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Icefalki
Cat, ich habe ja mit Tieren gearbeitet und kenne auch die Gedankengänge der Homöopathie.

Sagen wir mal vereinfacht, jeder Mensch trägt in sich einen gewissen Schwachpunkt. Das bedeutet, dass dieser Schwachpunkt der Grund sein könnte, dass bei einem eine Erkrankung ausbrechen kann, bei einem anderen, mit gleichen Bedingungen eben nicht.

Und das Wort Schuld kannst du gleich mal aus deinem Hirn streichen. Mit Schuld kommt man nicht weiter.

Man kann es vielleicht nur besser verstehen, warum man eben solche Probleme entwickelt hat, mit denen man sich jetzt auseinandersetzen sollte.

Unsere Ängste sind irrelevant, entziehen sich der Logik, und trotzdem empfinden wir sie.

Man könnte auch die Frage stellen, warum wir innerhalb eines Augenblickes, eines Gedankens derartig abgleiten können. Dazu gibt es eine Vorgeschichte, die uns empfänglich dafür gemacht hat.

Vielleicht haben wir auch nur feinere Antennen, in der Steinzeit wären wir die Überlebenden, Ruck zuck weg, weil wir die Gefahr erahnt hätten.

Wer weiss? Dann schau dir doch unser vollgestopftes Leben an. Nur Leistung zählt. Alles schneller,besser, gefangen im Hamsterrad.

Vielleicht sind die wir die Sensitiven, die insgesamt allumfassend Schmerz, Leid spüren?

Tagen in uns eine uralte Empfindung?

War jetzt nur ein Ausflug in ein anderes Denkmuster. Fühlt sich gar nicht mal schlecht an. Oder?

Kann man beliebig erweitern. Zum Schluss sind wir die Hüter des Universums. Gedanken sind frei.

12.12.2016 00:08 • x 2 #101


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Zitat von Cat:
Bei der analytischen Therapie kommt ja alles aus der Kindheit und die Schuld wird sich in einem selbst gesucht. Ich habe auch den Eindruck man sich auch zu sehr therapieren mit Folgen... Die Erfahrung habe ich allerdings auch gemacht.

Das was Du schreibst ist nicht ganz unbegründet. Ja, man hinterfragt Dinge. Als man holt sie sich heran, zerlegt und analysiert sie und lässt sie wieder ruhen. Die Essenz behält man - Also was man daraus an Mustern erkannt hat.
Wenn man nicht loslässt, bleibt es immer noch ein Bestandteil. Schwierig wird es dann, wenn man wegen der Analyse der Vergangenheit die Gegenwart quasi zerfetzt. Also ihr keine Chance gibt. Auch kann man in Paranoia geraten. Das sollte angeleitet geschehen, wenn man das nicht selbst kontrollieren kann. Bei kleinen niederschwelligen Dingen mag das gehen. Bei schwerwiegenden Geschichten aus der Vergangenheit sollte man achtsam sein. Auch hier gilt - kleine Schritte.

Die Angst verändert die Wahrnehmungsfilter. Ganz klar. Es gibt aber auch genetische Faktoren, die den einen aufmerksamer und den anderen gleichgültiger machen.

Selbst bei Mann und Frau gibt es genetische Unterschiede.
Ein Mann hat ein fokussiertes Wahrnehmungsfeld, eine Frau erfasst das Komplettbild.
Beide sitzen auf dem Sofa und die Frau sagt Du Schatz die Wohnung gehört aufgeräumt. Der Mann hat in diesem Moment den Focus beispielsweise auf dem Tisch, der ordentlich ist und antwortet Die Wohnung ist doch ordentlich.
Das soll daher kommen, dass der Mann in der Evolutionsgeschichte tendenziell der Jäger war, der sich auf ein Ziel konzentriert hat und die Frau die ganze Familie im Blick haben musste. So ähnlich wie ein Hirte.

12.12.2016 14:58 • #102


A


Ich kann nicht mehr Wird es je wieder besser?

