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Hallo zusammen,

ich bin der Neue

ich würde gerne mal euren „Werdegang“ von der Diagnose und eurer Behandlung erfahren. Ich bin nämlich aktuell etwas ratlos wie es weitergehen kann mit der Behandlung meiner GAS. Dazu meine Fassung.

Kindheitstrauma, erste Panikattacken vor 13 Jahren, dann die Diagnose GAS. Erste Diagnose durch Hausarzt mit einer Packung Tavor. Anschließend erste Therapie bei einer Psychologin, welche leider nicht harmonisiert hat. Mein Hausarzt ist zwischenzeitlich in die Rente gegangen.

Der Nachfolge Hausarzt hat das Thema GAS erst genommen aber mir auch „nur“ Escitalopram verschrieben mit dem Hinweis ich soll langsam starten und bei 10mg dann bleiben. Der Hausarzt hat dann leider anschließend die Praxis gewechselt. Das war vor zwei Jahren.

Ebenfalls vor zwei Jahren habe ich dann eine Psychotherapeutische Verhaltenstherapie über mehrere Monate gemacht die ich privat bezahlt habe. Diese war sehr gut nur leider halt auch teuer auf Dauer. Leider darf aber die Psychologin nicht medikamentös beraten.

Jetzt bin ich auf 10mg Escitalopram seit zwei Jahren ohne weitere medizinische Abklärung außer EKG einmal im Jahr. Der neue Hausarzt ist leider komplett überfordert und Therapie habe ich aktuell keine. Ich merke keinerlei Verbesserung durch das Escitalopram. 0,5mg Tavor haben deutlich besser gewirkt, bzw. war ich nahezu Symptom frei mit den 20 Tabletten die ich einmalig bekommen habe.

Ich habe ferner seit geraumer Zeit extreme Muskelzuckungen. Ein Neurologe nach hat nach abtasten und Abfragen geantwortet, dass es Nebenwirkungen vom Escitalopram sind. Meine Beine schlagen teilweise 20cm unkontrolliert aus. Das täglich mittlerweile.

Ich war/bin so gut wie nie krank wegen der GAS geschrieben. Das letzte Mal vor 2 Jahren für eine Woche.

Aktuell merke ich keine wesentliche Verbesserung wie vor 13 Jahren außer die Nebenwirkungen.

Wie war das bei euch? Hat eine stationäre Behandlung Verbesserung gebracht oder bedarf es einen Psychiater der umfänglich betreuen kann? Wartezeiten bei uns für einen Psychiater aktuell ca. 1 Jahr. Mein Hausarzt meinte jedoch eine stationäre Behandlung mit wenig Krankentagen wird sehr schwer genehmigt zu bekommen.

Ich freue mich auf eure Erfahrung und Weg mit einer GAS.

Lg und schönen Sonntag Abend

08.06.2025 19:48 • 09.06.2025 #1


11 Antworten ↓


Zitat von TechNomad:
Therapie habe ich aktuell keine. Ich merke keinerlei Verbesserung durch das Escitalopram. 0,5mg Tavor haben deutlich besser gewirkt, bzw. war ich nahezu Symptom frei mit den 20 Tabletten die ich einmalig bekommen habe.

Was für Symptome?

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Erfahrungsaustausch GAS

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Zitat von Junika2906:
Was für Symptome?

Angst vor der Angst, starke nervöse Unruhe, Schlafstörung, Zittern, Appetitlosigkeit.

Nur ein Medikament wird dein Problem leider nicht lösen auf Dauer es sei denn du willst dein Leben lang Tabletten nehmen?

Frag bei der Krankenkasse ob die dir helfen können bei der Suche eines Therapeuten. Die DAK bietet da was an. Solang würde ich mir mit Lektüre zum Thema selber weiter helfen.

Und mal dein Leben durchleuchten. Bist du jemand der oft ja sagt, der zurück steckt der Konflikten aus dem Weg geht? Pflegst du Beziehung die eigentlich nicht gut sind für dich usw.

