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M

14.04.2015 00:46 • #61


Rick
Hallo Holger,

herzlich willkommen im Forum und alles Gute!

Hier triffst du sicher einige Leidensgenossen. Beschreib doch deine Ängste mal genauer.

Liebe Grüße

Rick

14.04.2015 19:54 • #62


A


Die Angst bestimmt mein ganzes Leben!

x 3


M
in meiner Kindheit kam es mir nicht vor Ängste zu haben, ich hatte Freunde und mochte den Ort und mein Leben
neben unser Familie wohnte in der zweiten Wohnung meine Oma, mit der ich ein sehr gutes Verhältnis hatte!
wir hatten zwei riesen Garten und ich habe mit vielen Nachbarkindern gespielt und Schulfreunden! Dann zogen wir um und alles wurde anders! ich kam in die fünfte Klasse, und die Kinder dort waren anders und fremd und oft schon 4 Jahre zusammen in einer Klasse! ich musste praktisch von vorne anfangen und das fiel mir schwer! Ich wurde eher ein Außenseiter und Ängste begannen sich aufzubauen! Manchmal Klassenclown oder ausgelacht, oder ein Versprecher Lehrer Schüler vor denen ich immer mehr Angst bekam! wenn man Ängste hat spüren das die Schüler und so wird es weitergetragen und man wird zum Trottel! Die Ängste führten dazu das ich Angst hatte in die Schule zu gehen oder wenn ich bestimmte Schüler sah versteckte ich mich! manche Schüler haben eine Ausstrahlung, die Positiv ist ein Charisma und die Schüler wollen bei denen alle Worte aufsaugen und dabei sein sie sind gebildet, haben Klasse und dann gibt es das Gegenteil ich! Wenn jemand kommt werde ich rot und kriege kaum Worte heraus, fühle mich nicht wohl in meiner Haut, habe kein Gesprächsstoff. Diese Leute werden nie in die Mannschaft gewählt, an letzter Stelle! Denen passieren immer Missgeschicke Einmal bin ich im Wald spazieren gegangen und zwei ältere Jungen haben mich gesehen und verprügelt! Durch meine unsichere Art wird man Spasti genannt, sowas merken ja die andern, wenn man unsicher ist oder unnatürlich zuckt! Aber ich habe durchgehalten bis zur zehnten Klasse, habe weder die Schule gewechselt, noch nicht hingegangen! Mit der Zeit bekam ich doch Freunde und lebte mich ein. Aber lieber blieb ich zu Hause in der Natur ganz alleine! ich will mich nicht beschweren, denn auch schlechte Zeiten gehören zum Leben dazu um die guten zu unterscheiden zu können! Aber manchmal hätte ich mir einen großen Bruder gewünscht, jemanden zum sprechen und Liebe! So das war der zweite Teil Euer Holger

15.04.2015 13:34 • #63


Rick
Hallo Holger,

das sind keine guten Erfahrungen. Ich stelle es mir sehr schwer vor, in einen neue Klasse zu kommen. Man ist der Neue und anfällig für Angriffe. Gerade in dem Alter können Kinder ganz schön gemein sein. Kleine Unsicherheiten und Schwächen werden da schnell ausgenutzt.

Hast du einen oder ein paar gute Freunde? Bist du berufstätig?

Liebe Grüße

Rick

17.04.2015 19:50 • #64


M
Nachdem ich die 10te Klasse wiederholt habe wurde es besser! Ich fing an Freunde zu finden Lehre Bundeswehr, immer bekam ich Angst wenn ich stark unter Druck war und alles schnell gehen musste! Durch joggen und Hobbys und Handball ging es mir ganz gut! Aber mit dem 27 Jahr begann es so stark(Psychose/Manie/Depression und Schizophrenie) das ich irgendwann in den Beruf arbeiten konnte und die Krankheit sich verselbstständigte. Irgendwann verlor die Arbeit meine Freundin und allen Mut, ich wollte nicht mehr! 10 Klinik Aufenthalte
und zum Schluss nach 21 Jahren wurde die richtigen Medikamente gefunden!(Serquel,Zoloft und Orforil-long) Nun bin ich nach Hemmoor gezogen und noch mal ganz von vorne angefangen mit einem treuen Kameraden und langsam bekomme ich wieder Freunde und bin glücklicher, bzw. schätze das Leben Das war der letzte Teil der Vorstellung

19.04.2015 19:01 • #65


Rick
Das freut mich, dass du die für dich passenden Medikamente gefunden hast.

