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jackfuture85
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Hallo,
ich schreibe um mich mit Menschen auszutauschen, welche ähnliche Probleme wie ich haben oder evt. auch hatten.
Ich bin 30 Jahre alt und komme aus dem Großraum Köln. Bis vor drei Jahren war mein Leben total geordnet und bis auf das geringe Selbstbewusstsein und meine Introvertiertheit auch sehr lebenswert. Vor 3 Jahren habe ich jedoch eine neue Ausbildung/Studium begonnen, welches ich im letzten September erfolgreich abgeschlossen habe. Zeitlgleich mit Ausbildungsstart bin ich mit meiner Freundin zusammen gezogen. Seit diesem Tag änderte sich mein Leben jedoch aus unerklärlicher Weise. Ich bekam während einer stressigen Prüfungsphase eine Panikattacke und litt ab diesem Zeitpunkt unter der Angst vor erneuten Attacken und Angst vor den körperlichen Symptomen die seitdem mein ständiger Begleiter sind. Dabei handelt es sich um trockenen Mund, ständiges Piepen in den Ohren, gelegentlicher Schwindel, Sehstörungen als würde ein Fliegenschwarm vor meinen Augen herfliegen, innere Unruhe und Nervosität, dem ständigen Gefühl unter Strom zu stehen und dem permanenten Spüren des Pulses in den Händen etc. Ich befürchte dass mein Nervensystem einfach dauerhaft überlastet ist, auf Hochtouren läuft und ich deswegen den ganzen Tag unter Strom stehe. Dies würde ja auch meine Symptome erklären. Ich befinde mich jetzt in einem Teufelskreis. Durch das Wahrnehmen der Symptome steigert sich natürlich die Angst und die Symptome werden stärker. Wie der Teufelskreis weitergeht wissen die meisten von euch wahrscheinlich selber. Ich bin oftmals nervös und ängstlich aber bin trotzdem vollkommen im Leben da ich diese Angst gut verbergen kann. Ich gehe ganz normal arbeiten und verdiene auch gutes Geld. Die Arbeit macht mir viel Freude. Ich bin derzeit Beamter auf Probe und in etwa 1,5 Jahren stehe ich vor der Verbeamtung auf Lebenszeit. Es graut mir jedoch schon vor der ärztlichen Untersuchung weil ich mir einbilde, dass der Arzt dort etwas feststellt was mich aus dem Dienst wirft und ich dadurch meinen Traumjob verliere. Seit drei Jahren messe ich täglich meinen Blutdruck und ab und an auch den Blutzuckerspiegel. Alles ist immer in bester Ordnung, so dass ich mir eigentlich keine Sorgen machen bräuchte. Die ganzen Symptome sind mal mehr und mal weniger präsent. In den letzten Wochen leide ich jedoch vermehrt unter so plötzlichen Adrenalinschüben. Kennt ihr das? wenn ihr unterbewusst an irgendwas denkt und plötzlich bemerkt ihr so ein unangenehmen Adrenalinstoß? Ich vermute, dass alles von dem überreizten Nervensystem kommt. Aber genau wissen tue ich es nicht. Ich habe natürlich in der Vergangenheit einen Arzt aufgesucht. Dieser checkte mich durch und versicherte mir, dass alles in Ordnung sei und auch die Schilddrüse gut arbeiten würde. Aufgrund meiner anstehenden Verbeamtung habe ich das Problem, dass ich keine Psychotherapie oder ähnliches in Anspruch nehmen kann- auch wenn mir das vielleicht guttun würde. Trotzdem weiß ich, dass ich dringend was ändern muss. Ich habe mich in einer Fülle von Büchern bereits über Strategien informiert die mir auch sehr Mut gemacht habe. Dabei handelt es sich beispielsweise um die Rationale Verhaltenstherapie. Grundsatz ist, dass meine seine selbstschädigenden Gedanken aufschreibt und kritisch hinterfragt und auf den Wahrheitsgehalt