@TechNomad

Hallo,

ich habe vor kurzem auch die Diagnose GAS bekommen. Meine Psychiaterin hatte mir auch Escitalopram verschrieben, aber ich habe es gar nicht vertragen.

Ich hoffe jetzt auf einen Therapieplatz in einer Tagesklinik. Daher kann ich zur Behandlung noch nichts sagen.

Aber ich finde, du gehörst mit deiner Problematik und der Medikation zu einem Psychiater. Er würde dir dann mit Sicherheit auch eine Psychotherapie verschreiben. Das fällt ja genau in seinen Fachbereich. Und lieber auch bei längerer Wartezeit oder größerer Entfernung einen Termin ausmachen, als gar keinen Termin zu haben.

Worauf beziehen sich denn deine Ängste?

@Juli84 du brauchst keinen der dir eine Therapie „verschreibt“. Du kannst dich einfach selbst an einen Therapeuten wenden.

Zitat von TechNomad:
Wie war das bei euch? Hat eine stationäre Behandlung Verbesserung gebracht

Ich war soweit fix und fertig, dass mich letztlich meine Freundin in die Notaufnahme (Klinik mit psychiatrischer Abteilung) eingeliefert hat, und ich mich erstmal für zwei Wochen aus dem Verkehr gezogen habe. In der Klinik bekam ich auch die Diagnose GAS.

Danach ging es 8 (oder 12?) Wochen in eine angeschlossene Tagesklinik und danach hatte ich noch 2 ambulante Therapien. Die Medikamente (am Anfang Tavor (nur für den Notfall), Doxepin und Cipramil) haben nur dafür gesorgt dass ich einigermassen funktioniere und ich mich überhaupt auf eine Therapie einlassen konnte.

Grundsätzlich KANN man sowas auch nur mit Medikamenten machen: passendes Medikament suchen, hoch genug dosieren und man ist wieder einigermassen normal und kann sein Leben fortsetzen.
Aber das ist dann wie bei einem einem kranken Zahn: da kann man auch nur Schmerzmittel gegen nehmen ohne ihn zu behandeln, wirklich heilen tut dann aber nichts.

So wie ich dich verstehe, bist Du ungefähr an dem Punkt: durch die Medis geht es dir einigermassen und Du funktionierst, bist aber noch weit davon entfernt dass es dir wirklich gut geht.

Wie @Junika2906 schon meinte, wird dafür wohl noch eine Therapie notwendig sein. Der Tipp mit der Krankenkasse ist gut, sprich mal mit denen.

Zitat von DrSeltsam:
So wie ich dich verstehe, bist Du ungefähr an dem Punkt: durch die Medis geht es dir einigermassen und Du funktionierst, bist aber noch weit davon entfernt dass es dir wirklich gut geht.


Guten Morgen,
exakt so ist es. Es ist ein funktionieren aber weit weg von gesund. Danke für dein Feedback

Zitat von Juli84:
Worauf beziehen sich denn deine Ängste?

Guten Morgen,

es begann mit Angst vor Krankheit (konkret vor Herzinfarkt) und plötzlichem Tod. Dann kam noch Agoraphobie hinzu über die Zeit.

Ich hoffe für dich, dass du einen Therapieplatz in der Tagesklinik bekommst. Mein Hausarzt meinte zu mir das ist fast aussichtslos wenn man nie krank ist. Das wäre nämlich auch mein Wunsch als Therapie.

Zitat von TechNomad:
Ich freue mich auf eure Erfahrung und Weg mit einer GAS.

Das Forum hat doch eine extra Kategorie für generalisierte Angststörung. Warum liest du nicht dort ein bisschen herum. Es gibt unzählige Erfahrungsberichte und Threads zum Austausch.

@TechNomad

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Platz in der Tagesklinik davon abhängt, ob man krank war. Das müsste doch eher davon abhängen, wie krank man jetzt ist.

Zitat von Juli84:
@TechNomad Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Platz in der Tagesklinik davon abhängt, ob man krank war. Das müsste doch eher davon abhängen, ...

Das sollte hoffentlich so sein ja

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Dr. Christina Wiesemann
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