Bist du wegen deiner Ängste in Therapie?

19.04.2015 20:01 • #66


M
ja ich mache Gespräche und Ergotherapie, darum geht es die Ängste auszuhalten und kleine Schritte zu machen Danke, Liebe Grüße Holger

19.04.2015 20:14 • #67


Hotin
Hallo Holger,

Du scheinst ja sehr unter Deinen Ängsten zu leiden.

Zitat:
Der Prüfer sagte du wirst immer ein Hasenfuß bleiben Holger!
Nun frage ich mich ob das stimmt?
Was ich dagegen tun kann?


Wenn Du davon ausgehst, das Deine Ängste keine organische Ursache haben, kannst Du
sehr viel daran verbessern.

Mich interessieren Deine Kenntnisse und Deine Vorstellungen zur Angst.
Kannst Du mal versuchen zu beschreiben, was Angst für Dich ist?
Wie würdest Du einem Angst erklären, der nicht weiß, was das ist?

Hast Du über Verhaltensänderungen schon mal nachgedacht oder so etwas
ausprobiert?

Viel Grüße

Hotin

19.04.2015 20:52 • x 1 #68


M
schwer zu beschreiben da die Angst sich außerhalb des Körpers manifestiert
ich bekomme Beklemmungen wenn ich mich beobachtet fühle von vielen
Wenn ich alte Schullehrer sehe kommen bei machen Erinnerungen hoch die mir Angst machen
Wenn Leute lachen, ich denke dann sie lachen über mich
wenn ich zittere
Angst ist manchmal nicht Leben zu können, mein Körper wehrt sich
ja ich mache das schon mit Tabletten gegen die Angst, Ergotherapie mit Gesprächen

20.04.2015 22:33 • #69


Hotin
Hallo 69MIHB,

danke für Deine Antwort.

Zitat:
schwer zu beschreiben da die Angst sich außerhalb des Körpers manifestiert


Was meinst Du damit, verstehe ich nicht.

Hast Du denn so gar keine Vorstellung davon, was Angst sein könnte?
Wie willst Du etwas beseitigen, wenn Du noch nicht einmal eine ungefähre
Vorstellung davon hast, was da sein könnte?

Im Gehirn denkt es nicht nur von allein. Mit Deinem Willen beeinflusst Du Dein Denken ganz
entscheidend. Sonst wäre ja fast jeder Mensch gleich.
Die Angst ist nicht nur so da und erst recht nicht überflüssig.
Die Angst ist ein Steuerungssignal, ein Gefühl. Dieses Gefühl soll uns von Natur aus helfen,
unser Leben zu verbessern und Gefahren zu erkennen
Eigentlich will die Angst nur unser Bestes. Wenn man sie aber allein entscheiden lässt,
wann sie Hilfe und Gefahr schreit, gibt es häufig die bekannte Angststörung.
Die Ängste kann man wieder reduzieren, wenn man versteht, wie der Körper das mit der Angst regelt.
Das heißt um Angstgefühle zu verringern ist es notwendig einiges über sich selbst zu lernen.
Dies ist nicht schwer. Keine Angst.
Es verändert auch nicht die Persönlichkeit. Es erfordert allerdings eine ganz neue Sichtweise und
eine Verhaltensänderung.

Habe hier mal einen ersten Erklärungsversuch von mir angefügt.
Glaubst Du hier irgendetwas bekanntes für Dich zu lesen?