prüft. Somit kann man Stück für Stück seine Ängste abbauen. Darüber hinaus versuche ich durch mehrere Techniken mein Selbstvertrauen aufzubauen und zu erhalten. Des Weiteren versuche ich gezielt durch Entspannungsverfahren mein Körper runterzufahren. Ich hoffe, dass ich durch diese Maßnahmen mein Nervensystem wieder ins Gleichgewicht bringe und somit dauerhafte Gesundheitsschädigungen der Physis und Psyche vermeiden kann. Hat jemand von euch schon ähnliche Erfahrungen gemacht und hat vielleicht ein Tipp für mich? Ich hatte auch eine Zeit lang die Vermutung, dass ich vielleicht unter einer Depression leide. Mittlerweile bin ich mir jedoch sicher dass ich nicht depressiv bin, sondern mir einfach nur zu viel den Kopf über unnötige Dinge zerbreche. Ich habe absolute Lebenslust und gebe nie auf den Richtigen Weg aus der Krise zu finden. Allein diese Willenskraft und der Mut überzeugt mich davon, dass ich unter keinen Depression leide. Auf Tabletten will wenn möglich gänzlich verzichten, da ich das Problem ja durch falsche Ansichtsweisen ins Leben gerufen habe, muss es doch auch möglich sei, das Problem durch die Umprogrammierung wieder in die richtige Spur zu bringen.
Weil mein Zustand in den letzten Wochen wieder schlechter geworden ist, habe ich mich hinterfragt und versucht herauszufinden was der Auslöser war. Nach längeren Nachdenken fiel mir ein, dass es vermutlich daran lag, dass ich mich intensiv mit dem Bau eines Hauses beschäftigt habe. Dadurch habe ich vermutlich unbewusst eine Angst entwickelt bankrott zu gehen und alles zu verlieren. Dies bestätigt meine Vermutung, dass ich einfach alles zu negativ sehe und mir über ungelegte Eier sorgen mache. Ich hatte mich ja nur informiert über den Bau eines Hauses und schon fühlt sich mein Körper an, als hätte ich es bereits gebaut und anschließend verloren. Die Übertreibung und katastrophisierung scheint also in meinem Kopf unterbewusst stattzufinden. Daher hoffe ich, dass die o.g. Mehtoden greifen und mich anschließend beruhigen. Das verrückte ist, dass ich alles logisch erklären kann und auch verstehe, was so in meinem Körper und Kopf abgeht. Trotz dem Wissen ist es jedoch extrem schwierig diese teils unterbewussten Gedankengänge zu verändern bzw. zu unterbinden.
Da die ganzen Probleme vor etwa 3 Jahren begannen, stelle ich mir jetzt natürlich die Frage was der konkrete Auslöser war... Das Zusammenziehen mit der Freundin oder eher die Ausbildung und der neue Beruf? Ich habe für mich selber gemerkt, dass ich mich auch deutlich aus meinen Freundeskreis zurückgezogen habe. Warum weiß ich gar nicht so genau. Dies ist aber auch ein Punkt den ich jetzt wieder ändern will und muss. Ich habe erkannt was ich zu tuen habe und bin so fest entschlossen das auch zu realisieren. In meiner Beziehung läuft es seit dem Zusammenziehen auch nicht mehr so rund... ich bin mittlerweile an dem Punkt angekommen, dass ich mich körperlich nicht mehr zu meiner Freundin hingezogen fühle. Ich weiß nur nicht, ob das eine Phase ist oder ob die Beziehung dauerhaft nicht mehr zu retten ist. Dieser Punkt belastet mich unterbewusst auch ziemlich stark. Wie du siehst.... es gibt eine Menge Baustellen die ich zu erledigen habe.
Wenn du das bis hierhin durchgelesen hast, dann kannst du mich vielleicht verstehen und bist vielleicht in der gleichen Lage? Evt hast du es ja auch geschafft diese Lage zu meistern und könntest mir diesbezüglich einige Tipps geben.