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C
Wow das ist interessant. So habe ich das nicht betrachtet.
Ich weiß nicht ob das mit der Vergangenheit und Gegenwart richtig verstanden habe. Manches war ich aus der Vergangenheit Verstanden habe hast mir nur Erkenntnis gebracht und ärger aber kein fortschritt... Ich denke sogar eher einen schreit in Chor falsche Richtung!
Heute ist ein schlechter Tag... Ich fühle mich zwar jetzt besser aber ich merke wie sehr Angehörige belastet sind das macht mich sehr traurig

@Icefalki Gedanken sind frei? Ich frage mich eh was sind Gedanken? Hirngespinste? Dialoge die man führt? Ängste? Unterbewusstsein? Nichts reelles? Oder der Spruch von Descartes ich denke also bin ich!

13.12.2016 00:19 • #103


Icefalki
Cat, was Gedanken überhaupt sind, ist mir zu schwierig. Also das Ganze drum und dran.

Ich meinte nur, dass man alles denken könnte. Und damit auch, anstatt der negativen Gedanken, positive Gedanken denkt.

13.12.2016 20:02 • #104


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Zitat von Cat:
Manches war ich aus der Vergangenheit Verstanden habe hast mir nur Erkenntnis gebracht und ärger aber kein fortschritt

Aus Erfahrungen heraus wird die Wahrnehmung und Bewertung programmiert. Die Ereignisse aus der Vergangenheit können bewirkt haben, dass wir negativ programmiert wurden oder sogar Verhaltensmuster entwickelt haben. Da gibt es aber viele Aspekte. Es kann beispielsweise ein Schutzmechanismus oder ein selbst abwertender sein.


Zitat:
... Ich denke sogar eher einen schreit in Chor falsche Richtung!

Ich denke ganz klar - Ja.

Du solltest den Gedanken andere zu belasten sehr weit loslassen. Durch diese Gedanken entwertet man sich selbst und/oder entwickelt ein übertriebenes Schamgefühl. In dem Fall arbeitet man nicht nur gegen die Vergangenheit an, sondern auch gegen Dinge die man sich in der Gegenwart selbst erschafft.

Du bist erst einmal so wie Du bist. Würdest Du dich fallen lassen? Nein? Dann bitte steh zu dir. Dieses loslassen schließt ja nicht aus, dass Du an dir in aller Ruhe arbeitest.
Lass deine Mitmenschen dich Lieben. Mit all deinen Facetten - den Guten, wie dem Handicap.

13.12.2016 22:10 • #105


C
Hallo zusammen!
Was ist wenn die einem schon sagen Oh bist du wieder depressiv oder wie nervig ich sein kann... Dann ziehe ich mich zurück dann Heisst es beleidigt. Immer werde ich irgendwie charakterisiert das nervt mich. Ich frage mich was macht ich falsch. Nun sollte ich lieber nicht auf einer Feier teilnehmen weil das ne lange Zugfahrt ist gerade und ich stecke grad in depri und Ängsten due letzte fahrt war schon Horror. Es hat mich verletzt dass ich sounerwünscht dass man mit mir keinen Spass grad haben kann ausser bringen Radius. Es war aber nicht immer so.. Egal wie ich mich fühle muss ich mich dafür rechtfertigen. Ein positives Gefühl von mir kurz nicht glaubhaft. Alles scheine ich falsch zu machen gerade. Meine Ängste und ich machen viel kaputt!
Irgendwas stimmt ganz gewaltig nicht mit mir da ist einiges verrutscht. Vielleicht bin ich wirklich grad hart zu mir aber ich sehe grad schwaches Licht in Tunnel.......
Es heißt immer loslassen verzeihen dankbarkeit etc wie verinnerlicht man denn das alles vor allem dasloslassen!?

14.12.2016 18:15 • #106


C
Was willst du denn loslassen?

Du hast vermutlich, wie ich auch, noch nicht akzeptiert wie du bist.

14.12.2016 18:58 • #107


C
Man sagt immer die Vergangenheit loslassen oder Muster die einen dass leben schwer machen. Ich weiß garnicht wie ich bin... Sicherlich akzeptierte ich mich nicht..

14.12.2016 19:11 • #108


C
Ich ärgere mich auch oft über vergangenes, oder sorge mich um die Zukunft. Das Leben spielt sich aber im Hier und Jetzt ab.

