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Hallo zusammen,

es ist mal wieder so weit...heute Nacht bin ich noch feucht-fröhlich und bester Laune um die Häuser gezogen...und mittlerweile stellt sich natürlich der obligatorische Kater ein...na ja...was heißt Kater?
Wenn man unter Panikattacken leidet, kann man natürlich nicht von einem normalen Kater sprechen...es fühlt sich eher so an, als würde man in Kürze das Zeitliche segnen.

Ich lese hier schon eine ganze Weile mit und mir hat dieses Forum immer sehr gut geholfen, die eigenen Symptome besser einordnen zu können, da man immer wieder vor Augen geführt bekommt, dass man mit diesem Phänomen nicht alleine dasteht.

Bei mir fing der ganze Zirkus irgendwann im Frühjahr 2006 an...die Hintergründe sind wahrscheinlich leicht auszumachen...übermäßiger Dro. von 1995 bis 1999...und ich spreche nicht nur vom *beep*, sondern von harten Dro. wie Speed, Dro., Dro. und zuweilen auch schon mal etwas Dro....die *beep* war da neben dem Alk. eher schmückendes Beiwerk und im Gegensatz zu den chemischen Geschichten, die ich bis 2008 nur noch gelegentlich (3-4 mal im Jahr) konsumierte, habe ich mich dann auch dem Gras vor anderthalb Jahren komplett abgeschworen.

Irgendwie machte es keinen richtigen Spaß mehr, beki. mit dem Taxi in die Notaufnahme zu fahren, weil ich gerade mal wieder unter einem akuten Herzinfarkt litt.

Man muß dazu sagen, dass meine gelegentlichen Auftritte in der Notaufnahme seit dem völlig aufgehört hatten, was aber nicht ausschloss, dass ich bei der ein oder anderen Attacke trotzdem vorsichtshalber mal im Stechschritt Richtung Krankenhaus marschiert bin.

Dort angekommen, ging es mir allerdings schnell wieder besser, was wohl auch damit zusammenhing, dass es mir trotz der Panik ein wenig schleierhaft erschien, wie man unter einem akuten Herzinfarkt oder Schlaganfall leiden kann, dabei aber die Strecke ins Krankenhaus mühelos in rekordverdächtigem Tempo zu Fuß zurücklegt.

Na ja...und davon mal abgesehen...irgendwann wird´s auch peinlich..selbst wenn man so schlau ist und zwischendurch einfach mal das Krankenhaus wechselt...spätestens nach dem dritten Mal, wird man auch dort schon mit Namen und Handschlag am Empfang begrüßt.

Wie gesagt...die Dro. sind mittlerweile Geschichte, aber die Nachwirkungen habe ich dafür mit voller Breitseite bekommen.
Bei mir wirken sich Panikattacken immer in Verspannungen aus...mein oberer Rücken wird steinhart und ich vermute, dass dabei ein Nerv eingeklemmt wird, wodurch sich ein seltsames Körpergefühl einstellt, was zwischen Schwindel, Atemnot und ein schwer zu beschreibendes Beklemmungsgefühl variiert.

Was mir ganz gut hilft ist Wärme (Heizkissen) und obendrein ´ne Ladung Baldrian.
Mir wurde auch schon mal Antidepressiva verschrieben, was ich allerdings schnell wieder abgesetzt habe, zumal die erste Woche der absolute Horror war, weil ich mir vorkam, als hätte ich ´ne Überdosis Speed konsumiert.

Mittlerweile habe ich die Attacken ganz gut im Griff, allerdings treten sie immer dann verstärkt auf, wenn ich am Abend zuvor übermäßig viel Alk. getrunken habe, was leider immer mal wieder vorkommt, wohl wissend, wie schlecht es mir am nächsten Tag geht.

Vorhin war es wieder ziemlich extrem und würde es draußen nicht in Strömen regnen...wer weiß...wahrscheinlich hätte ich mir das Krankenhaus zumindest mal aus der Nähe angeschaut.

So langsam geht es mir aber schon wieder etwas besser, was mit Sicherheit daran liegt, dass ich mir die Verspannungen ein wenig von der Seele schreiben konnte.