Viele Grüße

Hotin

21.04.2015 00:24 • #70


M
danke, ja das ist wohl die richtige Definition von Angst
ich muss leider Tabletten nehmen uns so kann ich nicht so wie du es kannst!
1) das Problem so analysieren
2)fällt es mir schwer es zu benennen
3)noch zu ändern) jedes mal führt das zu viel Stress und ich bekomme eine Manie und musste abbrechen
4)bin zu schnell überfordert breche dann ab, stehe im Stress
5) ich habe die Ergotherapie für mich entdeckt, wo ich mich nicht immer mit Vergangenes beschäftigen muss
6)nach einer stunde bin ich völlig kaputt
7)du hast sicherlich recht dein Leben zu durchforsten und deine Ängste anzunehmen, das tue ich!
Aber durch meine Medikamente muss ich Abstriche machen und abwägen was mir wichtig ist
9)und soweit möchte ich es erst belassen, viele bestätigen, das ich auf einem guten Weg bin und ich möchte in diesem Forum nicht nur mich rechtfertigen und analysieren, denn das hat mich schon mehrmals in die Klinik gebracht und was schreibst die Angst ist ja natürlich(Flucht-Bär) wenn ich weiter bin, werde ich mich noch mehr auseinandersetzen damit aber das nur in meinen kleinen Schritten! Aber danke erst mal ich möchte das Thema abschließen und umsehen und immer wieder werden neue Erfahrungen hinzukommen und irgendwann löst sie sich auf! Gruß lieber Hotin Holger

21.04.2015 07:06 • #71


Vani

09.07.2015 22:38 • #72


Icefalki
vani, seit wann hast du das? Und machst du eine Therapie? Und vor was hast du Angst?

09.07.2015 23:01 • #73


L
du sprichst mir aus der seele vani

09.07.2015 23:56 • #74


Hotin
Hallo Vani,

Zitat:
Hilfe die Angst macht mich kaputt.!


Angst hat bestimmt noch keinen kaputt gemacht.
Aber Dein Denken über Deine Angst behindert Dich ständig.

Zitat:
Ich möchte einfach so gerne wieder alles machen können ohne das die Angst mir da einen
Strich durch die Rechnung macht.!
Wie soll ich das nur schaffen.?


Dann mache es einfach so wie Du das früher gemacht hattest.
Angst ist ein Gefühl, was Dir sagt, was Du machen könntest oder besser machen solltest, damit es Dir besser geht.

Angst ist ein Gefühl das Dir etwas empfiehlt. Angst ist aber kein Gesetz für Dich.

Was würdest du über jemanden sagen, der vor einem Strich auf dem Fußboden steht und sagt. Ich habe
Angst über diesen Strich zu gehen? Du hättest da bestimmt viel Verständnis für, oder nicht?

Was würdest Du demjenigen empfehlen? Wie soll er sich verhalten?
Soll er zukünftig vor jedem Strich auf dem Fußboden stehen bleiben oder fällt Dir dazu etwas besseres ein?
Bitte sage mir nicht, das man das nicht vergleichen kann.

Freue mich auf Deine Antwort

Viele Grüße

Hotin

10.07.2015 00:01 • #75


R
Hallo,
ich habe bei mir gemerkt, daß die Angst größer ist, wenn ich unter dem Zwang stehe, raus gehen zu müssen. Wenn heute nichts anliegt und ich einfach raus gehen kann, wenn ich will, ist es nicht so schlimm. Auch wenn mein Enkel zu besuch ist und mit mir spontan ein Eis kaufen will, ist zwar die Angst da, aber ich gehe raus, weil ich mit ihm gerne raus gehe. Auch das hat seine Grenzen, z.B. würde ich nicht mit meinem Enkel ins Kino gehen können oder öffentliche Verkehrsmittel fahren.
Da ich sehr introvertiert bin, vermisse ich allerdings auch nichts da draußen. Über die vielen Jahre habe ich mir meine Nischen erhalten. Ich verreise z.B., allerdings nur mit dem Auto und nur an die See - aber das ist ein fester Pol meines Lebens geworden und das werde ich auch in 2 Wochen tun - teils mit Freude, teils mit Angst. Aber ich kann es machen, weil ich es will.
Manchmal hilft mir vor dem Rausgehen, wenn ich Dinge ritualhalft tue. Z.B. zum Einkaufen: Handtasche und Portemonaie ordnen, Zettel einstecken, eine Zig. rauchen oder ein Wasser trinken...eben so ganz bewußt meine Sicherheit herstellen, denn wenn ich im Supermarkt bin und ich hätte den Einkaufszettel nicht bei, dann ist ein Panikanfall garantiert da, weil die Sicherheit weg ist. Der Einkauf würde nicht erledigt, ich wäre auf der Flucht nach Hause und könnte am selben Tag nicht noch mal losgehen.