Mit akzeptieren meine ich auch deine Krankheit. Das fällt mir auch noch sehr schwer. Hat jemand ein gebrochenes Bein, dann erwartet man vermutlich nicht, dass er Ski fährt. Eine Angsstörung oder eine Depression ist aber auch eine Erkrankung. Nur sieht man den Gips nicht. Meinst du, deine Freunde/Bekannte erwarten von dir, dass du trotz Depris lustig bist? Spaß haben musst? Oder ist es vielleicht deine eigene Erwartungshaltung? Das du funktionieren musst?!

14.12.2016 19:29 • #109


C
Hm. Ja ich weiß garnicht was ich genau habe. Angst und Panik auf jeden Fall. Depri bin ich auch deswegen. Ich hoffe einfach nicht mehr auf Besserung irgendwie denke ich dass ist hoffnungslos. Jedes mal habe ich mich zusammen gerissen und für kurz oder lang funktioniert und dann ist es gekippt... Nun bin ich richtig hingefallen und kann zum ersten mal nicht aufstehen. Habe das Gefühl diesmal mir noch mehr Verletzungen zugezogen zu haben. Was hast du denn? Naja die anderen erwarten schon ein reiss dich zusammen ich höre oft genauso wie du hast f doch alles was stellst du dich so an. Dann mach ich mir nur noch mehr vorwürfe Warum es bei mir nicht klappt!

14.12.2016 20:10 • #110


C
Hmm... bedenke: deine trüben Gedanken, deine Hoffnungslosigkeit ist ein Teil deiner Krankheit, das bist nicht du!

Bei mir steht eigentlich alles in meinem Profil

14.12.2016 20:33 • x 1 #111


Icefalki
Cat, andere sollten dir egal werden. Noch ist das alles viel zu wichtig für dich.

Andere verstehen nicht. Sie können es nicht. Wenn du dich mit den Augen der anderen ansiehst, ist es kein Wunder , dass es dir noch beschissener geht.

Wenn du dich mit aller Gewalt mit anderen Vergleichen willst, (ist aber genauso ein Blödsinn), dann such dir deinesgleichen. Dann kannst du evtl. Den Wettstreit gewinnen.

Selbst hier liest man ab und an mal, wer jetzt die grösseren, schlimmeren Symptome hat, alles mist. Und noch besser, wer es geschafft hat, der konnte ja nicht sooooo schrecklich gelitten haben.

Tatsache ist, diese Erkrankung ist heftig und peinigend. DAS allumfassende, sofort heilende Mittel gibt es nicht.

Also nimmt man das, was geht. Medis, Therapie , Klinik, forum, selbsthilfegruppe.


Zeit, Geduld, Annahme der Erkrankung, Verständnis für sich selbst, und alles mal hinterfragen. Veränderungen ausprobieren. Und auch wissen, dass zu Beginn solche Möglichkeiten mitunter unmöglich erscheinen.

Denken geht nicht mehr. Auch das gehört dazu. Kann man bei extremer Angst nicht. Soll man auch nicht, sondern handeln. Kämpfen oder fliehen. In diesem Modus ist man drin. Im Überlebensmodus.

Nimm das mal so an. Du kämpfst quasi gerade gegen dich selbst. Kannst nicht gewinnen.

Drum der Versuch mit Medis, die den Kampf mal entspannen. Dann kommt wieder Logik rein.

14.12.2016 20:34 • x 2 #112


C
@Icefalki du hattest wirklich viele Gedanken? Meine ängstigen mich total und frage weiß komm ich jetzt auf so nen schei.?!

Kann Angst wirklich so viel bewirken? Es fühlt sich zum verrückt werden an schizophren psychotisch. Ich habe wiederum so Angst vor psychischen Krankheiten. Therapeut unterscheidet es zwischen einer Störung und Krankheit. Er weiss Ja auch nicht was für mehrere furchterregende kranke Gedanken so durch den Kopf gehen Dinge an die ich im lernen nicht gedacht hatte. Das ist doch nicht normal... Ein gesunder Verstand denkt sowas nicht ergo bin ich krank!

14.12.2016 20:52 • #113


Icefalki
Ja, ich hab das Gleiche durchgemacht. Glaub es bitte. Und man kann in der HochPhase keinen Gedanken denken, der nicht sofort wieder Angst macht. Man besteht eben nur noch aus Angst.