Nun ja...ich wünsche Euch allen einen weitestgehend angstfreien Abend und lege mich jetzt mal zu meiner Freundin und dem Hund ins Bett und gönne mir noch ein paar Baldrian.

Man liest sich..

colonia

11.10.2009 21:37 • 23.10.2009 #1


7 Antworten ↓


L
HABE DAS GLEICH PROBLEM ;BIN 33JAHRE ALT UND HABE VOR 10 jahren auch Dro. genommen ,gek. und Dro. und ab und an chemie .habe dann aber geheiratet und ein kind bekommen ,aber leide seid dem auch unter pa .mal mehr mal weniger .auch besonders schlimm nach Alk. ,ich denke das kommt davon ,weil man dan das gefühl von damals wieder hat,dieses unrealistische und die angst die kontrolle zu verlieren. also ich bereue die Dro. zeit sehr auch wenn es eine sehr lustige zeit war ,aber die Dro. haben mich gegenzeichnet....

22.10.2009 21:13 • #2


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Der Tag danach.

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Ich leide auch unter Pa aber bei kommen sie verstärkt wenn ich zuviel Stress hatte. Also ständig von A nach B und zwischen drinn noch in C gehalten und einkaufen... Ich habe auch in meinen Jüngeren Jahren gek. aber nie Chemie in irgendeiner form angefasst und nach nem Gläschen kann ich eigentlich eher entspannen. Hab auch am nächsten Tag keine Probleme.
Ansonsten kann ich deine Angst vorm nem Herzinfarkt oder ner Hirnblutung bei Kopfschmerzen oder nem Schlaganfall bei Schwindel wirklich sehr gut nachempfinden. Komm mir auch schon total bescheuert vor wenn ich wegen jedem Ding zu meinem Hausarzt renn.
Deswegen versuche ich das ganze immer von der logischen Seite zu betrachten. Und checke noch mal ganz logisch ein Symptom nach dem anderen und stelle dann fest das mir die Panik doch nur wieder irgendwelchen Mist vor macht!

22.10.2009 21:28 • #3


C
Zitat von LILLI:
HABE DAS GLEICH PROBLEM ;BIN 33JAHRE ALT UND HABE VOR 10 jahren auch Dro. genommen ,gek. und Dro. und ab und an chemie .habe dann aber geheiratet und ein kind bekommen ,aber leide seid dem auch unter pa .mal mehr mal weniger .auch besonders schlimm nach Alk. ,ich denke das kommt davon ,weil man dan das gefühl von damals wieder hat,dieses unrealistische und die angst die kontrolle zu verlieren. also ich bereue die Dro. zeit sehr auch wenn es eine sehr lustige zeit war ,aber die Dro. haben mich gegenzeichnet....


Hallo Lilli...bis auf die Hochzeit und das Kind, hört sich das verdammt nach meinem eigenen Leidensweg an.
Vor allem die Erklärung, dass man dieses unrealistische Gefühl nicht mehr verträgt, kann ich getrost unterschreiben.

Ja...es war rückwirkend betrachtet natürliche eine lustige, wenn nicht gar abenteuerliche Zeit...aber wenn ich die Uhr nochmal zurückdrehen könnte, würde ich es ohne zu zögern tun.

Am WE werde ich 36...aber zuweilen fühle ich mich eher wie 60...

Wenn ich arg verspannt bin, knirscht bei mir jeder Knochen und mein Hals zieht sich zu, so dass ich nur noch flach atme, was den Effekt natürlich nur verstärkt...

Lediglich unter Alk. (in der richtigen Dosis)kann ich mich zuweilen noch richtig entspannen...und das Wasser (Meer, der Rhein,etc.) hat auf mich eine beruhigende Wirkung.

Was ebenfalls heftig ist, ist die Tatsache, dass ich Stress früher geliebt habe und permanent Action brauchte...heute fange ich bei den kleinsten Dinge schon innerlich an zu hyperventilieren und muß aufpassen, dass keine neue PA daraus entsteht, was sich dann aber auch wieder kontraproduktiv auswirkt.