Grüße

10.07.2015 08:09 • #76


Hotin
Hallo Reenchen,
Zitat:
ich habe bei mir gemerkt, daß die Angst größer ist, wenn ich unter dem Zwang stehe, raus gehen zu müssen.


Schöne Beobachtung von Dir, das kann gut so sein. In Wirklichkeit stehst Du
allerdings gar nicht unter Zwang. Zufriedenheit gibt es nur für Leistung. Also für etwas, was Du
bewegst. Sich zurück ziehen. Sich immer nur ausruhen.
Sich immer versuchen zu entspannen bringt auf Dauer weniger Zufriedenheit.

Und dazu gehört auch etwas ganz entscheidendes.

Der Angst häufig nachgeben, macht unzufrieden.
Du beschränkst Dich damit in Deiner Bewegungsmöglichkeit.
Zufriedener wirst Du, wenn Du die Angst in Dir spürst und sie als normal akzeptierst.
Das Angstgefühl hat doch ein wenig Recht. Wenn Du einkaufen gehen willst, sagt Deine Angst Dir Gehe
besser nicht. Da kann vieles passieren. Das stimmt doch.
Nur wenn Du nicht einkaufen gehst, ist Dein Leben farblos und langweilig oder Du verhungerst sogar.

Durch die Erkenntnis, das Du vieles machen kannst, obwohl Du eigentlich Angst
davor hattest bekommst Du wieder das Gefühl zurück, das Du Dein Leben
selbst steuerst. Und das macht zufriedener.

Zitat:
Manchmal hilft mir vor dem Rausgehen, wenn ich Dinge ritualhalft tue. Z.B. zum Einkaufen: Handtasche und Portemonaie ordnen, Zettel einstecken, eine Zig. rauchen oder ein Wasser trinken...eben so ganz bewußt meine Sicherheit herstellen, denn wenn ich im Supermarkt bin und ich hätte den Einkaufszettel nicht bei, dann ist ein Panikanfall garantiert da, weil die Sicherheit weg ist.


Kann ich gut nachvollziehen. Gut, wenn Dir das hilft.

Viele Grüße

Hotin

10.07.2015 12:36 • #77

Sponsor-Mitgliedschaft

O
Zitat von Reenchen:
ich habe bei mir gemerkt, daß die Angst größer ist, wenn ich unter dem Zwang stehe, raus gehen zu müssen.


Das kann ich nur zu gut nachvollziehen. Etwas tun zu müssen ist bei mir ein starker Angstauslöser. Dabei macht es oft wenig Unterschied, ob dieser Zwang von aussen kommt, oder ich ihm mir selbst auferlege.

Der Rat, den man erhält ist immer der selbe - und wahrscheinlich auch richtig:
Sich mit der Angst konfrontieren und das zu machen, wovor man Angst hat.

Wie und ob es geht hängt halt stark von der Situation ab. Ich finde es umso schwieriger, je mehr geistige Leistung eingefordert wird.

Panikattacke vor dem Betreten eines Ladens:
OK - man kann sich überwinden und trotzdem reingehen.
Ist sicher schwer - verlangt aber nur körperlichen Einsatz.

Panikattacke wegen vergessenem Einkaufszettel:
wenn das Gedächtnis wegen der Panik streikt, kannst Du dich noch so sehr dieser Panik stellen - ob dir aber einfällt, was am Zettel stand ist mehr als fraglich. Wahrscheinlich steigert das Nachdenken die Panik nur noch mehr.
Vor allem, wenn Du weißt, dass Du das was am Zettel steht wirklich dringend brauchst und Du eben nich einfach wieder nach Hause gehen kannst.
Denn genau dann kommt noch der Zwang dazu, der die Panik so sehr steigert.

Mich würde interessieren, wie ihr mit einer solchen Situation umgeht.