Doch, wenn man abgelenkt ist, dann vergisst man. Sobald man aber wieder bei sich selbst ist, nun, kennt man ja.

Ist normal.

Ich hab mir damals so sehr gewünscht, mal aufzuwachen und keine Erinnerung mehr zu haben. Es einfach vergessen zu haben.
Leider nie passiert.

Mit dem AD war es dann ein Segen. Endlich Ruhe, wie neu geboren.

14.12.2016 21:01 • x 2 #114


C
Was hattest du den für Gedanken?
Du das wünsche ich mir grad täglich aufwachen und neu starten können keine Erinnerungen mehr ab all das zu haben.
Welches AD hast bei dir geholfen? Ich merkte nix ausser dass ich gerne mehr esse aber habe ich schon immer gern muss mich da immer zusammenreißen.

14.12.2016 21:04 • #115


Icefalki
Gedanken verrückt zu werden, Gedanken mich zu blamieren, Gedanken was Unsinniges zu tun, Gedanken sterben zu müssen, Selbstmitleid.

Hab noch was wichtiges vergessen, musste mir viel Gedanken bzgl. Vermeidung machen, Ausreden mussten her.

Manipulationen, darin wurde ich meisterlich. Konnte andere für meine Zwecke einspannen.

Wenn ich so darüber nachdenken, war das ein Spiessrutenlaufen, ein ständiges Spagat zwischen Nichtkönnen und Wollen. Zwischen Verdrängen und Aushalten, und tricksen, puh, war das anstrengend.

Eins war mir aber sonnenklar, dass ich auf der Psychoschiene unterwegs war. Und die galt es zu verheimlichen.

Ich denke, diese Anstrengung hat mich dann letztendlich in eine massive Depression geführt. Und da habe ich mich endlich behandeln lassen. Mein Psychiater gab mir Citalopram.

Nebenwirkungen? Ich hatte keine. Allerdings, wenn du jahrelangar auf hohem Adrenalin Level unterwegs bist, kennt man dieses Kribbeln. Und das ist easy. Hat mich eh nicht mehr interessiert. Schlimmer konnte es sowieso nicht mehr werden.

Was evtl..auch noch damals wichtig war, ich verlor meine Arbeitsstelle und habe mit der Abfindung eine Ausbildung zur Tierheilpraktikerin begonnen. Da hab ich extrem viel lernen müssen, war daher in einem anderen Modus.

Bin quasi aus der ganzen Mühle raus. Wird auch noch positiv gewesen sein.

Ich hab eigentlich nie aufgegeben. Doch, am Schluss, da konnte ich nicht mehr.

Wenn man es so betrachtet, war mein Wollen immer schon extrem. Auf der einen Seite habei ich mich ständig übernommen, auf der anderen Seite aber auch nicht aufgegeben.

Die Balance hat mir gefehlt. Ich war einfach zu extrem.

14.12.2016 22:57 • x 2 #116


C
Wie hast du das mit da raus geschafft!?! Ich hoffe einfach ich komme da endlich mit Hilfe raus!

15.12.2016 23:14 • #117

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C
Hallo! Ich hoffe ihr hattet eine schöne Weihnachtszeit! Meine war bescheiden aus bestimmten Gründen.
Heute ester Tag in Tagesklinik nicht ausgehalten 4 stunden früher gegangen. Familienmitglied musste dabei sein konnte nicht mal alleine fahren. Ich bin enttäuscht und ängstlich...morgen weil ich es nochmal probieren. Vor allem nach dem Satz der Therapeutin depression und Angststörung ist eine psychiatrische Erkrankung habe ich Panik bekommen. Angst dort zu flippen Ansatz dort Panik zu bekommen die 8 stunden weit von zu Hause auszuhalten. 30 Min Autofahrt! Die medis sollen evtl geändert werden.
Ich verzweifle grad... Bitte helft mir! LG

29.12.2016 19:42 • #118


E
Was hilft dir sonst?
Mir hilft immer kuscheln.

29.12.2016 20:02 • #119


C
Ist eine Persönlichkeitsstörung unheilbar? Ich habe Angst und die Hoffnung aufgegeben!

29.12.2016 20:20 • #120


A


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Dr. Christina Wiesemann