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Hallo zusammen,

ich wollte nur mal über meine persönliche Erfolgsgeschichte berichten. Also ich hatte viel mit Panikattacken und die daraus resultierenden Angst vor der Angst zu kämpfen. Es gab eine Phase in der in gerade mal nur ins Wohnzimmer mich kämpfen konnte, weil ich einfach extrem Angst hatte, dass etwas passiert. Das erste Mal traf mich eine Panikattacke mitten in der Stadt und ich dachte das war es jetzt mit mir. Danach sofort zum Arzt, dieser ist Oberarzt für Innere. Er machte diverse Diagnostiker mit mir und versicherte mir, dass ich mir keine Sorgen machen sollte. Nunja jeder von uns kennt es, für den Moment sind wir beruhigt, aber klar kommt die nächste Panikattacke und der Marathon ging los. Tabletten wollte ich nicht und Psychotherapie habe ich mir gesagt, ich muss das selber raus.

Ich fing also an mich mit mir selber zu beschäftigen, ich suchte in mir den Auslöser für diese Hölle. Zunächst verlief diese Suche nicht gut und ich zweifelte an meiner Existenz. Meine Freundin verstand nicht was mit mir los war, aber naja. Es verging viel Zeit, ich bewegte mich viel in diesem Forum und googelte jedes Symptom, was ich verspürte. Und der Teufelskreis zug sich zu. Aber dann kam meine innere Wende, in meiner Familie leidete jeder an einer psychischen Erkranken und manche hängen sogar noch drinnen. Ich sagte mir so geht es nicht. STOP! Das ist nicht mein Weg den ich gehen wollte. Ich habe die Kontrolle über mein Leben verloren, ich hatte mich von der Angst einsperren lassen und das ist nicht der Weg den ich gehen wollte. Ich habe mir gesagt: du musst jetzt dein Leben um 180 grad drehen und siehe da ich habe es geschafft und mir geht es besser denn je! Ich habe mich gezwungen in Situationen zu gehen, welche ich unbedingt vermeiden wollte. Ich habe mir gesagt, wenn die Panik hochkam: Wenn wirklich was sein sollte möchte ich jetzt auch das erleben, ich akzeptierte die Situation und jedes Mal, wo ich in Panik verfallen wollte sagt ich mir DU bist der Pilot und nicht der Passagier deines Lebens, ich habe die Zügel in der Hand nicht die Angst. Und ich rappelte mich immer weiter auf und verspürte wieder das Leben, was erst sehr surreal war, weil man sich mit einem alten Zustand abfindet, aber macht den Fehler nicht. Fragt euch wenn ihr Panik hat, wieso zur Hölle soll diesmal was passieren, es ist nie was passiert. Der Arzt sagt ich bin gesund und das stimmt. Ihr seid gesund, ihr befindet euch nur in eurem Kopf in der Passagierposition, ihr lasst euch vom leben leiten und ihr leitet nicht selber das leben. Huldigt nicht eure Krankheiten, sondern tretet diesem in der A****. Ihr hab alles was ihr dafür braucht in euch, ihr seid die einzigen die euren Leben bestimmen, nicht irgendeine Krankheit. In dem Zustand wo ihr euch gerade befindet, dass seid ihr nicht und das weiß jeder von euch! Hört auf eure Krankheiten zu googeln, lasst euch nicht von anderen runterziehen.

Ich finde das Forum gut, aber auch hier müsst ihr euch lösen! Alles was ihr für euren Weg braucht ist tief in euch, also zieht die Rucksack auf und macht weiter! Ihr schafft das! Auch wenn der erste Schritt schwer ist, zwingt euch und lasst es über euch ergehen! Es ist nicht so schlimm, wie ihr euch das ausmalt. Das leben ist da um gelebt zu werden und nicht um es einfach nur per Autopilot laufen zu lassen. Ihr habt euer leben in der Hand nur ihr alleine und kein anderer. Ihr könnt alles machen was ihr wollt. IHR habt es in der Hand, jedem geht es mal sch., aber das schaffen wir alle und falls dann mal irgendwann die Angst zurückkommen sollte wisst ihr was ihr zu tun habt. Keine Panik der Welt bringt euch um, ihr seid sicher. Einzig und alleine ihr könnt euer leben schreiben und ihr müsst es kontrollieren können, jeder Psychologo würde ich auch nur eine Selbstanleitung an die Hand geben. Und glaubt mir, das leben hinter dem Nebel ist wunderbar! Ich hoffe ich konnte einige von euch motivieren. Ich wünsche euch allen viel Kraft und Glück und ich schafft das! Nehmt euch ab und an mal zeit für euch!

Grüße

13.05.2019 19:33 • 14.05.2019 x 2 #1


1 Antwort ↓

Zitat von Philsport:
Das erste Mal traf mich eine Panikattacke mitten in der Stadt und ich dachte das war es jetzt mit mir. Danach sofort zum Arzt,


Mich hat die erste Attacke vor über 30 Jahren auch in der Stadt erwischt, aber ich ging erst Wochen später zum Arzt, weil die Attacken nicht aufhörten. Die ersten zwei Wochen (es waren gerade Weihnachtsferien) blieb ich nur im Haus, wo ich aber auch dauernd die Attacken hatte und zigmal erleben konnte, dass nichts passiert, keine Ohnmacht und kein Sterben. Nach den Ferien bin ich aufgrund dieser Erkenntnis wieder zur Uni gefahren und habe die Attacken einfach über mich ergehen lassen. Nachdem ich schließlich auch beim Hausarzt, beim HNO und beim Orthopäden war, die nichts Krankhaftes feststellen konnten, hat mich das gar nicht mehr gejuckt. Klar, die Attacken waren äußerst unangenehm, aber ich hielt sie immer aus, egal, wo ich mich gerade befand. Und nach ein paar Monaten wurden sie schwächer und seltener und hörten nach 6 Monaten ganz auf.





Dr. Christina Wiesemann
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