Gruß Obelics

10.07.2015 13:12 • #78


Hotin
@ Obelics

Hallo Obelics,

Zitat:
Der Rat, den man erhält ist immer der selbe
Sich mit der Angst konfrontieren und das zu machen, wovor man Angst hat.


Es hilft, wenn Du Deine Angst als etwas ganz normales ansiehst.
Sie ist ein Gefühl, kann selbst nicht denken und folgt nur einer simplen Logik.
Die Aussage der Angst ist sehr, sehr einfach. Sie sagt Dir
Mache nichts, dann kann Dir auch nichts schlimmes passieren.

Das ist doch eine völlig richtige Aussage. Nur, warum hörst Du nicht auf das
andere, etwas leiser rufende Angstgefühl? Dies sagt Dir nämlich
Ich fühle mich schlecht! Bitte mach endlich etwas. Geh ein wenig Risiko ein.
Ich möchte endlich, dass es mir mal etwas besser geht.


Mit etwas Übung kannst Du lernen zwischen diesen beiden Gefühlen
ständig und beliebig frei zu wählen und mit der Zeit wirst Du erkennen,
das die Risiko-Angst Dir oft den besseren, hilfreicheren Tipp gibt.


Zitat:
Ich finde es umso schwieriger, je mehr geistige Leistung eingefordert wird.


Wann ist denn Deiner Meinung nach besonders viel geistige Leistung
erforderlich?

Viele Grüße

Hotin

10.07.2015 14:07 • #79


R
Hallo,
Hotin: Zufriedenheit gibt es nur für Leistung. Also für etwas, was Du bewegst.
bei mir funktioniert das Bewertungs- und Belohnungsprinzip nicht. Auch Konfrontation ist etwas, was ich aufgrund meiner Persönlichkeit nicht unbedingt beherrsche, denn man übt auch Konfrontation aus, eben wegen einer schlechten Bewertung von etwas, um etwas besser zu machen, weil man sich ungerecht behandelt sieht oder weil man etwas besser weiß ect. Konfrontation mit meiner Angst ist für mich gleichbedeutend mit der eigenen Auslieferung. Ich fühle mich von Menschen stark vereinnahmt. Auch von den nächsten Familienangehörigen. Das ist ein anderer Teufelskreis, als nur Agoraphobie.

Panikattake vor dem Einkauf kann mir schon auf einem Parkplatz begegnen, der sehr voll aussieht. Ich steige meistens trotzdem aus. Bei mir fängt dann allerdings alles im Kopf an zu rattern: alles erscheint mir sehr laut, grell, aggessiv. Die Menschen versuche ich auszublenden. Ich sehe sie mir nicht an. An dieser Stelle greife ich zu meiner Sicherheit, dem Einkaufszettel. Ich schreibe ihn auch immer so, wie ein Geschäft aufgebaut ist. Dann kann ich hinein gehen und meistens halte ich auch durch. Es kann vorkommen, daß plötzlich die Kasse voll ist oder ich angesprochen werden. Beides ist fürchterlich und es kann vorkommen, daß ich den Wagen dann wegstelle und erstmal raus muß. Meistens rauche ich am Auto, gehe wieder hinein und bis dahin ist dann auch Bewegung in die Kassen gekommen. Sehr selten kann ich das nicht und dann fahre ich Heim, ärgere mich, heule und klappe zusammen.

Ich lebe schon sehr lange damit und kann von mir nur sagen, daß die kleinen Sicherheiten meine beste Strategie sind. Beim Einkauf eben der Zettel, im Warteraum ein Platz in der Nähe des Ausgangs oder gleich ganz draußen warten, zur Ostsee fahren und einen Zettel, auf dem ich die Route selbst aufschreibe, die ich tagelang vorher gedanklich durchgearbeitet habe. Wenn ich 2 mal im Jahr eine langjährige Bekannte besuche, dann frage ich meist nach einem Buch und an dem halte ich mich dann fest, sehe hinein, ein Gespräch mit anderen entwickelt sich usw.
Für mich ist auch Rückzug und Einsamkeit sehr wichtig. Das hat allerdings weniger mit der Agoraphobie zu tun.

Grüße

10.07.2015 18:08 • #80


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