Viele Grüße aus der Domstadt.
ich schreibe um mich mit Menschen auszutauschen, welche ähnliche Probleme wie ich haben oder evt. auch hatten.
Ich bin 30 Jahre alt und komme aus dem Großraum Köln. Bis vor drei Jahren war mein Leben total geordnet und bis auf das geringe Selbstbewusstsein und meine Introvertiertheit auch sehr lebenswert. Vor 3 Jahren habe ich jedoch eine neue Ausbildung/Studium begonnen, welches ich im letzten September erfolgreich abgeschlossen habe. Zeitlgleich mit Ausbildungsstart bin ich mit meiner Freundin zusammen gezogen. Seit diesem Tag änderte sich mein Leben jedoch aus unerklärlicher Weise. Ich bekam während einer stressigen Prüfungsphase eine Panikattacke und litt ab diesem Zeitpunkt unter der Angst vor erneuten Attacken und Angst vor den körperlichen Symptomen die seitdem mein ständiger Begleiter sind. Dabei handelt es sich um trockenen Mund, ständiges Piepen in den Ohren, gelegentlicher Schwindel, Sehstörungen als würde ein Fliegenschwarm vor meinen Augen herfliegen, innere Unruhe und Nervosität, dem ständigen Gefühl unter Strom zu stehen und dem permanenten Spüren des Pulses in den Händen etc. Ich befürchte dass mein Nervensystem einfach dauerhaft überlastet ist, auf Hochtouren läuft und ich deswegen den ganzen Tag unter Strom stehe. Dies würde ja auch meine Symptome erklären. Ich befinde mich jetzt in einem Teufelskreis. Durch das Wahrnehmen der Symptome steigert sich natürlich die Angst und die Symptome werden stärker. Wie der Teufelskreis weitergeht wissen die meisten von euch wahrscheinlich selber. Ich bin oftmals nervös und ängstlich aber bin trotzdem vollkommen im Leben da ich diese Angst gut verbergen kann. Ich gehe ganz normal arbeiten und verdiene auch gutes Geld. Die Arbeit macht mir viel Freude. Ich bin derzeit Beamter auf Probe und in etwa 1,5 Jahren stehe ich vor der Verbeamtung auf Lebenszeit. Es graut mir jedoch schon vor der ärztlichen Untersuchung weil ich mir einbilde, dass der Arzt dort etwas feststellt was mich aus dem Dienst wirft und ich dadurch meinen Traumjob verliere. Seit drei Jahren messe ich täglich meinen Blutdruck und ab und an auch den Blutzuckerspiegel. Alles ist immer in bester Ordnung, so dass ich mir eigentlich keine Sorgen machen bräuchte. Die ganzen Symptome sind mal mehr und mal weniger präsent. In den letzten Wochen leide ich jedoch vermehrt unter so plötzlichen Adrenalinschüben. Kennt ihr das? wenn ihr unterbewusst an irgendwas denkt und plötzlich bemerkt ihr so ein unangenehmen Adrenalinstoß? Ich vermute, dass alles von dem überreizten Nervensystem kommt. Aber genau wissen tue ich es nicht. Ich habe natürlich in der Vergangenheit einen Arzt aufgesucht. Dieser checkte mich durch und versicherte mir, dass alles in Ordnung sei und auch die Schilddrüse gut arbeiten würde. Aufgrund meiner anstehenden Verbeamtung habe ich das Problem, dass ich keine Psychotherapie oder ähnliches in Anspruch nehmen kann- auch wenn mir das vielleicht guttun würde. Trotzdem weiß ich, dass ich dringend was ändern muss. Ich habe mich in einer Fülle von Büchern bereits über Strategien informiert die mir auch sehr Mut gemacht habe. Dabei handelt es sich beispielsweise um die Rationale Verhaltenstherapie. Grundsatz ist, dass meine seine selbstschädigenden Gedanken aufschreibt und kritisch hinterfragt und auf den Wahrheitsgehalt prüft. Somit kann man Stück für Stück seine Ängste abbauen. Darüber hinaus versuche ich durch mehrere Techniken