Hatte gerade mal wieder so einen Anfall...und siehe da...in dem Moment, wo ich darüber schreibe, bessert sich mein Zustand merklich.

23.10.2009 13:23 • #4


C
Zitat von panik-girl:
Ich leide auch unter Pa aber bei kommen sie verstärkt wenn ich zuviel Stress hatte. Also ständig von A nach B und zwischen drinn noch in C gehalten und einkaufen... Ich habe auch in meinen Jüngeren Jahren gek. aber nie Chemie in irgendeiner form angefasst und nach nem Gläschen kann ich eigentlich eher entspannen. Hab auch am nächsten Tag keine Probleme.
Ansonsten kann ich deine Angst vorm nem Herzinfarkt oder ner Hirnblutung bei Kopfschmerzen oder nem Schlaganfall bei Schwindel wirklich sehr gut nachempfinden. Komm mir auch schon total bescheuert vor wenn ich wegen jedem Ding zu meinem Hausarzt renn.
Deswegen versuche ich das ganze immer von der logischen Seite zu betrachten. Und checke noch mal ganz logisch ein Symptom nach dem anderen und stelle dann fest das mir die Panik doch nur wieder irgendwelchen Mist vor macht!


Bezüglich des Stress-Faktors, habe ich bereits an Lilli etwas geschrieben...wie gesagt...früher brauchte ich ihn und heute vertrage ich derlei Situationen gar nicht mehr.

Was die Krankheits-Paranoia angeht, so kenne ich die von Dir beschriebenen Symptome zu Genüge.

Ich schwanke auch immer zwischen akutem Herzinfarkt, einem plötzlichen Schlaganfall und natürlich allen möglichen Krebsvarianten, die meinen Körper bereist völlig zersetzt haben.

Derzeit leide ich zudem unter latentem Kehlkopfkrebs, da ich seit einiger Zeit unter leichten Halsschmerzen leide, die auftraten, als ich fast an einem Stück Schnitzel erstickt wäre (kein Witz)

Seit dem weiß ich allerdings, wie es sich anfühlt, wenn man wirklich keine Luft mehr bekommt.

23.10.2009 13:29 • #5


P
Das ist auch so ein Ding mit dem ersticken...
Bin neulich erst zum Hals-Nasen-Ohren- Arzt gerannt weil ich überzeugt war etwas im Hals hängen zu haben... Hat sich wirklich so angefühlt!
Aber der Arzt schaute nach und meinte nur er kann nix sehen. Konnt ich garnich glauben, ich merkte es doch! Dann fragte ich ihn woher dann das Gefühl käme das ich etwas im Hals hätte...
Ich hörte dann nur noch vegetatives Nervensystem da war mir dann schon alles klar! Ich bin gegangen und war am Boden zerstört. Ich konnte einfach nicht verstehen warum mein Körper so gegen mich spielt!
Also hab ich beim nächsten besuch bei meiner Therapeutin nach gefragt und die hat mir dann gesagt das sich meine psyche bei mir eben körperlich bemerkbar macht. jedes mal wenn ich mich mit einem wehwehchen abgefunden hab, denkt sich mein Körper etwas neues aus damit ich ihn beachte und mich um ihn kümmer. Was es natürlich verdammt schwer macht eine Echte Krankheit zu erkennen!

23.10.2009 15:45 • #6


L
MEIN PROBLEM IST DAS ICH MIR ANDAUERND DEN BLUTDRUCK MESSE ;UND WEHE ER IST ETWAS ZU HOCH ODER ZU NIEDRIG ;DANN IST VOLLE PANIK ANGESAGT!! WENN ICH MICH SO SCHREIBEN HÖRE ;DANN DENKE ICH NUR MAN BIST DU KRASS !!BIN EIGENTLICH WENN ICH MEINE GUTEN TAGE HABE AUCH IMMER LUSTIG UND FÜR JEDEN SPASS ZU HABEN;ICH WILL SO NICHT MEHR LEBEN ;WIE HELFT IHR EUCH?

23.10.2009 16:33 • #7


P

Glaube das hat sich bei mir schon irgendwie so eingebrannt.

23.10.2009 19:22 • #8





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