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Mein Hausarzt meinte einmal, ich wäre Weltmeister der Angst. Ich fühlte mich fast ein bisschen geehrt – denn Angst ist eine Kraft, und ich muss sie tragen.
Ich denke oft: Wenn Menschen ihren Kick, ihr Adrenalin brauchen, könnte ich ihnen mal meinen Körper ausleihen.
Angst ist Energie, und der Mensch ist ein Energiesystem. Die Kunst besteht darin, dieses System in Balance zu halten – wie auch immer jeder das für sich hinbekommt.

@Tintan Sehr gut gesagt, Angst ist Energie. Ich habe ab morgen eine sagen wir mal stressreiche Woche vor mir. Ich merkte heute nachmittag, dass der Kopf schon im Vorraus die Woche durchspielte.Ich spürte die Anspannung in meinem System, ertragbar, aber die Anspannung war da. Jetzt gerade eben wieder zu Hause und ich habe eine Runde Muskel Anspannung nach Jakobson gemacht. Das hilft mir wirklich gut. Sofort spürte ich die Entspannung und wie sich die Energie entlädt.( So empfinde ich das) Ein feines prickelnde Champagner Gefühl im Gewebe mit leichtem ganz feinem Zittern. Die Energie hat ein Ventil. So interpretiere ich das mal. Es fühlt sich gut an. Man kann die Entspannung genießen. Ist das bei euch ähnlich, wenn ihr die Methode nach Jakobson macht?, LG Rainer

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Der Endgegner einer Angststörung

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Zitat von Raiauer:
Ist das bei euch ähnlich, wenn ihr die Methode nach Jakobson macht?, LG Rainer


Ich habe 1996 Regierungserklärungen von Helmut Kohl mit meinem VHS Videorekorder aufgenommen.
Diese Ansprachen von Helmut Kohl waren sehr einschläfernd.

Ich vergleiche einen Angstmenschen gerne mit einem Pinguin, der sein gesamtes Federkleid verloren hat und nun einen Neoprenanzug braucht. Trotzdem muss sich der Pinguin mit der Kälte konfrontieren, damit ihm wieder Federn nachwachsen.
Die Maus versteckt sich im Loch vor der Katze, die Antilope und das Reh verstecken sich vor der Löwin oder der Wölfin.

Es gibt kein Messgerät von Technikern die ein Erdbeben vorhersagen können. Tiere hingegen werden unruhig, denn sie spüren das Erdbeben, genau wie sie Raubtiere spüren.

Angstmenschen sind keine Spinner, denn wenn man statistisch bedenkt, wieviele erwachsene Menschen Kinder misshandeln, so sind die Raubtiere mitten unter uns und erzeugen somit bei sensiblen Menschen Panik.

Ich habe meinen Beruf gewechselt und war als Aussendienstler meist alleine im Auto. Vier bis fünf Kundengespräche am Tag habe ich verkraftet und konnte mir viel Energie im Wald holen. Und heute als Rentner meide ich jeden Menschen der mich stresst und mache sehr viel Sport.

Zitat von Greta__:
Mir wurde aufgrund meiner kptbs sogar verboten mich allein mit einigen Triggern zu beschäftigen, aufgrund von Retraumatisierung zuhause o. ä. Macht ...

Ja das kann für eine längere Zeit die richtige Entscheidung sein.
Wenn man bestimmte Trigger zb Orte ganz vermeiden kann durch Umzug dann kehrt mehr Ruhe im Nervensystem ein.
Bei mir geht eine retraumatisierung ganz schnell in psychotische schübe rein und die Erholung dauert einfach Jahre . Ich vermeide auch vieles da mein Nervensystem einfach keine Kapazität hat neben dem Alltag noch Konfrontationen wegen dies und jenes zu machen. Innere Kapazität kann man auch nur erschaffen wenn man sein Nervensystem ausbalancieren kann und einigermaßen stabil im Alltag ist und diese Stabilität über Monate u am besten Jahre festigen kann .

Habe vor Tagen längeren Text für Feuerschale geschrieben aber ist weg .
Polyvagalleiter u Theorie könnte dir auch etwas mehr Info geben .
Ich selber hab keinen Angstgegner -es ust eher mein Nervensystem was ich selber nicht kenne und vertrauen kann.

@Faultier Ich habe jeden Morgen extreme Ängste, in Stresssituationen Panikattacken.Bekomme Ouetiapin gegen Depressionen/ ADHS.Und Elvanse.Meine ständigen Angstattacken werden ignoriert. Promethazin bei Bedarf um runter zu kommen. Bin echt verzweifelt.




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Dr. Christina Wiesemann
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