mein Selbstvertrauen aufzubauen und zu erhalten. Des Weiteren versuche ich gezielt durch Entspannungsverfahren mein Körper runterzufahren. Ich hoffe, dass ich durch diese Maßnahmen mein Nervensystem wieder ins Gleichgewicht bringe und somit dauerhafte Gesundheitsschädigungen der Physis und Psyche vermeiden kann. Hat jemand von euch schon ähnliche Erfahrungen gemacht und hat vielleicht ein Tipp für mich? Ich hatte auch eine Zeit lang die Vermutung, dass ich vielleicht unter einer Depression leide. Mittlerweile bin ich mir jedoch sicher dass ich nicht depressiv bin, sondern mir einfach nur zu viel den Kopf über unnötige Dinge zerbreche. Ich habe absolute Lebenslust und gebe nie auf den Richtigen Weg aus der Krise zu finden. Allein diese Willenskraft und der Mut überzeugt mich davon, dass ich unter keinen Depression leide. Auf Tabletten will wenn möglich gänzlich verzichten, da ich das Problem ja durch falsche Ansichtsweisen ins Leben gerufen habe, muss es doch auch möglich sei, das Problem durch die Umprogrammierung wieder in die richtige Spur zu bringen.
Weil mein Zustand in den letzten Wochen wieder schlechter geworden ist, habe ich mich hinterfragt und versucht herauszufinden was der Auslöser war. Nach längeren Nachdenken fiel mir ein, dass es vermutlich daran lag, dass ich mich intensiv mit dem Bau eines Hauses beschäftigt habe. Dadurch habe ich vermutlich unbewusst eine Angst entwickelt bankrott zu gehen und alles zu verlieren. Dies bestätigt meine Vermutung, dass ich einfach alles zu negativ sehe und mir über ungelegte Eier sorgen mache. Ich hatte mich ja nur informiert über den Bau eines Hauses und schon fühlt sich mein Körper an, als hätte ich es bereits gebaut und anschließend verloren. Die Übertreibung und katastrophisierung scheint also in meinem Kopf unterbewusst stattzufinden. Daher hoffe ich, dass die o.g. Mehtoden greifen und mich anschließend beruhigen. Das verrückte ist, dass ich alles logisch erklären kann und auch verstehe, was so in meinem Körper und Kopf abgeht. Trotz dem Wissen ist es jedoch extrem schwierig diese teils unterbewussten Gedankengänge zu verändern bzw. zu unterbinden.
Da die ganzen Probleme vor etwa 3 Jahren begannen, stelle ich mir jetzt natürlich die Frage was der konkrete Auslöser war... Das Zusammenziehen mit der Freundin oder eher die Ausbildung und der neue Beruf? Ich habe für mich selber gemerkt, dass ich mich auch deutlich aus meinen Freundeskreis zurückgezogen habe. Warum weiß ich gar nicht so genau. Dies ist aber auch ein Punkt den ich jetzt wieder ändern will und muss. Ich habe erkannt was ich zu tuen habe und bin so fest entschlossen das auch zu realisieren. In meiner Beziehung läuft es seit dem Zusammenziehen auch nicht mehr so rund... ich bin mittlerweile an dem Punkt angekommen, dass ich mich körperlich nicht mehr zu meiner Freundin hingezogen fühle. Ich weiß nur nicht, ob das eine Phase ist oder ob die Beziehung dauerhaft nicht mehr zu retten ist. Dieser Punkt belastet mich unterbewusst auch ziemlich stark. Wie du siehst.... es gibt eine Menge Baustellen die ich zu erledigen habe.
Wenn du das bis hierhin durchgelesen hast, dann kannst du mich vielleicht verstehen und bist vielleicht in der gleichen Lage? Evt hast du es ja auch geschafft diese Lage zu meistern und könntest mir diesbezüglich einige Tipps geben.
Viele Grüße aus der Domstadt.
03.04.2016 20:52 • • 04.04.2016 #1
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