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Hallo Ihr lieben,
heute möchte ich mich mal wieder nach langer Zeit einklinken und mal einen Tipp geben.
Ich selber leide auch unter Agoraphobie und Panikattacken habe aber gelernt mit meinen bestmöglichen Mitteln damit umzugehen.
Ich finde es traurig, wie einige schreiben, das Erfolge in der Tagesklinik bzw, in der Behandlung ausbleiben bzw. wieder in schwarze Löcher gefallen sind nach dem die Therapie abgeschlossen war.
Leute, ich selber bin der Meinung, dass selbst schon der Schritt in die Behandlung ein Erfolg ist. Man muss sich mit seinem Problem befassen und bekommt fachlichen Rat dabei.
Ich selber war vor der Tagesklinik in einer Selbsthilfegruppe (hat mir sehr geholfen da meine Erwartungshaltung an die Klinik sehr runtergeschraubt wurde) die sich mit dem Thema Ängste befasst, habe dann 3 Monate in der Tagesklinik eine Gruppentherapie in einer reinen Frauengruppe (würg ...dachte ich zumindestens) gemacht und habe jetzt seit Ende 2008 durch meine Familie und meine Freunde ein entspanntes Leben.
ICH BIN NICHT GEHEILT ! wie es vielleicht von einigen erwartet wird, ich habe in der Tagesklinik gelernt mit meinen Ängsten umzugehen und mit dieser Haltung und Einstellung bin ich auch in die Therapie gegangen. Es gab Zeiten in der Therapie wo auch ich dachte, dass geht gar nicht, dass ist unmöglich was die da Verlangen, ich habe mich auch gesträubt aber die tolle Betreuung in der Klinik hat in Einzelgesprächen immer wieder Mut gemacht und man staune, ich bin jeden Morgen mit Freude und offen für neues zur Klinik gegangen. ALLEINE !! Schon alleine der Beginn des Tages mit einem gemeinsamen Gruppenfrühstück war eine tolle Erfahrung. Dann das Paargespräch welches von den Therapeuten angeboten wurde. Dies hat auch meinem Mann geholfen meine Ängste zu verstehen und auch ich habe in diesem Gespräch viel über meinen Mann erfahren. Weil, wann reden wir Betroffenen den? Gründe dafür, uns versteht ja eh keiner und in Selbstmitleid zu zerfließen ist ja viel einfacher . Aber als ich angefangen habe zu reden (nicht in diesem forum) auch mit meinem Mann, was das wichtigste überhaupt war ! Habe ich gemerkt, dass nicht alle Freunde und Familienmitglieder wohl gesonnen sind (habe ja nen Ding an der Klatsche) aber entweder haben sie sich abgewandt oder ich und mir geht es mit dieser Erfahrung und Entscheidung gut. Ich habe jetzt nicht mehr viele Freunde aber ich habe GUTE Freunde, habe mit meinem Garten einen super Ausgleich gefunden und mit meinen 3 süßen (Mann und 2 kinder) zum Glück eine wunderbare Familie. Die mir auch wenn es für mich nicht immer einfach ist, in den (Sorry) Ar. tritt.
Aber jetzt nicht nur die wunderbaren Sachen. Trotz Therapie habe ich weiterhin meine Ängste und Panikattacken und ich selber muss auch jeden Tag aufs neue an mir arbeiten, dass sich eingestellte Erfolge nicht wieder ausschleichen und ich nicht wieder in das endlose tief falle.
Mein bester Tipp für alle, geht mit den Erwartungen an eine Therapie runter und arbeitet selber jeden Tag aufs neue mal mehr oder weniger an euch und seht jeden noch so kleinen Schritt (auch wenn es der Gang zum Briefkasten oder die kleine Hunderunde ist) als ERFOLG an und tut es nicht ab und laßt es nicht abtun wie, na das schafft ja jeder !
Ich selber werde weiter an mir arbeiten und es nicht zulassen dass meine Angst mich wieder besiegt. Ich werde dafür Sorgen, dass sie sich für sehr lange Zeit schlafen legt !!
Also Ihr lieben, dies war mal meine Einstellung. Ich wünsche euch viel Erfolg und drücke euch von ganzem Herzen (Natürlich mir auch ) die Daumen.
LG Patti

07.09.2010 09:25 • 08.09.2010 #1


1 Antwort ↓

jadi
patti ich drück dich hast du super geschrieben..............und freu mich wenn wir uns bald mal sehen..........drück lg jacky

08.09.2010 13:06 • #2





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