe holen, habe das gelernt, ist nix ehrenrühriges. Im Gegenteil, so deppert wie ich war, gibt es nur noch wenige.

10.12.2016 23:59 • x 6 #93


C
Dankeschön für deinen Beitrag..an euch beide Danke! Es ist gerade ein grosser Halt hier! Unglaublich du hast das alles durchgemacht soviele Jahre? Habe deine Beiträge mehrmals durchgelesen.
Heute bin ich auf den Weihnachtsmarkt habe schön gekocht. Aber ich fühle nicht mehr viel. Wo ist die Lebensfreude. Immer vor weihnachten war ich voll auf Weihnachtsmusik Filme backen usw. Alles nicht da.. Versuche es diesmal bis die Therapie losgeht mit medis zum ersten mal all die Jahre habe ich es ohne aus den Ängsten geschafft vielleicht weil ich immer erfolgreich geschafft habe sie zu verdrängen. Nur diesmal klappt das nicht mehr die Enttäuschung zu groß ich will wissen was das ist diesmal. Ich weiss nicht wie das bei dir war manchmal bin durchgehendtraurig dann auch gereizt bei Kleinigkeiten schlimm. Ich weiss schon garnicht mehr wie ich das beruflich usw immer geschafft habe ob ich wieder in die Normalität finden werde wie andere. Arbeiten, reisen etc.
Früher habe ich alles körperlich abgetan irgendwann wusste ich es ist psychisch was. Jetzt bin ich mir hundert pro sicher!
Ich bin in meinen Gedanken versunken. Am Freitag als ich Haushalt gemacht hab schien alles wieder normal. Wenn ich abgelenkt bin nicht immer geht das San denke ich auch nicht daran. Heute zum Beispiel was ich es wenig dran gedacht. Aber dafür mehr als Essen!

11.12.2016 18:12 • #94


Icefalki
Soll ich dir mal was sagen? Ich bin froh, nicht mehr soviel zu fühlen.

Ich brauch keine Aufregung mehr in meinem Leben. Hab schon vielzuviel gefühlt.

Natürlich lässt sich das nicht vermeiden. Wenn eine negative Aufregung kommt, so wie letztens, als mein geliebter Kater euthanasiert werden musste, musste ich alle erlernten Mechanismen einsetzen, damit ich damit einigermassen umgehen konnte.

Ich habe geweint. (Ich hasse das). Dann hab ich die Tatsache akzeptiert, dass, egal was ICH mir wünsche, es kein Zurück mehr gibt.

Ich habe die Fähigkeit sehr analytisch zu denken. Ich kann Fakten akzeptieren. Auch, dass es mir mal nicht gut gehen darf. Muss aber sehr bewusst angewandt werden.

Bin ja in Übung. Werde ich auch lebenslang bleiben.

11.12.2016 18:38 • x 1 #95


C
Tut mir leid wegen deinem Kater!
Oh heulen kann ich zu gut. Erst heute bei einem Abschied oder auch so wenn ich im klaren darüber bin wie traurig oder ängstlich ich bin und keine Hoffnung auf Besserung habe.

11.12.2016 18:58 • #96


Icefalki
Sei froh, dass du weinen kannst. Ich weiss zwischenzeitlich, dass das Weinen gut ist..

Und jetzt kommt es, nach wie vor, immer noch, bedeutet für mich Weinen Schwäche. Das ist immer meine erste Reaktion. IMMER. Wenns ich schwach bin, werde ich getötet, gefressen, besiegt, vernichtet. Das ist in mir drin.

Und dagegen setze ich dann meine erlernten Mechanismen ein. Mein Hirn. Das sagt, Icefalki, du darfst schwach sein, du darfst das. Keiner lacht dich mehr aus, keiner nützt das mehr aus, keiner unterdrückt dich mehr.

Gleichzeitig akzeptiere, dass bestimmte Dingen nicht geändert werden können, ändern kann ich nur meine eigene Sicht. Was ich also nicht ändern kann, akzeptiere ich. Bewusst.

Es ist so schwierig meine komplexen Strategien niederzuschreiben, weil ich zwischen Gefühlen und Gedanken hin und her switche. Und das ist ja auch nur meine Strategie.

Ich zieh mich quasi mit dem Verstand da raus. Manchmal schalte ich auch bewusst Gefühle aus. Da das bewusst geschieht, überrollen die mich nicht. Gleichzeitig lasse ich sie auch zu. Ist ein Akt auf dem Drahtseil.

Drum, ich hab es schon geschrieben, wenn ein absoluter Horror geschehen würde, hab ich keine Ahnung, wie ich dann damit umgehen könnte. Null Ahnung.

Ich bin quasi wie ein Glasgefäss zerbrochen und hab es wieder geflickt. Diese Zerbrechlichkeit fordert einen sehr vorsichtigen Umgang mit diesem Gefäss. Ich muss drauf achten, dass ich es nicht zu voll werden lasse, sonst bricht es wieder.

Ich füll rein, und lasse raus und halte das Gleichgewicht. Wird es zu voll, bricht es.

11.12.2016 19:33 • x 1 #97

Sponsor-Mitgliedschaft

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Ergänzend zu @Icefalki 's Beitrag will ich noch etwas einwerfen.

Diese hochkoplexen Mechanismen sind
a) grundlegend ähnlich, aber in der Ausführung/Auslegung bei jedem individuell. Jeder entwickelt da andere Bilder, Methaphern oder seelische Krücken.
b) werden diese mit der Zeit und konsequenter Übung ein Stück weit automatisiert. Dann empfindet man mehr Ruhe und Frieden.

11.12.2016 21:26 • x 1 #98


C
Immernoch frage ich mich weigert dass alles kommt. Aus der Kindheit, genetisch oder einfach durch zuviel grübeln und reinsteigern...oder alles zusammen..
Körperliche Krankheiten kann man manchmal eher nachvollziehen. Bei der analytischen Therapie kommt ja alles aus der Kindheit und die Schuld wird sich in einem selbst gesucht. Ich habe auch den Eindruck man sich auch zu sehr therapieren mit Folgen... Die Erfahrung habe ich allerdings auch gemacht.

11.12.2016 23:17 • #99


C
Ich möchte noch hinzufügen dass ich denke das ständige sich mit Krankheiten befassen ob psychisch oder physisch und sich aufhalten mit negativen Dingen ist eine Lebensangst! Nur Warum wieso weshalb komm ich nicht drauf!

11.12.2016 23:34 • #100


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Dr. Christina Wiesemann